Nachdem mein Lieblingsmensch von der Arbeit zurückgekommen ist und sich frisch gemacht hat, sind wir auch gleich losgefahren, denn mittlerweile haben wir schon 15.00Uhr. Und da wir grundsätzlich – bis auf wenige Ausnahmen – gerne über die Landstraße fahren, brauchen wir für die 110km ein bisschen länger als über die Autobahn – um genau zu sein, haben wir über drei Stunden gebraucht… Doch dafür erfreuen wir uns umso mehr an der schönen Landschaft.
Heute geht es, wie schon erwähnt nach Bad Orb auf den Hof Sonnenberg (*unbezahlte Werbung*). Allerdings machen wir in Ober-Ramstadt noch einen kurzen Zwischenstopp zum Einkaufen. Bei Ankunft an unserem Stellplatz hat es leider ein bisschen von oben getröpfelt, so dass die Anfahrt auf den eigentlichen Platz nicht ganz so schön ist – es ist zum Teil sehr steil und matschig und mit so einigen Schlaglöchern besäht. Wir stehen auf einer großen, unebenen Wiese direkt neben den Pferden. Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit mit dem „optimalen Stellplatz finden“ verbracht haben, kommt eine Dame aus dem WoMo nebenan raus und begrüßt uns mit den Worten: „Ich hab‘ sieben Minuten länger gebraucht, bis ich den optimalen Platz gefunden habe!“ Was haben wir gelacht! So eine Begrüßung hat schon was…
Nachdem wir uns „häuslich“ eingerichtet haben, sind wir zum hofeigenen SB-Laden gelaufen in dem es die verschiedensten Automaten gibt: Getränke, Wurst- und Fleischwaren, Speiseeis aus eigener Herstellung, u.v.m. Wir haben uns zwei kleine Eisbecher und ein paar „Italiener“ (das sind kleine getrocknete Würstchen, die noch lange mit uns „gebabbelt“ haben) gegönnt.
An der Trude (WoMo) selbst, gibt es heute selbstgemachte Burger zum Abendessen. Mmhm, lecker!! Für einen „Deckel“ hat das „Mais-Brot“ unserer Lieblingsbäckerei Come (*unbezahlte Werbung*) nicht mehr gereicht… *lach*
Was unsere Ausflüge angeht, haben wir es heute sehr ruhig angehen lassen, da wir zum einen ja verhältnismäßig erst recht spät an unserem Stellplatz angekommen sind und es auch noch regnet und zum anderen, der Hof ca. 2km vom Zentrum entfernt liegt. Aber das macht uns gar nichts – wir genießen die Zeit in der Trude!
Auf unserer heutigen Strecke von Bad Orb nach Meinhard zum Hof Mente (*unbezahlte Werbung*) ist uns aufgefallen, dass ganz viele von den Nahverkehr-Bussen in dieser Umgebung jeweils einen Anhänger für Fahrräder mit sich führen. Das hat uns sehr beeindruckt, besonders mich, wie sie die Kurven gemeistert haben! Bin gespannt, ob ich das irgendwann auch mal so locker flockig mit unserer Trude hinbekomme…
Auch haben wir viele, viele Holunderbüsche voller Blüten entdeckt, bei dem unser „Running-Gag“ immer wieder zum Vorschein kommt… Vor einigen Jahren sind wir spazieren gewesen und mir kam spontan die Idee ein paar Holunderblütendolden zu sammeln. Ich habe die Tasche gehalten und mein Lieblingsmensch – in Badelatschen und kurzen Hosen!! – musste durch die Brennnesseln laufen um an die Blütendolden ran zu kommen. Seitdem finden wir immer die eine oder andere Ausrede, warum er gerade heute keine Holunderblütendolden sammeln kann, denn entweder fehlen die kurzen Hosen, die Badelatschen oder die Brennnesseln… *lach*
Bevor wir an unseren Stellplatz gefahren sind, haben wir noch einen Stopp am Werratalsee bei Eschwege eingelegt. Allerdings nur um zu Frühstücken und ein paar Fotos zu schießen, denn zum Laufen oder Radfahren hatten wir beide keine Lust. Wobei wir gesehen haben, dass es bestimmt eine schöne kleine Radtour von ca. 7km gewesen wäre. Ja, ich weiß, für Dich vielleicht ein Klacks, doch für mich ist das schon eine richtige Herausforderung. Ich habe erst sehr spät Fahrradfahren gelernt und mich begleitet seitdem immer eine große Angst beim Radfahren. Noch dazu macht es meine Fibro auch nicht besser, da ich sofort mit Schmerzen reagiere, sobald ich das erste Mal in die Pedale trete. Also, ja, 7km wären schon mehr als genug für mich gewesen…
Auf dem Stellplatz angekommen, sind wir gleich vom Junior mit Handschlag begrüßt worden, was uns sehr imponiert hat. Denn wir finden, das ist eine ganz tolle Geste, die wir leider nur noch sehr selten geboten bekommen.
Jetzt wird es wieder Zeit etwas zu Essen, bevor wir auf Erkundungstour gehen. Wir wollen zum Schloss Wolfsbrunnen (*unbezahlte Werbung*), was ca. 3km von uns entfernt liegt. Was wir allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht wissen ist, dass es inzwischen ein Hotel ist, an dem auch noch eine Hochzeit heute stattfindet – also geschlossene Gesellschaft… Da hatten wohl mehrere Leute die gleich Idee wie wir, am 04.06. zu heiraten. Nur haben wir das vor 29 Jahren gemacht! Ja, heute ist unser Hochzeitstag! *freu*
Auf dem Weg dorthin, hat mich mein Lieblingsmensch Mitten auf dem Weg zu sich gerufen. Und als ich ganz Nahe bei ihm stand, sagte er nur: „Schau mal hoch!“ und hat mich geküsst. Wir standen genau unter einem Mistelzweig. Ist das nicht ramontisch?! – wie unsere leider viel zu früh verstorbene Lieblingsschwägerin immer gesagt hat…
Da ich nicht gerne den gleichen Weg hin und zurück laufe, sind wir über Schwebda zurückgelaufen, in der Hoffnung ein kleines Café oder ähnliches zu finden. Doch leider ohne Erfolg. Auch beim Bäcker hatten wir leider keinen Erfolg mehr, denn sie verkaufen nur am 1. Samstag im Monat auf Vorbestellung ihr Brot. Der 1. Samstag war zwar richtig, doch bestellt hatten wir ja nichts, also sind wir in dieser Hinsicht leer ausgegangen… Ein Highlight war allerdings auf dem Rückweg die Baumelbank die wir gefunden und ausgiebig genutzt haben. Das tat richtig gut nach dem Umweg!
Am Hof wieder angekommen, konnten wir die Kühe begutachten und einen Liter ganz frische Milch erwerben. Leider ist uns die Milch – vor allem mir – nicht wirklich bekommen und nach einer kleinen Schüssel Erdbeeren mit Milch war ich dann öfters auf dem Klo als mir lieb war.
Zum Abendessen gibt es dann Würstchen für meinen Lieblingsmensch und Steak für mich – ich esse nicht so gerne Bratwurst und er liebt sie über alles -, dazu noch Käsespießchen und Salat.
Am SB-Hofladen selbst haben wir uns mit Eiern, einem Ring getrockneter Wurst und Bratwürsten versorgt.
Der heutige Tag fängt leider mit einer ganz, ganz schrecklichen Nachricht an. Der beste Freund meines Lieblingsmenschen – gerade mal 50 Jahre alt – ist gestern Nachmittag bei einem Verkehrsunfall mit dem Rad tödlich verunglückt. Er war auf der Stelle tot. Eine Welt ist zusammengebrochen. Wir sind wie erstarrt und können es nicht fassen. Es ist so unwirklich. Das kann nicht sein. Uns fehlen die Worte…
***Lieber T., Ruhe in Frieden! Wir tragen Dich im Herzen bei uns!***
Nachdem wir uns einigermaßen wieder gefasst haben, beschließen wir den Urlaub nicht abzubrechen. Für ihn können wir sowieso nichts mehr tun und die Freundin ist von ihrer Familie und lieben Freunden bestens versorgt. Wir packen zusammen und fahren schweigend, jeder in seinen Gedanken versunken und mit getrübter Stimmung weiter.
Unsere erste Station ist das Internationale Mühlenmuseum (*unbezahlte Werbung*) in Gifhorn, dass im Moment nur für Sonderveranstaltungen geöffnet hat. Wir haben also mega Glück, dass dort gerade das Pfingst-Fest stattfindet und wir noch nicht einmal Eintritt zahlen müssen. Nachdem wir uns einige Windmühlen angeschaut haben, bekommen wir Hunger, denn wir haben heute nichts gefrühstückt.
Danach geht es weiter auf den Bauernhof, der auch wieder etwas abseits liegt. Wir beschließen daher, dass wir an diesem Tag genug gelaufen sind und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Unser Gastgeber schaut noch kurz vorbei, bevor er bis zum übernächsten Tag wegfährt und gibt uns eine kleine Einweisung für Dusche, WC, SB-Laden, etc. Auch bietet er uns an, dass wir gerne noch länger bleiben können und falls wir Wäsche zum Waschen hätten, wäre auch eine Waschmaschine vorhanden. Was für eine coole Socke! So ein Angebot bräuchten wir nächste Woche… *lach* Der Hof ist übrigens für Kinder ideal! Die Kleinen können sich mit den Tieren beschäftigen oder auf die Strohburg klettern und für die Großen steht eine Dirtbikebahn, eine Gokartstrecke und ein Fußballplatz zur Verfügung. Von Juli bis Oktober gibt es dort sogar ein Maislabyrinth. Wir waren allerdings einen Monat zu früh für das Labyrinth. Schade.
Bevor wir allerdings zum gemütlichen Teil des Abends kommen, schauen wir uns natürlich die ganzen Tiere an. Von Wollschweinen über Gänse und Hühner bis hin zu Ziegen – alles ist vorhanden. Mein Lieblingsmensch wird dann auch vom Senior gebeten, ihm zu helfen, den Ziegenbock „Hans“ in den Stall zu bringen, da er alleine nicht mehr die Kraft dazu hat. Na klar, das ist doch kein Problem für ihn. In der Trude haben wir dann noch ein paar Möhrchen entdeckt, die wir dann Hans und seinen beiden Freundinnen gebracht haben. Was haben die sich darüber gefreut! Und streicheln durften wir sie auch.
Im SB-Laden gibt es neben Eis am Stiel und Getränken, unter anderem auch unsere Lieblingsseife „Duschbrocken“ (*unbezahlte Werbung*), die wir auch immer benutzen – allerdings benutzen wir nur „Carlos Cocos“. *zwinker* Was für ein Zufall und mich hat’s gefreut!
Zum Abendessen gibt es heute wieder Würstchen und Steak und dazu ein Kichererbsensalat mit Gurke, Tomate und Nüssen.
Tag 4: Montag, 06.06.2022 – Pfingstmontag
Heute Morgen sind wir schon recht früh los gefahren, so dass wir super pünktlich am Otterzentrum(*unbezahlte Werbung*) in Hankensbüttel angekommen sind und haben dort erst einmal auf dem Parkplatz ausgiebig gefrühstückt, bevor wir uns die Tierchen angeschaut haben. Uns wurde empfohlen an den Schaufütterungen dran teilzunehmen, da es auch viele Nachtaktive Tiere gibt, die sonst vielleicht nicht zu sehen sind, doch wir sind einfach in unserem Tempo und nach Lust und Laune durchgelaufen. Es war ein tolles Erlebnis und für Kinder ist es bestimmt umso schöner.
Danach sind wir an super lustigen Straßennamen, wie z.B. „Zum Lustigen Strumpf“ oder auch „Kartoffelberg“ weitergefahren bis zu unserem Stellplatz. In Schweimke allerdings hat uns eine Straßensperre aus Pfingstbäumchen im Bollerwagen und einigen Kindern erwartet. Die Kinder haben einen kleinen Text aufgesagt und nach dem wir ihnen eine kleine Spende oder besser gesagt „Wegezoll“ gezahlt haben, wurde der Bollerwagen weggezogen und wir durften weiterfahren. Echt süß, was sich die Kinder in ländlichen Gegenden alles einfallen lassen. Das wäre uns zu Hause nicht passiert… *lach*
Auf unserem Stellplatz selbst haben wir Birgit kennen lernen dürfen. Eine ganz tolle Frau, die dort einen super schönen Selbstversorger-Garten betreibt, neben ihrer Werkstatt für Mosaik und Weide (*unbezahlte Werbung*). Kröten, Hühner mit ihren frisch geschlüpften Küken, sowie eine Katze sind dort auch zu Hause. Und vor allem hat sie tolle Skulpturen überall in ihrem Schaugarten ausgestellt, der jederzeit, gegen einen kleinen Unkostenbeitrag, besucht werden darf. Sie gibt auch Kurse und Workshops und mich hat es natürlich sehr, sehr arg in den Fingern gejuckt.
Es war so schön von meinem Lieblingsmensch – der mich einfach nach über 30 Jahren Beziehung schon in- und auswendig kennt – zu hören: „Na Schatz, möchtest Du es nicht einmal versuchen?“ Klar, möchte ich es versuchen und so bin ich einen großen Teil des Nachmittages in der Werkstatt verschwunden gewesen und hab meine erste Mosaik-Arbeit fertig gestellt. Was es geworden ist, zeige ich Dir in einem anderen Beitrag. Vor Ort habe ich auch eine andere Teilnehmerin und Camperin kennen gelernt, die regelmäßig zu Birgit fährt um Mosaik-Arbeiten fertig zu stellen. Wenn es für mich nur nicht so weit weg wäre… *lach*
Die Weide-Arbeiten fand ich auch so super schön, doch diese Kurse gibt sie nur ganz gezielt und meistens auch nur im Herbst- und Winter, da sie dafür die Weide einweichen muss und das einfach sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Schade. Dafür hätte ich mir auch noch gerne Zeit genommen. Aber wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja wieder.
Mein Lieblingsmensch hat sich in dieser Zeit das Rad geschnappt und ist an den Schaalsee gefahren. Das war theoretisch unser gemeinsames Ziel, wobei er mir dann gestanden hat, dass diese Strecke nichts für mich gewesen wäre. Also praktisch alles richtig gemacht. Perfekt!
Als ich mit meinem Werk fertig war haben wir es uns zusammen noch in dem wundervollen Garten gemütlich gemacht bevor wir dann gemeinsam zu Abend gegessen haben. Es gab „Arroz a la cubana“, das ist Reis mit Tomatensoße und Spiegelei oben drauf. Hört sich zwar vielleicht nicht so lecker an, doch es schmeckt himmlisch – zumindest uns. Und eine schöne Erinnerung an meine verstorbene Patentante ist es auch, denn dort haben wir es zum ersten Mal gegessen. Mit ausgebackenen Kochbananen-Chips wäre es perfekt gewesen, doch die bekommt man leider nicht ganz so oft und in der Trude wollte ich diese auch nicht unbedingt in heißem Fett ausbacken.
Während unserer Fahrten in denen mein Lieblingsmensch fährt ist es für mich manchmal ein bisschen langweilig und ich suche mir irgendwas zu tun. Montags und Freitags habe ich ja meine Lückenfüller, die ich von unterwegs aus, in der Trude ausfülle, doch sonst fehlt mir ein wenig Beschäftigung. Manchmal nutze ich diese Zeit auch für eine kleine Siesta, doch heute habe ich mich meinen Würmchen (Dreads) gewidmet und habe sie während der Fahrt ein wenig mit Kokosöl verwöhnt. Nur in den Spitzen natürlich, doch schon das hat gereicht, damit es überall nach Kokos riecht. Gott sei Dank mögen wir beide den Geruch… *lach*
Unser Stellplatz ist heute die Küstenmühle (*unbezahlte Werbung*) in Rostock, ein Integrationsbetrieb, das Menschen mit und ohne Handicap beschäftigt. Wir wurden bei unserer Anmeldung sehr freundlich begrüßt und hatten unseren Spaß bei der Fahrrad-Wegbeschreibung bis nach Rostock. Letztendlich kam raus, dass wir am besten das Navi anmachen sollten. *lach*
Übrigens sind die Brombeer-Büsche hier super gemein! Ich wollte meinen Lieblingsmenschen nur einweisen beim Hochfahren auf die Keile und die Büsche haben sich einfach an mir „festgekrallt“. Ohne es zu merken hing ich erst mit meinen Dreads und dann auch noch mit dem Rest von mir in den Büschen fest! Gott sei Dank kam dann mein Retter in der Not! *lach*
Nun gut, gesagt, getan. Wir haben die Hühner – eh, nein, – die Räder gesattelt uns sind los. Nach ca. 20 Min. sind wir am Stadthafen in Rostock angekommen. Ich war sooo froh, als ich wieder vom Rad absteigen durfte. Warum weißt Du ja schon. Doch für diejenigen die gerne Radfahren, kann ich es nur wärmstens empfehlen. Die Radwege sind wirklich gut ausgebaut und bis auf ein paar Brücken ist es auch immer schön flach.
Am Stadthafen selbst kann mein Lieblingsmensch natürlich nicht an der Fischbude mit den Fischbrötchen vorbei gehen, zu groß ist die Versuchung und vor allem die Vorfreude darauf. Ich gebe mich da mit einmal Abbeißen schon zufrieden. Danach haben wir uns den Stadthafen genauer angeschaut: Schiffe, in vielen verschiedenen Größen; Kräne zum Verladen; coole Stromkästen u.v.m.
Sogar das Schifffahrtsmuseum direkt am Stadthafen haben wir gefunden.
Da wir nicht weit entfernt von der Altstadt und der Fußgängerzone sind, haben wir uns natürlich auch diese angeschaut. Allerdings ist die Altstadt nicht wirklich groß und die Fußgängerzone überlaufen von Menschen. Das ist dann nicht so unsers…
Nur einen einzigen Halt, an der St. Marienkirche (*unbezahlte Werbung*), haben wir gemacht, die uns sehr beeindruckt hat. Da haben wir gerne jeweils 3,00€ Eintritt gezahlt. Leider kommt es auf den Fotos nicht ganz so schön und beeindruckend rüber. Eine Kerze für unsere Liebsten haben wir auch noch angezündet.
Das Wetter ist heute leider nicht ganz so toll. Es tröpfelt immer mal wieder von oben und somit beschließen wir, wieder an die Trude zu fahren, doch vorher hole ich mir an der oben besagten Fischbude noch eine Portion Pommes als Wegeproviant und eine Apfelschorle. Wobei wir das doch lieber in einem Strandkorb vor dem Regen geschützt essen und dann erst los fahren.
An der Trude selbst haben wir uns noch ein wenig umgeschaut und haben auf dem Hinterhof der Küstenmühle noch ein paar Ziegen entdeckt, nur streicheln lassen wollten sie sich nicht.
Zum Abendessen gibt es Hähnchen mit Chicoree-Salat und zum Nachtisch eine Runde Kniffel.
Heut sind wir ein bisschen kreuz und quer gefahren, bevor wir in Richtung Rügen aufgebrochen sind. Theoretisch wollten wir als erstes den Überseehafen in Rostock sehen, denn von hier aus haben wir in 2005 unsere erste und bis jetzt einzigste Katamaran-Fahrt gestartet, doch irgendwie war das total kompliziert zu finden und wir haben absolut keine Parkmöglichkeiten gefunden. Also haben wir, nachdem wir durch etliche Baustellen und Umleitungen gefahren sind, die Aktion abgebrochen und sind nach Warnemünde gefahren. Dafür haben wir fast eine Stunde gebraucht, obwohl es nur 24km entfernt liegt. Was für ein Verkehr!
In Warnemünde hat uns ein ähnliches Spektakel erwartet, denn weder am Hafen, noch am Strand gibt es einen Platz an dem unsere Trude sich hätte guten Gewissens hinstellen können. Schon ein wenig frustriert haben wie dann, Gott sei Dank, den Yachthafen entdeckt und siehe da, dort stehen ganz viele WoMo’s. Der Parkplatz ist zwar gebührenpflichtig (6,00€ für max. 3 Std.), doch das ist uns jetzt egal. Hauptsache parken!
Als ich gerade meine Tasche packe und eine Flasche kaltes Wasser aus dem Kühlschrank holen möchte, fällt mir eine Cola-Dose runter und explodiert regelrecht. Irgendwie hat sie einen Riss bekommen und das ganze Cola sprudelt wie eine Fontäne überall hin. Die komplette Trude und ich sind voller Cola. Igitt! Was für eine Sauerei. Selbst an der Decke und unter dem Tisch klebt Cola. Also heißt es jetzt erst einmal putzen und umziehen, bevor es tatsächlich an den Yachthafen geht. Wie gut, dass wir drei Stunden Zeit haben! *seufz*
Am Yachthafen selbst laufen wir erst auf der einen Seite den Schiffen entgegen und genießen die Aussicht …und kehren dann zurück um das gleiche auf der anderen Seite zu tun. Bis zu den Leuchttürmen sind wir gelaufen und ich kann Dir sagen, es ist sehr, sehr windig.
Eine schöne Promenade mit vielen Fischbuden und tollen Geschäften ist hier zu finden. Mein Lieblingsmensch kann natürlich auch heute nicht widerstehen und kauft sich ein Krabbenbrötchen. Die Verkäuferin rät ihm, dass Brötchen schnell zu Essen und gut auf die Möwen aufzupassen, denn sie hätten auch Hunger und wären sehr gierig. So schnell habe ich noch nie meinen Lieblingsmenschen ein Brötchen Essen sehen… *lach*
Auf dem Rückweg haben wir uns dann an der gleichen Fischbude noch ein Stück frischen Lachs mitgenommen. Das Kilo lag bei 32,00€ – da hatten wir Glück, dass es nur knapp 250 Gramm waren. Die Flunder war zwar noch frischer, doch wusste ich nicht, wie ich sie in der Trude hätte zubereiten sollen. Vielleicht beim nächsten Mal.
Nach unserer Tour durch Warnemünde, die wir auch zeitlich gut geschafft haben, sind wir nach Graal-Müritz gefahren – also wieder genau in die entgegengesetzte Richtung – und wieder eine gute Stunde Autofahrt. In Graal-Müritz war ich 2005 zur Kur und wollte gerne sehen, ob, und wie es sich seitdem verändert hat.
Das Kurhaus steht noch, mein Lieblingsitaliener (*unbezahlte Werbung*) von damals auch – hat sogar immer noch das gleiche Gericht auf der Karte stehen: „Spaghetti con aglio“ -, und die Seebrücke sowieso. Der kurze Spaziergang hat uns gut getan und es kommen ein paar schöne Erinnerungen hoch. Damals hat mich mein Lieblingsmensch vor Ort besucht und wir waren gemeinsam Kaffee trinken. Die Bedienung ist irgendwie gestolpert und hat mir ein ganzes Glas Kaffee-Likör samt Eiswürfel übergeschüttet. Gott sei Dank hatte ich es nicht weit um mich umzuziehen. Auch haben wir damals gemeinsam einen Riesen-Windbeutel gegessen – das war zu dieser Zeit das Highlight in Graal-Müritz. Das Café gibt es wohl noch, doch es soll wohl nicht mehr so gut sein. Wir haben es dieses Mal nicht ausprobiert und uns mit einem Softeis begnügt. Allerdings muss ich gestehen, dass mir das Softeis bei uns besser schmeckt und ich hier zumindest kein Bauchweh davon bekomme. Vielleicht lag es aber auch an der Portion Eierlikör die regelrecht darauf geschwommen ist… *lach* Hühnergötter habe ich dieses Mal keine gefunden, allerdings waren wir auch nicht am Strand spazieren.
Übrigens werden als Hühnergott in Deutschland volkstümlich ein Stein mit einem natürlich entstandenem Loch bezeichnet. Hier (*unbezahlte Werbung*) kannst Du mehr darüber lesen.
Nachdem wir jetzt also eine weitere gute Stunde gefahren sind, sind wir endlich in der Alten Pommerkate(*unbezahlte Werbung*) in Rambin auf Rügen angekommen.
Unsere Tagesaufgaben sind:
Aufgabe 1: Laden besichtigen! Erledigt!
Ein toller Laden mit allem was das Herz begehrt. Wir haben uns hier mit gluten-freien Nudeln aus der Nudelwerft, Honig, der blütenweiß ist, und ein paar getrockneten Hirschknackern eingedeckt. Es gab vieles zu entdecken und vor allem die bemalten Steine als auch die Clogs haben mich fasziniert.
Aufgabe 2: Fischbrötchen genießen! Erledigt! Sogar mehrmals… *lach*
Mein Lieblingsmensch hat ein Fischbrötchen nach dem anderen verschlungen und ich habe mich mit ein paar Scheibchen Räucherlachs, ein paar Streifen von einem gebeizten Lachs und Algensalat begnügt. Mmhm, super lecker! Wir wollten auch frischen, bzw. wie man hier sagt, „grünen“ Aal mitnehmen, doch leider hätten wir ihn 24 Stunden vorher bestellen müssen.
Aufgabe 3: Bier-Verkostung bei der Insel-Brauerei (*unbezahlte Werbung*)! Erledigt!
Allerdings nur von meinem Lieblingsmensch, denn ich trinke ja kein Bier. Doch die Apfelschorle und der Espresso sind auch lecker! *zwinker* Eine kleine Besichtigungstour gibt’s noch dazu!
Abends habe ich mich dann geweigert noch zu kochen und somit haben wir den Abend mit einem schönen Spaziergang und einer weiteren Runde Kniffel ausklingen lassen.
Theoretisch wollten wir heute auf direktem Wege nach Rumpshagen fahren, doch wie das meistens so ist, verwerfen wir kurzfristig unsere Pläne. Unsere lieben Freunde Siggi und Volker, die auch leidenschaftliche Camper sind, haben uns empfohlen unbedingt die Kreidefelsen (*unbezahlte Werbung*) zu Besuchen, wenn wir schon auf Rügen sind. Also ist das unser erstes Etappenziel…
Wir fahren mal eben nach Sassnitz hoch, finden nicht gleich den idealen Parkplatz, drehen noch eine Ehrenrunde in Richtung Königstuhl, bis wir uns dann doch entschließen wieder nach Sassnitz zu fahren und am Nationalpark-Parkplatz Jasmund stehen bleiben. Ich packe mein Wässerchen ein und dann geht’s los…
Erst noch ziemlich harmlos, ein kleiner Waldweg, zwischen ein paar Häuschen vorbei und da ist er dann, der Nordatlantik. Wir steigen an der „Piratenschlucht“ hinab und laufen an der Strandpromenade los. Ich freu mich wie Bolle, die ersten größeren Steine zu entdecken und möchte natürlich gleich drüber laufen, nichts ahnend von dem was mich erwartet. *Augenroll*
Der „Weg“ verändert sich nämlich soweit, dass wir am Strand der Kreideküste entlang nur noch über Steine laufen können – in allen Größen und Variationen – über Baumstämme oben drüber oder unten durch klettern und ein ganz schönes Abenteuer von über sieben Kilometern hinter uns bringen. Danach finden wir, Gott sei Dank, den Aufstieg am Kieler Bach, denn ansonsten hätten wir noch weitere 10 km laufen dürfen. Du weißt ja, zurücklaufen finde ich immer besonders doof! *lach*
Endlich, endlich, endlich, sind wir an dem Aufstieg angekommen! Mein Wasser ist natürlich schon fast leer, doch ich hab eine kleine Quelle gefunden, an der ich meinen Durst für einen Moment stillen konnte. Mein Lieblingsmensch war nicht so begeistert davon, dass ich das einfach trinke, doch ich vertraue da der Natur. Was soll schon groß passieren, außer vielleicht ein bisschen Bauchweh und schlimmstenfalls Durchfall… *lach* Nein, alles gut. Es hat prima geschmeckt und es ist mir bestens bekommen. Hätte es gerne in Flaschen abgefüllt. Aber ich glaube, in dieser Situation hätte ich auch fast schon aus jeder Pfütze getrunken… *lach*
Am Mini-Wasserfall selbst war es leider so gut wie unmöglich etwas Wasser zu bekommen ohne pitschnass zu werden und somit bin ich ohne weiteres Wasser weiter gelaufen. Was für eine Tortur!! Nach dem langen Weg auf den Kieselsteinen entlang, geht es jetzt nur noch bergauf, mit und ohne Stufen, doch fast immer nur bergauf. Ich hasse es! Mir tun die Beine so schrecklich weh! Auf geraden Ebenen zu laufen macht mir nichts aus, doch sobald es bergauf geht, ist es für mich „gelaufen“ im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun gut, schon fast komplett dehydriert kommen wir an den ehemaligen Wissower Klinken vorbei, die 2005 abgebrochen sind, und am Unesco-Welterbeforum (*unbezahlte Werbung*) an und bemerken leider erst hier, dass wir uns vor lauter lauter keinen einzigen Stein – kein einziges individuelles Mitbringsel, wie ausgewaschene Versteinerungen wie Seeigel, Bernsteine oder Hühnergötter, keine Steine, auch keine Muschel und erste recht keinen Donnerkeil – als Erinnerung mitgenommen haben. Oh man, wie doof!! Dabei habe ich es bestimmt zehn Mal erwähnt, dass wir unbedingt dran denken müssen, bevor wir den Strand verlassen. Doch da wir nichts „Schweres“ schleppen wollten, hatten wir vor, sie kurz vor dem Aufstieg zu sammeln. Naja, Pech gehabt. Beim nächsten Mal – hoffentlich – …
Was für eine Wohltat, endlich eine Pause einlegen zu können, in der wir uns mit Apfelsaftschorle, Wasser, Käsekuchen für den Lieblingsmensch, und eine große Portion Pommes für mich, stärken. Doch danach müssen wir leider weiter laufen, denn unsere Trude wartet ja schon auf uns und unser Parkticket ist auch schon längst abgelaufen. Nach über 12km Abenteuer sind wir dann endlich an der Trude zurück!! Was für eine Wohltat!
Mein Lieblingsmensch möchte gleich weiterfahren, denn bis nach Rumpshagen sind es jetzt noch 175km und über zwei Stunden laut Navi. Also los geht’s. Lieblingsmensch fährt und ich mache eine kleine Siesta. Bin fix und fertig.
Auf der Fahrt kommen wir am Pfanni-Werk (*unbezahlte Werbung*) in Stavenhagen vorbei und auch „quadratische“ Häuser – ganz ohne „Spitzdach“ – bekommen wir zu sehen und dann sind wir endlich da, in Rumpshagen, bei den Müritzalpakas (*unbezahlte Werbung*). Der Stellplatz ist schön gemacht, doch ich finde die angebotenen Nebenkosten etwas zu hoch. 15,00€ soll die Strom- und Wasserversorgung, inkl. WC und Dusche, pro Nacht und WoMo kosten. Das ist uns ehrlich gesagt zu teuer und wir bleiben autark.
Generell finde ich die Preise hier ein wenig „gesalzen“. Eine Farmführung, inkl. Fütterung der Tiere, sowie Hofladenbesichtigung soll pro Person 35,00€ kosten. Sorry, doch auch das ist uns viel zu teuer. Wir begnügen uns damit, die Alpakas, Esel und Pferde von unserem Stellplatz aus zu beobachten und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Zum Abendessen gibt es heute Cevapcici und Chicorée-Salat.
Nach einer sehr ruhigen Nacht brechen wir auf in Richtung Alt-Schwerin. Im Gespräch mit zwei anderen Campern vor Ort auf dem Stellplatz erzählen sie uns von der Mückenplage an genau dem Stellplatz, an dem wir auch als nächstes hinmöchten. Wir denken uns nichts dabei… So schlimm wird es ja wohl nicht werden… Ich sag nur, schlimmer Fehler!! *lach* Doch eins nach dem anderen…
Nachdem wir also aufgebrochen sind haben wir die Wahl zwischen einer Therme und dem Bärenwald(*unbezahlte Werbung*) in Müritz. Wir entscheiden uns für letzteres und verbringen eine schöne Zeit dabei, Bären zu finden. Und tatsächlich, ein paar von ihnen haben wir tatsächlich zu sehen bekommen. Doch auch sonst war es in dem Bärenwald sehr interessant – vor allem wieder für Kinder.
Den Naturentdeckerfpad haben wir natürlich auch mitgemacht und sind an einer ganz tollen Rutsch für Kinder bis 16 Jahren angekommen. Ein Mädel, ich würde sie auf 12 Jahre schätzen, ist gerutscht und fragte während dessen ihren Papa, was für eine Rutsche das denn sei. Und er antwortete ganz trocken: „Das ist die Futterrutsche!“ Was haben wir gelacht!!
Draußen auf dem Weg zum Parkplatz musste ich einfach die Ampel fotografieren, denn das Ampel-Männchen sieht ganz anders aus als bei uns.
Nach unserer Tour im Bärenwald sind wir weitergefahren zur „Fischerei und Räucherei Alt-Schwerin“ (*unbezahlte Werbung*). Wir sollten uns im Laden melden und dann würde man uns erklären wo genau der Stellplatz ist. Das ist immer mein Job und normalerweise klappt das auch ganz gut, doch heute bin ich total durch den Wind.
Die gute Dame erklärt mir sehr, sehr, sehr ausführlich, wie wir zu fahren haben und bei mir entsteht so ein Knoten im Hirn, dass ich alles genau verkehrt herum verstehe. Sie lacht nur und sagt: „Wenn Sie so fahren, landen Sie entweder im Acker oder im See…!“ Oh man!! Bitte nochmal mit ganz knappen Anweisungen… Okay: „Gerade aus, über die Brücke, erste links, zweite rechts.“ Na also, geht doch! *lach*
Da es sich bei diesem Stellplatz sowohl um einen Stellplatz vom Landvergnügen (*unbezahlte Werbung*), als auch um einen kostenpflichtigen Stellplatz handelt, ist es hier sehr, sehr voll. Doch wir finden trotzdem ein Plätzchen für uns auf der großen Wiese. Wir lassen erst einmal alles liegen und laufen wieder zurück zum Laden ums uns mit Leckereien einzudecken.
„Fischbrötchen-to-go“ muss natürlich auch sein und wir genießen den Anblick von der anderen Seite des Sees aus, während wir uns unsere Fischbrötchen schmecken lassen. Darüber hinaus haben wir uns noch einen frischen Aal (29,50€/kg), eine kleine geräucherte Marane (29,50€/kg) und ein Päckchen kalt geräuchertes Storfilet (52,00€/kg) mitgenommen. Die Marane ist super lecker. Schade, dass wir uns nur ein klitzekleines Exemplar davon mitgenommen haben.
Auf dem Rückweg entdecken wir noch eine witzige Raupe und „Kunst“ am Straßenrand.
Zurück in der Trude bemerken wir schon, dass es immer mehr Mücken werden und beschließen in der Trude sitzen zu bleiben. Wir öffnen alle Fenster und ziehen den Mückenschutz bzw. Insektenrollo runter. Einige Camper unterhalten sich über uns und finden es komisch, dass wir die ganze Zeit in der Trude sitzen anstatt raus zu kommen. Wir wären wohl keine echten Camper… Aber das stört uns überhaupt nicht. Hauptsache keine Mücken.
Wenn ich aus dem Fenster schaue, sieht es mittlerweile aus, als ob es nieseln würde, doch in Wirklichkeit sind das nur die vielen, vielen kleinen Mini-Mücken! Das würde mich verrückt machen, wenn ich draußen sitze. Und noch dazu haben sich weitere Stechmücken dazu gesellt, wenn man die anderen Camper so hört. Nein, Danke!
Noch besser wird’s, als die zwei Camper direkt neben uns beschließen, eine kleine Fahrradtour zu unternehme und nach fünf Minuten mit einer Mund- und Nasenschutz-Maske vor dem Gesicht wieder da sind. Sie hätten es kaum ein paar Meter geschafft vor lauter Mücken. So viele Mücken hätten sie noch nie so schnell eingeatmet und geschluckt… *lach* Die Maske musste her, bevor sie noch daran ersticken. Oh man, und da soll ich mich raussetzen?! Never ever!!
Ich muss allerdings gestehen, nur drinnen zu sitzen trübt doch etwas die Stimmung und wir bekommen beide ein wenig schlechte Laune. Da hilft nur eins: SIESTA! *lach* Danach geht’s MIR zumindest schon etwas besser.
Doch an eine ruhige Nacht ist leider auch nicht zu denken. Zu viele Menschen auf einem Haufen. Sie trinken, essen, unterhalten sich lautstark, lachen und grölen die ganze Zeit. Wie soll man da nur schlafen?! Ich glaube, gegen 23.00Uhr wurde es langsam ruhiger. Ich sag nur, was für ein Tag und hoffentlich ist die Nacht schnell rum!
Ach herrje, die erste Woche Urlaub ist schon vorbei. Wie schön, dass wir noch eine zweit anhängen können… *lach* Es geht also weiter…
Theoretisch wollen wir heute in Langendorf bei „Kamele im Wendland“ (*unbezahlte Werbung*) übernachten, doch leider ist schon alles belegt und wir müssen umdisponieren. Für uns aber überhaupt kein Problem – wir sind ja flexibel – vor allem im Urlaub. Gelandet sind wir im „Vielanker Brauhaus“ (*unbezahlte Werbung*) in Vielank (wie der Namen der Brauerei schon sagt). Wir dürfen hier einfach anreisen, ohne uns vorher anmelden zu müssen. Auch nicht schlecht…
So ist es übrigens, wenn Du in Frankreich mit „France Passion“ (*unbezahlte Werbung*) unterwegs bist, dem Äquivalent zum deutschen Landvergnügen (*unbezahlte Werbung*). Du fährst einfach hin, ohne vorher anzurufen und sollte es doch mal voll sein, dann fährst Du einfach ein paar Kilometer weiter zum nächsten Stellplatz. Allerdings gibt es dort auch viel, viel mehr Stellplätze als hier. Das muss man natürlich auch dazu sagen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Es ist toll!
Zurück zu unserer Tour. Wir sind also in Alt-Schwerin aufgebrochen in Richtung Vielank und haben in Parchim einen Zwischenstopp eingelegt. Wir dachten wir können hier mit der Besichtigung der Altstadt, etc. ein paar Stunden verbringen. Doch wir sind in kürzester Zeit wieder an der Trude, da es irgendwie gar nicht so viel zu sehen gibt. Nach einem Frühstück in der Trude fahren wir weiter.
Auf dem Weg zur Brauerei können wir nach langem Suchen auch endlich unsere Gasflasche wechseln. Wir haben 11kg Alu-Gasflaschen dabei und die gibt es weit und breit in keinem Baumarkt zu tauschen. Letztendlich finden wir in Neustadt-Glewe eine Tankstelle, die solche Gasflachen führt, tanken dort direkt und ergattern die letzte Flasche. Uff, was für ein Glück.
Ach ja, so nebenbei… Bist Du vielleicht auch Camper und kannst mir einen Trick verraten, wie ich am besten heraus bekomme, wie viel Gas noch in meiner Gasflasche ist? Wir haben so einen komischen Stift/Stick dafür, doch der ist absolut nicht zuverlässig. Der blinkt grün oder rot, wann er will. Wir haben schon überlegt, ob wir uns eine Kofferwaage dafür holen und immer wiegen sollen, wie voll die Flasche noch ist. Doch dafür müsste man die Flasche jedes Mal raus holen… Wie machst Du das? Hast Du die optimale Lösung? Bin für jeden Tipp dankbar!
In Vielank angekommen, wollen wir die Gegend erkunden und die Auerochsen finden, bis wir feststellen, dass Vielank nur aus ein paar Häusern besteht und davon wohl der größte Teil als Ferienwohnungen zur Brauerei gehört. Auf der Website entdecken wir dann auch, dass die Auerochsen gar nicht vor Ort sind, sondern wir eine Auerochsen-Safari hätten vorher buchen müssen. Also ist auch hier heute nicht viel zu unternehmen. Auf Fahrradfahren haben wir auch beide keine Lust und so machen wir es uns vor der Trude in unseren Stühlen bequem. Ein bisschen Entspannung tut ja auch ganz gut, oder? Naja, unsere Laune wird davon ehrlich gesagt, nicht besser…
Abends möchten wir gerne noch auf der Terrasse der Brauerei zu Abend essen, doch leider haben wir nicht reserviert und haben großes Glück noch drinnen einen Platz zu bekommen, denn auch hier ist es ziemlich voll und ehrlich gesagt, scheinen die Bedienungen ein wenig überfordert zu sein.
Als Vorspeise teilen wir uns geflämmten Ziegenkäse mit Tomaten-Chutney auf einem kleinen gemischten Salat. Als Hauptspeise nimmt mein Lieblingsmensch den butterweichen Schmorbraten vom Vielanker Auerochsen mit kräftiger Dunkelbiersauce mit grünen Bohnen und buttrigem Kartoffelstampf und ich nehme die gebackene Rote-Bete-Falafel mit kleinem gemischten Salat und Tomaten-Marmelade. Die Tomaten-Marmelade/Chutney finde ich sooo lecker, dass ich mir noch Nachschub ordere. Es ist alles suuupppeeer lecker. Und das leckere Essen hebt sogar ein wenig die Stimmung… *lach*
Einen Haken hat allerdings das Ganze, mir bekommen die Getränke dort nicht. Weder die Zitronenlimonade, noch das Mineralwasser… Wie gut, dass wir in der Trude auch noch Getränke dabei haben.
Heute gehen wir recht früh ins Bett – vielleicht auch um uns gegenseitig ein wenig aus dem Weg zu gehen – und genießen die Ruhe.
Heute Morgen bin ich noch vor meinem Lieblingsmensch aufgestanden, hab mir ganz leise einen Kaffee gekocht und hab mich draußen auf die Bank gesetzt. Herrlich, wenn man nur die Vögel zwitschern hört…
Mittlerweile sind wir unterwegs zum „Klangens-Hof“ (*unbezahlte Werbung*) in Bötersen. An Wald und Wiesen vorbei und haben auf unserer Tour das Deutsche Panzermuseum (*unbezahlte Werbung*) in Munster entdeckt, bei dem wir jetzt einen Zwischenstopp einlegen. Es ist schon überwältigend, wie sich die Technik entwickelt und was es alles zu sehen gibt. Nur schade, dass das alles nur zur Kriegsführung gebraucht wird. Das hat meine Stimmung dann doch wieder ein wenig getrübt.
Nach der Tour durch’s Museum fahren wir, am Heide-Park (*unbezahlte Werbung*) vorbei, bis zum Großen Bullensee und auf der Straße dorthin kommen uns acht Militärfahrzeuge entgegen – davon fünf Panzer! Schon ein bisschen gruselig für mich.
Wir versuchen unsere Kinder zu veräppeln und erzählen ihnen, dass wir hier einen Zwischenstopp einlegen, doch sie wollen Beweisfotos wie ich in der Achterbahn sitze… Tja, wie gut sie uns doch kennen… *lach* Versuch gescheitert… Solche Vergnügungsparks sind nichts für uns und das wissen sie nur all zu gut.
Am Großen Bullensee angekommen legen wir hier ein Päuschen ein. Eine Runde um den See darf es sein und danach geht mein Lieblingsmensch sogar mit den Füßen ins Wasser. Das Interessanteste an diesem See ist, dass das Strandufer ca. 40-50 Meter und max. kniehoch in den See hineinreicht und somit für Kinder bestens geeignet ist. Noch dazu ist das Wasser sehr, sehr warm. Danach allerdings geht es tief runter und das Wasser wird auch kälter. Ich selbst mag keine Seen zum Schwimmen und möchte da auch nicht wirklich mit den Füßen rein. Wenn das, das Meer gewesen wäre, dann schon.
Weiter geht’s zu unserem Stellplatz, an dem wir uns gleich mit allerlei Leckereien eindecken und einen „Snack“ genießen. Wir haben beide Hunger! *lach*
Auf dem Stellplatz selbst bekommen wir das Angebot das WC und die Dusche zu nutzen und unseren Wasservorrat aufzufüllen, was wir sehr gerne in Anspruch nehmen – zumindest Dusche und Wasser…
Auf meiner Geocaching-App (*unbezahlte Werbung*) entdecke ich, dass es hier an der Feuerwehr einen Cache geben soll und da ich es bis jetzt noch nicht geschafft habe, es auszuprobieren, versuchen wir es heute gemeinsam. Der Weg dorthin ist mit „Kompass“ schon eine Herausforderung, doch „noch“ leicht zu meistern. Am angegebenen Punkt selbst finden wir allerdings nichts und als Hinweis steht nur „ekneartlegov“. Mein Gott was für ein Kauderwelsch, da hat sich bestimmt jemand verschrieben. Naja, dann eben nicht. In der nächsten Ortschaft gibt’s ja noch welche, da können wir ja eben mal hinlaufen…
Ich komme auch noch auf die Idee einen Feldweg zu laufen, der ist zwar nicht in der Karte eingezeichnet, doch theoretisch bringt er uns genau dorthin. Leider nur theoretisch, denn irgendwann geht es nicht mehr weiter und wir stehen nur noch vor unpassierlichen Gebüschen, Graben, etc. Also, mittlerweile sehr frustriert, kehren wir wieder zurück. Und irgendwie ist mein „Schwung“ beim Laufen auch weg. Ich glaube, wir brauchen fast doppelt so lange für den Rückweg… *lach*
Der Cache an der Feuerwehr lässt mir allerdings keine Ruhe und somit beschließe ich, dass wir nochmals danach suchen sollten. Auf dem Weg dorthin fällt es mir dann wie Schuppen von den Augen, „ekneartlegov“, ist rückwärts geschrieben und heißt eigentlich „Vogeltränke“!! Oh man!! Also los geht’s zur Vogeltränke und dort passiert es, ich erwische zwei andere Mädels, die auch noch danach suchen. Das sollte natürlich nicht passieren, doch ich freue mich wie Bolle, denn so können sie mir noch ein paar wichtige Infos geben, denn es ist ja mein allererster Cache! Überglücklich befolge ich alle ihre Anweisungen und danke den beiden Mädels. Der beste Tipp ever ist, dass ich mir unbedingt eine kleine Ausrüstung zulegen soll, mit Lampe, Pinzette, Magnet, Stift, etc., denn so etwas braucht man hier öfters. Okay, ist notiert!
Nachdem wir jetzt, endlich wieder glücklich, an der Trude ankommen, entscheiden wir uns, für das Abendessen den Aal zu verarbeiten und machen uns eine leckere Aal-Paella. Allerdings habe ich den Safran vergessen und somit bleibt sie ein bisschen farbloser als sonst. Lecker ist sie trotzdem allemal. Und da meine Mama gerne die Fischköpfe ist, schicken wir ihr zumindest mal ein Foto vom Kopf… *lach*
Danach geht’s an den Abwasch, eine Runde Kniffel und Triomino spielen und ab ins Bett!
Übrigens ist hier alles sehr flach, so dass bestimmt auch die eine oder andere Fahrradtour sehr schön wäre, wenn mir nur nicht alles davon weh tun würde…
Heute Morgen machen wir uns als allererstes auf die Suche nach den Alpakas, denn laut dem Hof-Herren, verweilen sie nicht weit weg von hier. Er hat uns gefragt, ob wir einen Hund dabei haben, denn wenn ja, ist uns der Besuch der Alpakas garantiert. Sie beschützen ihre Herde und stellen sich demonstrativ an den Zaun, sobald ein Vierbeiner vorbei kommt. Wir haben zwar keinen Hund dabei, doch die Alpakas zeigen sich uns trotzdem. Wie schön!
Auf dem Weg dorthin wird mein Lieblingsmensch zum Vogelretter, denn ein Vögelchen hat sich in ein Bushaltestellen-Häuschen verirrt und fliegt ständig gegen die Scheibe, weil es den Ausgang nicht mehr findet. Mein Lieblingsmensch bemerkt es und hat ihm den Weg nach draußen gezeigt. Ist das nicht toll!? Mein Retter!!
Kurz vor der Abfahrt haben wir noch unseren Wassertank gefüllt und sind los gefahren. Unser heutiges Ziel ist der „Hof Kracht“ in Espelkamp – leider ohne Internetpräsenz. Auf dem Weg dorthin lesen wir auf Plakaten, dass es irgendwo ein Wolfcenter (*unbezahlte Werbung*) geben soll. Wir sind zwar schon bei Sulingen und nur noch 42km vom Ziel entfernt, doch was soll’s, wir drehen um und fahren weitere 42km in die entgegengesetzte Richtung. Für Wölfe tun wir doch fast alles, denn sie sind eins meiner Krafttiere. Im Internet können wir zu diesem Zeitpunkt leider nichts in Erfahrung bringen, da irgendwie auf der ganzen Strecke kein Empfang ist. Endlich angekommen müssen wir leider fest stellen, dass heute und Morgen geschlossen ist. Oh man, was für ein Pech! Also doch wieder umdrehen und die paar und 80km zurück fahren. Schade!
In Warpe hat mein Lieblingsmensch schon auf dem Hinweg eine Käserei ausfindig gemacht, in der er auf dem Rückweg gerne einkaufen möchte. 15 Min. vor der Mittagspause kommen wir an der Bunkemühler Hofkäserei (*unbezahlte Werbung*) an und mein Lieblingsmensch bekommt seinen Käse – Schnittkäse jung & mittelalt und Camembert – und ich einen Blaubeeren-Wein, den ich leider absolut nicht empfehlen kann. Er schmeckt ein bisschen nach Glühwein und ist so gar nicht unser Ding.
Danach fahren wir bis zu unserem Stellplatz, ständig auf der Suche nach einer Bäckerei, denn mein Lieblingsmensch hat Lust auf ein Stück Kuchen. Eine Bäckerei finden wir letztendlich dann leider nicht, dafür die Ruine Ellerburg, die wir uns allerdings nur beim Vorbeifahren anschauen, denn es sind tatsächlich nur noch ein paar große Steine und wir finden keinen Parkplatz vor Ort. Auch in Espelkamp selbst können wir keinen geeigneten Parkplatz finden um uns mal die Stadt anzuschauen und noch dazu tröpfelt es schon den ganzen Tag von oben. Was soll’s fahren wir zum Stellplatz und verbringen dort ein paar schöne Stunden.
Kaum angekommen, werden wir auch schon von Kimba begrüßt. Kimba ist sehr neugierig und macht vor Streicheleinheiten keinen Halt – im Gegenteil – sie will sogar zu uns in die Trude…
Etwas später lernen wir dann die Senior-Chefin kennen, die uns herzlich begrüßt, da der Rest der Familie noch „ausgeflogen“ ist. Mitten in unserer Unterhaltung hören wir ein „Kikeriki“ und können unseren Augen kaum trauen, als ein „Tante-Emma-Wagenladen“ genau vor uns auf dem Hof hält. Die Damen erklären uns, dass das bei ihnen ganz normal sei, denn die Leute auf dem Land kämen aus den verschiedensten Gründen nicht mehr dazu in die Stadt zu fahren zum einkaufen und so wäre es doch viel einfacher. Die Dame in dem Wagenladen hat alles dabei was das Herz begehrt von A wie Apfel bis Z wie Zimtstangen. Und vor allem KUCHEN für meinen Lieblingsmensch!! *lach* Was für eine Freude! Und als wir vom „Kuchenproblem“ vor Ort erzählen, lacht die Verkäuferin und sagt nur: „Ohne Brot und ohne Gebäck, hat das Leben keinen Zweck!“
Nachdem wir uns also mit Kuchen, Brot, Würstchen und eingelegter Rote-Bete eindecken und unser Glück kaum fassen können, gibt’s erst einmal eine Kaffeepause in der wir beobachten, wie Kimba und ihr Freund Felix jeweils ein halbes Brötchen und eine halbe Wurst bekommen. Das ist wohl schon immer so und die Hunde wissen das auch. Kimba hat gleich kleine Kunststücke vorgeführt, doch sie muss trotzdem warten bis sie an der Reihe ist. Wir machen es und jetzt in der Trude gemütlich, Essen unser Mohn- und Apfel-Streuselkuchen, sowie die süßen Blätterteigstangen, deren Namen ich vergessen habe, und zünden zum ersten Mal unseren Teelichtofen an, denn heute ist es etwas frisch in der Trude. Es dauert ein wenig, bis die Tontöpfe die Wärme annehmen, doch allmählich wird es mollig war.
Später am Nachmittag kommt Carsten, der Chef, und zeigt uns nicht nur seinen Hof, sondern wir dürfen ihn auch ins Wildgehege begleiten und die Tiere mit ihm Füttern. Was für ein tolles Erlebnis. Die Mufflons und die Hühner haben wir schon vorher entdeckt, doch das Wildgehege hätten wir nie und nimmer alleine gefunden. Auf dem Weg dorthin sehen wir am Bach Wasserhasen, die mittlerweile schon eine richtige Plage sind. Man kann sie wohl auch Essen, doch ich glaube wir verzichten darauf. *lach*
Am Gehege angekommen erwarten uns schon Mufflons, Damm- und Rotwild. Sie kommen gleich auf uns zugeraunt, denn sie wissen ja, dass es jetzt was Leckeres gibt. Hirsch „Erich“ ist da ein ganz schlauer, er stößt mich regelrecht um, um klar zu stellen, dass ER jetzt an der Reihe ist und etwas haben möchte. Ich füttere ihn gleich und darf ihn dann sogar streicheln. Wusstest Du, dass sich das Geweih ganz weich anfühlt? Und dass wenn sich Hirsche am Geweih schwer verletzen sogar daran sterben können, weil das Geweih komplett durchblutet wird? Oder auch, dass eine Eiche jeden Tag 600 Liter Wasser benötigt? Das und vieles mehr dürfen wir von Carsten lernen, der ein tolles Wissen über die Flora und Fauna hat.
Im großen Gehege begeben wir uns gemeinsam auf die Suche nach Rehkitzen und finden sogar wirklich welche, die ganz versteckt und still im hohen Gras liegen. Sie sind zum Teil nicht größer als eine Katze. Wahnsinn! Was für ein tolles Erlebnis! Auf dem Rückweg erzählt uns Carsten noch von seinen Kühen und zeigt und erklärt uns, wie Raps gewonnen wird. Super interessant und obwohl er noch so viel auf dem Hof zu tun hat, nimmt er sich über zwei Stunden Zeit für uns. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön dafür.
Wusstest Du, dass ein Traktor mal locker 200.000,00€ kosten kann? Ich war von den ganzen Infos ganz schön geflasht und habe vieles dazu gelernt. Zum Abschluss kaufen wir bei ihm noch Wildbratwürste und Eier ein und bekommen eine Packung Wild-Pfefferbeißer geschenkt. Was für tolle Menschen! Wenn Du mal die Gelegenheit hast, besuche unbedingt mal diesen Hof.
Kurz vor „Feierabend“ darf Felix – der Hof-Jagdhund – sich noch ein wenig austoben, doch leider nur drei Minuten lang, denn er folgt gleich seinem Instinkt und reißt ein Huhn, dass sich in den Blumen versteckt hat. Kimba macht natürlich auch gleich mit und somit werden sie beide wieder eingesperrt.
Eva, seine Frau, ist leider bis abends auf Fortbildung, sonst hätten wir vielleicht sogar eine Outdoor-Massage genießen können, denn das wird am Hof auch angeboten. Wer weiß, vielleicht beim nächsten Mal. Wir sind nämlich herzlich eingeladen, jeder Zeit wieder zu kommen und auch gerne für länger als nur eine Übernachtung. Doch jetzt genießen wir erst einmal unser Abendessen, es gibt Steaks, Edamame-Bohnen und Salat, und die Ruhe und sagen…
Unsere Tour führt uns heute auf direktem Wege an die „Pott’s Naturparkbrauerei“ (*unbezahlte Werbung*) in Oelde. Wir stehen heute das erste Mal außerhalb vom Landvergnügen (*unbezahlte Werbung*) und haben diesen Platz über Park4Night (*unbezahlte Werbung*) gefunden. Wir zahlen für die Übernachtung inkl. Strom 8,00€. 20,00€ dürfen wir als Pfand für den Stromschlüssel da lassen – bekommen wir ja aber wieder, also alles gut.
Auf dem Weg hierher sehen wir einen „fliegenden Renn-Fasan“… Wir haben ihn so getauft, denn er ist gleichzeitig geflogen und gerannt. Es sieht zu ulkig aus und wir müssen ganz schön lachen. Zum Fotografieren reicht’s leider nicht mehr.
Wir kommen vorbei an verschiedenen Bäcker-Drive-Ins, wo Du vom Auto aus Deine Brötchen oder was auch immer kaufen kannst – so, wie beim goldenen M… Ist hier wohl „in“, denn es gibt mehrere davon. Auch sieht man Seerosen an jedem Bachlauf oder See, dich ich liebe! Und am Gerry Weber Outlet in der Nähe von Halle kommen wir auch vorbei – für uns allerdings nicht interessant.
Beim dritten Versuch entdecken wir vor Ort endlich die Auffahrt zum WoMo-Stellplatz der Brauerei und richten uns ein. Neben uns parkt ein weiteres Auto und mein Lieblingsmensch ruft mir zu: „Engel, schau mal, da kommt Fräulein Knüppelkuh!“ Erst kann ich damit nichts anfangen, doch er erklärt mir, dass das die strenge und böse Lehrerin aus dem Film Matilda ist… Da muss ich dann doch auch lachen. Sie kommt mit fünf Hundelins aus ihrem WoMo. Nicht schlecht!
Wir gehen erst einmal in den Vier-Jahreszeiten-Park. Ich muss gestehen, für Kinder wunderschön, für uns jetzt nicht ganz so interessant. Es gibt hier viele, viele Spielplätze für große und kleine Kinder und die Erlebnisfarm ist wunderschön. Doch leider lassen sich die Tiere nicht streicheln. Es ist arg warm und wir sind ganz schön verschwitzt, daher beschließen wir, doch wieder an die Trude zu gehen und uns mal die Brauerei näher anzuschauen.
Unser erster Stopp an der Brauerei ist der tolle Biergarten, man muss ja mal probieren und schauen, um was es sich hier überhaupt handelt. Ich halte mich an mein Wässerchen, doch mein Lieblingsmensch probiert sich natürlich durch… Sei ihm gegönnt. Würde ich auch so machen, wenn es mir schmecken würde.
Danach schauen wir uns die Brauerei von Innen an und bestaunen die Gläserne Produktion (*unbezahlte Werbung*).
Als nächstes steht das interne „Brunnenkino“ (*unbezahlte Werbung*) und das Georg-Lechner-Biermuseum (*unbezahlte Werbung*) an und wir sind dabei die einzigen Gäste. Wir sind in der Tat begeistert und obwohl ich so gut wie kein Bier trinke, finde ich es trotzdem sehr, sehr interessant.
Gegen Abend lassen wir es uns nochmal richtig gut gehen und Essen vor Ort, im Pott’s Brau & Backhaus(*unbezahlte Werbung*), zu Abend. Heute kann man auch, wie jeden Dienstag hier, das Münsterlandbuffet bestellen, doch wir entscheiden uns für etwas aus der Karte. Wären wie donnerstags hier gewesen, hätte ich wohl das Spanferkelbuffet mitgenommen…
Mein Lieblingsmensch bestellt sich als Vorspeise Omas Reibeplätzchen (fünf frisch gebackene Reibeplätzchen mit hausgemachtem Apfelkompott) und als Hauptspeise „Schnitzel Wiener Art“ (Schweineschnitzel paniert und knusprig gebraten, mit Brauhaus-Pommes und Landbiersauce in einer Mini-Terrine serviert, dazu noch einen Beilagensalat mit Vinaigrette). Ich bestelle mir eine „Deftige Gulaschsuppe“ (mit viel Fleisch, geschnittenen Champignons, geschmorten Zwiebeln und Paprika mit selbst gebackenem Landbierbrot) und einem Beilagensalat mit Vinaigrette. Es ist alles köstlich!
Als Nachtisch gibt’s einen „Gruß aus der Küche“, bestehend aus einer weißen und einer dunklen Mousse und wir bestellen uns jeweils einen „Roten Willi“, der gar nicht rot ist, dafür aber sehr lecker ist. *lach*Leider habe ich vergessen von beidem ein Foto zu machen…
Und ich gestehe, obwohl es nicht der ideale Stellplatz ist, da es zum einen sehr voll ist und zum anderen die Straße ziemlich gut zu hören ist, schlafen wir wie Babys… An was das nur liegt?! *lach*
Heute sind wir auf dem Weg zum „Angus Hof Sohlbach“ (*unbezahlte Werbung*) in Netphen-Sohlbach. Allerdings machen wir vorher noch einen Stopp am Wildgehege am Forsthaus in Hohenroth (*unbezahlte Werbung*). Dass die Gaststätte vor Ort heute geschlossen hat, macht uns nichts aus, da wir ja nur eine „kleine“ Wanderung unternehmen und dort nicht einkehren möchten. Diese „kleine“ Wanderung entpuppt sich als 6,5km lange Strecke, die ständig bergab und bergauf verläuft, und das Wild hören wir mehr, als das wir es sehen. Der „Spaziergang“ ist sehr, sehr anstrengend, es ist super heiß, mein Wasser ist wieder viel zu knapp kalkuliert und doch ist es auch schön – vor allem so still, bis auf die Geräusche der Natur. Kaum eine Menschenseele ist hier unterwegs – bis auf einen Radfahrer kommt uns niemand entgegen.
Danach kommen wir ziemlich fix und fertig an der Trude an und sind schon ganz aufgeregt, als wir an eine Talsperre, um genau zu sein an die Obernautalsperre fahren. Doch leider ist es gar nicht so wie wir es uns vorstellen, vor allem, sehen wir von unserem Aussichtspunkt gar nicht sooo viel. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn wir den 10km langen Rundweg gelaufen oder mit dem Rad gefahren wären, doch darauf haben wir irgendwie beide gar keine Lust nachdem wir heute Morgen schon die „kleine“ Runde am Wildgehege hatten. Vielleicht sind wir auch nur zu verwöhnt von unserem Besuch an der Edertalsperre vor einigen Jahren. Wer weiß…
Wir entscheiden uns noch tanken und einkaufen zu gehen und fahren an unseren Stellplatz. An dem Stück Zitronenrolle kann ich einfach nicht vorbei laufen und mein Lieblingsmensch nimmt sich zwei Nuss-Striezel mit, da wir – mal wieder – auf das Angebot „Nimm zwei für etwas weniger Geld“ reinfallen. Blöde Verkaufstaktik!!
Der Stellplatz selbst ist direkt neben dem Kuhstall und Du kannst Dir vorstellen, wie nett es hier riecht und wie viele Fliegen herum schwirren. Wir entscheiden uns für das entfernteste Eckchen was irgendwie möglich ist und müssen so einiges mit Keilen richten bis wir endlich einigermaßen gerade stehen.
Im Anschluss machen wir uns auf dem Weg zum Hofladen, der nicht vor Ort ist. Wir decken uns mit Bratwürsten vom Angus-Rind, Wurstsalat, Apfel-Heidelbeer-Marmelade, Barbecue-Sauce und einer Apfelsaftschorle für den Rückweg, ein.
Auf dem Rückweg kommen wir an einem Kneipp-Becken vorbei, welches allerdings von Kindern als kleines Mini-Planschbecken verwendet wird und haben daher keine Chance es auch mal zu nutzen und uns etwas abzukühlen. *lach*
Wir machen es uns also an der Trude bequem, leihen die neue Markise herunter und genießen den Kuchen und den Kaffee. Doch, wie das meistens so ist, bekommt uns auch heute der Kuchen nicht und ich sitze wieder mal öfters auf dem Klo als mir lieb ist.
Den Nachmittag und Abend verbringen wir mit Lesen, Kniffel und Triomino spielen und dem Zubereiten des Essens. Heute gibt es Puten-Medaillons, Bohnensalat und Kohlrabi-Stäbchen zum Knabbern.
Ich muss gestehen, der heutige Stellplatz wird wohl eher nicht mein Favorit, vor allem kamen die Gastgeber noch nicht einmal persönlich vorbei und am Hofladen waren sie auch nicht. Es lief alles nur über „WhatsApp“ ab, was wir dann doch sehr unpersönlich und nicht wirklich schön finden. Durch das viele Heu, dass gerade heute gemacht wird, tun mir auch die Augen sehr weh und es juckt mich überall. Der einzige Vorteil ist, dass es sehr, sehr ruhig ist. Doch, nein, definitiv nicht mein Lieblingsplatz. Schade!
Recht früh, und mit ziemlich geschwollenen Augen durch das viele Heu, fahren wir los. Meine erste Aktion während der Fahrt ist mal wieder eine „Allergie-Pille“ zu schlucken, sonst wird das mit meinen Augen heute überhaupt nicht besser. Gott sei Dank, hilft das dann doch ganz schnell.
Wir fahren ohne große Umwege zum Historischen Museum Limeskastell-Pohl (*unbezahlte Werbung*), was auch gleichzeitig unser Stellplatz ist. Nur ein kurzer spontaner Zwischenstopp um uns mit Kirschen, Erdbeeren und grünem Spargel einzudecken, wird eingelegt. Vor Ort wissen wir erst gar nicht, wo wir uns genau hinstellen sollen, da es zum einen keine großen Schilder gibt, die etwas dazu anzeigen würden und zum anderen, dürfen wir hier ohne Anmeldung herfahren und haben somit auch keinen direkten Ansprechpartner vor Ort.
Wir suchen uns eine mehr oder weniger geeignet Fläche auf einer großen Wiese aus und müssen – mal wieder – mit Keilen rangieren. Kaum stehen wir, kommt auch schon das nächste WoMo an. Nach einem kurzen „Hallo“ geht jeder seiner Wege.
Wir, auf direktem Wege ins Museum. Es ist sehr interessant und obwohl uns eine Führung angeboten wird, erkundigen wir es lieber auf eigene Faust. Bei dem netten Herren stehen einfach schon zu viele Leute herum und das ist nichts für uns.
Beim „Gaggeln“, wie man bei uns an der Bergstraße sagt, gewinne ich!! *lach*
Im Anschluss trinken wir noch eine Kleinigkeit in der „Taverne“ und dürfen sowohl den Kräuterlikör „Limes-Kräuter“, als auch den „Mulsum“, einen hellen römischen Gewürzwein, umsonst probieren. Uhh!! Beides finde ich nicht wirklich lecker, obwohl der Wein sehr gut riecht. Bevor wir wieder zu unserer Trude laufen, kaufen wir uns noch zwei „Lukaner Bratwürste“ um sie dann selbst zu grillen. Das Rezept wurde von den Römern überliefert und die Bratwürste werden mit Pistazien und Sardellen zubereitet. Ich muss sagen, sie schmecken sehr, sehr gut und das, obwohl ich Bratwürste ja nicht sooo gerne esse. Doch diese hier sind schon etwas besonderes!
An der Trude selbst machen wir es uns bequem und kurze Zeit später sehe ich schon, wie mein Lieblingsmensch, mit dem zweijährigen Lasse von neben an, am „Fußballspielen“ ist. Schnell kommen wir uns alle näher und wir verbringen einen sehr lustigen Nachmittag mit Lasse, seinen Eltern, Marie und Mark, und Maro – einem „Old-Englisch-Bulldog“, wie unser Buddy auch und doch ganz anders -, die aus Kusel kommen und erst seit eineinhalb Jahren einen Alkoven, das Büsschen, fahren, das fast genau so alt ist, wie unsere Trude.
Lasse ist echt klasse! Er probiert heute zum ersten Mal Kirschen und findet sie ganz lecker. Auch Erdbeeren und salzige Chips schmecken ihm gut. Mein Lieblingsmensch versorgt ihn, nach Absprache mit den Eltern, mit allerlei Leckereien aus der Trude, wie Du siehst. Gegen Abend wird gegrillt und Lasse lässt uns wissen, dass der Grill echt heiß ist und wir weg bleiben sollen. Er selbst findet es natürlich faszinierend und kann gar nicht nah genug dabei sein, was Mama und Papa gar nicht so gefällt.
Das Highlight ist allerdings, als Papa den Sohnemann auffordert, bei der Mama bitte Alufolie zu holen und er schnurstracks zu meinem Lieblingsmensch läuft und ihn auffordert: „Gib mir mal den Akku-Schrauber!“ Was haben wir gelacht! Du musst wissen, der kleine Mann steht auf Werkzeuge und Baumaschinen und hat allerlei dabei, nur eben keinen Akku-Schrauber. *lach*
Nachdem Lasse dann im Bett liegt, quatschen wir noch eine Weile unter freiem Himmel bei Lambrusco und Bierchen. Ein schöner Tag, an dem wir ganz schön lauffaul gewesen sind, geht so langsam zu Ende. Und ja, mein Lielbingsmensch hat es heute endlich geschafft, dass ich ihm einen Nudelsalat zum Abendessen zaubere. Ich kann es ihm ja nicht immer verwehren. *lach* Ich muss dazu sagen, ich esse nicht so gerne Nudeln und daher koche ich auch selten etwas mit Nudeln. Doch jetzt ist auch er überglücklich. *freu*
Und obwohl wir erst kurz überlegt haben, nach unserem Museumsbesuch weiter zu fahren, sind wir froh, uns doch zum Bleiben entschieden zu haben. Ja, die Straße hört man ein wenig, doch der Nachmittag/Abend macht es einfach wieder wett. Es war richtig schön so eine nette Familie kennen lernen zu dürfen!
@Marie, Mark, Lasse und Maro@
***Ihr Lieben, wir freuen uns Euch demnächst vielleicht mal wieder zu treffen! Meldet Euch, wenn Ihr Lust dazu habt! Alles Liebe für Euch!***
Heute möchten wir uns gerne Bingen anschauen, bevor wir an unseren Stellplatz, dem „Weingut Otto Schäfer“ (*unbezahlte Werbung*) in Burg Layen / Rümmelsheim, fahren. Wir kommen an Holzhausen a.d. Heide, der Geburtsstadt von Nicolaus August Otto, dem Erfinder der Otto Motoren, und am Taunus-Wunderland (*unbezahlte Werbung*), vorbei. Auch müssen wir Wiesbaden und Mainz passieren um an unser Ziel zu kommen. Es ist ganz schön anstrengend durch diese großen Städte zu fahren – da ist uns das „Land“ doch viel lieber! Vor allem kann man da auch schneller anhalten, wenn ich mal wieder muss, was am Vormittag immer besonders schlimm und oft ist. *lach*
In Bingen selbst finden wir partout keinen Parkplatz für unsere Trude und dabei fahren wir insgesamt drei Mal durch um etwas zu finden. Schade, denn wir hätten gerne den Binger Mäuseturm und die Innenstadt gesehen. Nachdem wir ziemlich frustriert über die fehlende Wohnmobile-Parkplätze sind, halten wir am Straßenrand und gehen zumindest noch schnell einkaufen. Selbst für diese halbe Stunde müssen wir ein kostenpflichtiges Parkticket ziehen! Oh man! Danach geht’s nach Kempten zum frühstücken, dem einzigen Platz weit und breit an dem WoMo’s erlaubt sind. Von hier aus ist es mir allerdings irgendwie zu weit um bis nach Bingen rein zu laufen.
Kurzfristig entscheiden wir uns, mit der Fähre den Rhein zu überqueren und dort ein wenig am Rhein entlang zu fahren und die Landschaft zu genießen. Doch das geht gehörig schief, wie Du gleich lesen wirst.
Wir stehen also auf der Fähre, haben alles bezahlt und bekommen jetzt erst Bescheid gesagt, dass man auf der anderen Seite nur nach links abbiegen kann, da Rüdesheim – auf der rechten Seite – durch das Harley-Treffen gesperrt ist. Okay, kein Problem. Fahren wir eben nach links. Nichtsahnend, dass hier ab der nächsten Ortschaft aus den gleichen Gründen auch gesperrt ist. So müssen wir also der Umleitung folgen und kommen an unzähligen Serpentinen bergauf und bergab vorbei, an denen uns auch noch ganz viele Oldtimer entgegen kommen – denn Oldtimer-Treffen ist auch noch!! Was für ein Tag!
Endlich kommen wir wieder an den Rhein und entscheiden uns, die nächste Fähre wieder zurück auf die andere Seite des Rheins zu nehmen. Wir stellen uns hin, warten, warten und warten, bis dann mein Lieblingsmensch – Gott sei Dank – zufällig liest, dass wir HIER nicht rüber fahren können, denn auf der anderen Straße gibt es eine Bahnunterführung, die nur 2,70m beträgt und wir brauchen mind. 2,90m. Oh nein… Uns bleibt nur noch den Rückwärtsgang einzulegen und weiterzufahren, und sind echt froh, dass hinter uns noch keine weiteren Autos stehen.
Gesagt, getan, weiter geht’s. An der nächsten Fähre, in Kaub, klappt es dann endlich. Doch vorher fliegt meinem Lieblingsmensch während der Fahrt eine dicke Hummel an die Backe, die vorher einen regelrechten „Sturzflug“ hinter sich hat und ist im Anschluss nicht mehr zu finden. Als es dann jedoch auch noch bei ihm am Bein „krabbelt“, finden wir die halbbenebelte Hummel auf seiner Hose liegen und schenken ihr bei nächster Gelegenheit die Freiheit. Zum Glück kann sie noch fliegen. Mein Lieblingsmensch beschwert sich darüber, dass ich mich mehr um die Hummel sorge als um ihn. Armes Tierchen aber auch! *lach*
Nun gut, wir sind also auf der anderen Seite des Rheins und ohne weitere Zwischenfälle angekommen und haben nur noch unseren Stellplatz im Visier. Los geht’s! Gleich haben wir es geschafft! Und nach nur einmal Verfahren, finden wir es auch.
Am Weingut selbst dürfen wir heute mit der Frau Mutter unseres Gastgebers vorlieb nehmen, denn er selbst ist mit seiner Familie mit einem Stand auf einem Weinfest. Kein Problem für uns! Wir kommen mit fast alles Menschen gut zurecht. Unser Gastgeber informierte uns am Telefon, dass sie ein wenig länger bräuchte um den Wein zu holen, doch wir haben ja Zeit! Wir haben uns schon für 14.00Uhr angemeldet und der Abend ist lang. *lach*
Heute ist unser letzter Tag und wir lassen ihn also bei Weinschorle, guten Gesprächen, Kniffel und Triomino spielen, sowie einem leckeren Abendessen ausklingen. Ja, okay, eine Siesta gibt’s auch. *lach*
Auf dem Weingut selbst lernen wir Ingo und Horst kennen, zwei Ponys, und ihre Geschichte zur Namensgebung, denn Frau Mutter ist sehr gesellig und hat Rede-Bedürfnis . *lach* Das kenne ich ja schon von meiner Mama… Sie kommt immer mal wieder vorbei und verwickelt uns in das eine oder andere Gespräch und schwärmt von ihrem Sohn, der das Weingut übernommen hat. Siena, die Hündin vom Weingut, dürfen wir auch kennen lernen und sie ist sehr, sehr anhänglich und wird ja so gar nicht gestreichelt – niemals nicht – von niemanden – das könnte man zumindest meinen. Doch wir wissen ja wie Hunde sind. *lach* Am Liebsten wäre sie zu uns in die Trude gestiegen. So ein süßes, altes Mädchen! Die Hündin natürlich!!
Der Wein schmeckt vorzüglich. Ich entscheide mich für den Winzerschoppen und mein Lieblingsmensch für den Rivaner feinherb, aus dem wir uns beide Weinschorlen zaubern. Zum Abendessen gibt’s dann Steaks, Erbsen-Paprika-Mais-Salat und „verbranntes“ Käse-Laugenbrezel. Ist nämlich gar nicht so einfach den Käse auf einem Brezel schmelzen zu lassen, ohne dass es von unten verbrennt. Vielleicht klappt’s ja beim nächsten Mal besser. *lach*
Und wie das so ist, wenn man ein bisschen was trinkt, kommen einem die verrücktesten Ideen… Mein Lieblingsmensch hat die Idee, dass wir ja zusammen ein Bobby-Car-Rennen veranstalten können. Genügende Bobby-Cars gibt es nämlich hier auf dem Weingut. Für sowas bin ich allerdings nicht zu haben und sage nur zu ihm, er könne es ja unserer Jüngsten vorschlagen. Das macht er auch. Sie wiederum denkt, dass wir schon zu Hause sind und Zuhause ein Bobby-Car-Rennen veranstalten wollen und trommelt den Rest der Familie zusammen. Das Ende vom Lied ist, dass unsere Kinder jetzt bei uns zu Hause vor verschlossener Tür stehen und wir noch auf dem Weingut sitzen… *lach*
Der letzte Abend unterwegs endet also leicht feucht-fröhlich und wir gehen zu Bett, nachdem wir noch ein bisschen Wein für zu Hause eingekauft und verstaut haben.
Heute Morgen führen wir noch ein nettes Gespräch mit einem Bruder-Schwester-Wohnwagen-Gespann, das gestern noch angekommen ist und haben uns von Frau Mutter verabschiedet.
Wir unterschiedlich wir doch alle sind und wie viele Gemeinsamkeiten wir doch finden können. So schön! Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir müssen uns ein wenig beeilen, denn das letzte Stückchen Fahrt steht an und wir sind verabredet.
Bevor wir nach Hause fahren, möchten wir bei unseren Freunden Steffi und Richi in Guntersblum vorbei schauen und ihnen unser verspätetes Hochzeitsgeschenk, dass ich Dir hier schon mal gezeigt habe, vorbei bringen. Leider konnten wir ja letztes Wochenende nicht dran teilnehmen, weil wir im Urlaub sind.
Ich hatte uns gestern nur zu einem Kaffee angekündigt, doch mein Lieblingsmensch hat mit Richi ausgemacht, dass wir zum Frühstück kommen. Die liebe Steffi wusste allerdings nichts von ihrem Glück und so war es Richi’s Aufgabe uns zu verköstigen. Das hat er auch hervorragend gemeistert. Er hat uns Crêpes zum Frühstück gemacht. Wie lecker!! Und ich habe zum ersten Mal eine richtig gute Zitronen-Marmelade bzw. Limon Curd probiert. Mensch, ist das köstlich!!
Steffi musste dann leider irgendwann gehen, denn sie hat mit Milo, ihrem Hund, einen Termin zur Physio-Therapie. Sie haben ihn vor einiger Zeit in dem Verein „Streunerhilfe-Bulgarien“ (*unbezahlte Werbung*) gefunden und er lebt jetzt schon seit einiger Zeit bei Ihnen. Demnächst wird dann auch noch Snoopy vom gleichen Verein bei ihnen einziehen. Bin schon sehr gespannt. Mal schauen, vielleicht finden wir ja auch noch unseren Wauzi…
***Liebe Steffi, lieber Richi, es war wie immer wunderschön bei Euch! Herzlichen Dank für die leckeren Crêpes! Freuen uns schon auf das nächste Mal!***
Gegen Mittag verabschieden wir uns also und treten – mit einem lachenden und einem weinenden Auge – die Fahrt nach Hause an. Nur heute erwartet uns kein Empfangskomitee… *lach* Dafür sind wir Morgen alle zusammen zum Paella-Essen verabredet, nachdem die Kids hoffentlich alle fehlenden Zutaten eingekauft haben, und freuen uns schon sehr darauf uns alle wieder zu sehen.
Es sind unglaubliche 16 Tage gewesen, die wir mit unserer Trude unterwegs sein durften und wir hatten eine schöne und sehr abwechslungsreiche Zeit mit erstaunlich vielen Hoch und Tiefs und tollen Begegnungen mit Mensch, Tier und Natur, bei der wir die 244.444km an der Trude geknackt haben!
Zusammenfassung insgesamt:
Ab Morgen kann ich dann also anfangen, unsere nächste Tour zu planen. Denn nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und ich freu mich schon riesig drauf. Ich hoffe, Du hattest genau so viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben.
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