Mit meinen zwei Mädels bin ich in Richtung Andalusien aufgebrochen, da sie, wie ich Dir schon erzählt habe, vor haben, dort hin auszuwandern. Mein Gott, was bin ich aufgeregt! *lach*
Die erste Etappe sind wir von zu Hause bis nach La Jonquera an der spanisch-französischen Grenze gefahren. Wir sind morgens um 8.00Uhr los gefahren und waren so ziemlich genau abends um 20.00Uhr dort, nach 1130km. Übernachtet haben wir im Hotel „Puerta De España“ (*unbezahlte Werbung*). Wir hatten ein sehr schönes geräumiges Zimmer, mit einem Doppelbett, zwei Einzelbetten, Bad, Kühlschrank und allem drum und dran, in dem eben auch Hunde erlaubt sind, denn meine Älteste hat einen jungen „Goldie“. Zum Essen haben wir uns noch schnell im daneben liegenden Supermarkt eingedeckt und haben im Zimmer ein kleines Picknick veranstaltet. *lach* Der Truck-Stopp, den es dort in der Nähe gibt war uns einfach zu voll und zu laut.
Nach einer recht erholsamen Nacht ging es dann am nächsten Morgen weiter bis zu meinen Eltern in Cullera (Valencia), da waren es „nur“ 580km bis wir dort ankamen. Nachdem wir kurz meine Eltern begrüßt und abgeladen haben sind wir an den Strand gelaufen und haben den Sonnenuntergang und die Dämmerung genossen. Das war sooo schön und Aiko hat das erste Mal das Meer erlebt. Was hat er, und wir, für einen Spaß gehabt.
Zum Abendessen hat uns meine Mama mit einem leckeren „Tapas“ verwöhnt…
Das war sooo lecker! Danach ging es auch schon ins Bett, denn am nächsten Morgen stand noch die letzte Etappe bis nach Estepona, mit insgesamt 700km, an. Nach dem Frühstück sind wir auch gleich losgefahren, doch auch dort war es schon fast dunkel als wir endlich angekommen sind. Hier ein paar Eindrücke von unserem ersten Spaziergang in Estepona (Málaga)…
Die Pension war leider nicht wirklich zu empfehlen, daher nenne ich sie Dir hier erst gar nicht. *augenroll*Und vor allem die Parkmöglichkeiten waren schlimm. Es gab nämlich schlicht und einfach keine freien Parkplätze. Wir mussten in eine Tiefgarage fahren, die pro Nacht 17,00€ gekostet hat. Das war im Vergleich teurer als unsere Übernachtung. *seufz* Am nächsten Morgen sind wir dann noch am Strand spazieren gewesen, bevor es dann mit unserer Besichtigungstour in Nerja losging.
Da wir doch sehr zeitig in Nerja angekommen waren, obwohl es von Estepona aus 150km sind, stand dort noch ein Spaziergang an der Promenade und ein leckeres Frühstück an – ganz typisch „pan con tomate“ (getoastetes Baguette mit geriebener Tomate, Olivenöl und Salz), frisch gepresstem Orangensaft und Kaffee. Übrigens, wenn Du in Spanien einen „Café“ bestellst, dann bekommst Du einen Espresso serviert. Den Kaffee, den wir von Deutschland gewohnt sind, heißt dort „Café Américano“. Dann bekommst Du einen extra großen Schuss Wasser dazu! Nur mal so am Rande…
Was mir hier in Andalusien am Strand auffällt ist, dass es hier nicht so feinen Sand und Muscheln wie in Valencia gibt. Hier sind es mehr (Kiesel-)Steine. Keine Ahnung wie es sich wohl barfuß anfühlt. Mit Schuhen war es noch ganz okay, doch auch etwas anstrengend, da wir beim Laufen sehr eingesunken sind. Vielleicht hat es aber auch etwas mit der Jahreszeit zu tun.
Dann ging es endlich los und wir haben uns das erste (und einzigste) Häuschen angeschaut. Da es gleich das Traumhaus meiner Mädels, und somit auch alles recht schnell unter Dach und Fach, war! *Yippie Yeah* Ich bin jetzt noch ganz begeistert vom Haus, wie auch von den Mango- und Avocado-Plantagen. Herrlich!!
Das Häuschen steht ein bisschen abseits und hat alles was das Herz begehrt. Ich freu mich sooo sehr für meine Mädels. Ich hoffe, wir können sie dort ganz oft besuchen! *freu*
Da wir unser Zimmer allerdings noch in Estepona hatten, mussten wir wieder zurück fahren, die 150km, und haben uns dann dort noch einen schönen Abend gemacht.
Unser Abendessen sah (leider) viel, viel besser aus, als es tatsächlich geschmeckt hat. Ich würde Dir das Restaurant nicht empfehlen und muss auch ehrlich gestehen, dass ich mir den Namen noch nicht einmal gemerkt habe. So schlecht habe ich schon lange nicht mehr gegessen, wobei es sooo toll ausgesehen hat. Schade! Auch meinen Mädels hat es nicht geschmeckt, denn wir hatten alle drei das Gleiche.
Am nächsten Morgen haben wir dann gepackt und sind komplett nach Nerja umgezogen. Naja, nicht ganz komplett, denn meine Jüngste hat sich da schon verabschiedet und ist zurück geflogen, da sie noch einiges hier vor Ort zu erledigen hatte. Daher haben wir sie auf dem Rückweg an den Flughafen in Málaga gebracht.
Der Rest der Truppe hat dann im „Hostel Azahara“ (*unbezahlte Werbung*) in Nerja für die nächsten zwei Nächte eingecheckt. Dort war es wesentlich angenehmer als in Estepona und hatten sogar Frühstück inklusive. Die Stadt war schöner, die Leute freundlicher und das Essen viel, viel besser.
Zu Dritt sind wir dann also losgezogen und haben uns Nerja angeschaut und natürlich auch wieder Fisch zum Abendessen gehabt. Dieses Mal war er hervorragend und wir wurden während dem Essen von zwei Musikern erfreut. Was hatten die für eine tolle Stimme! Wir mussten einfach mitsingen. Ich glaube, wenn sie noch ein weiteres Lied gespielt hätten, wäre ich aufgestanden und hätte dazu getanzt, obwohl sonst niemand aufgestanden ist. Ich fand es so toll! Doch als ob sie es geahnt hätten, haben sie nach dem zweiten Lied Schluss gemacht! *lach*
Für den nächsten Morgen hatten wir auch schon Pläne, denn wir sind nach Frigiliana gefahren, dem Örtchen an dem meine Mädels dann zukünftig leben werden. Wir sind dort erst auf den Markt gegangen und haben danach eine geführte Tour durch das Dörfchen gemacht. So haben wir dann auch María José von „Frigiliana Tours“ (*unbezahlte Werbung*) kennen gelernt, eine ganz liebe Dame, die uns nicht nur alles gezeigt hat, sondern meiner Tochter auch gleich ganz viele Tipps geben konnte, wo, was zu erledigen ist. Einfach nur super nett!
***Querida María José, muchísimas gracias por tu ayuda y por ser una guía tan genial. Nos le hemos pasado muy bien contigo! Hasta pronto si Dios quiere!***
Der Markt war übrigens toll und super, super klein. Es gab jeweils nur ein Stand mit Kleidung, Schuhen, Bettwäsche, Keramik, Flechtwaren, Schmuck und Lebensmittel. Doch man konnte sich mit allem eindecken, was das Herz begehrt. Sogar einen „Churros con Chocolate“ – Stand hatten sie, doch wir sind nicht dazu gekommen, sie zu probieren. Ich hab dort leckeren Honig für meinen Lieblingsmensch gekauft. Ganz typisch ist dort wohl auch „miel de caña“ – übersetzt „Rohrhonig“ – was allerdings kein richtiger Honig ist, sondern aus Zuckerrohr hergestellt wird. Es wird sehr gerne zu gebackenen Auberginen gegessen. Und ich muss gestehen, mir hat es auch sehr gut geschmeckt.
Frigiliana selbst ist eins der weißen Dörfer von Andalucía. Es ist in der Tat alles weiß gehalten, bis auf die Eingangstüren und Fensterrahmen, die dürfen in warmen Tönen wie grün, blau, rot oder braun gestrichen werden. Doch keins gleicht dem anderen. An diesen Farben erkennt man, welche Haustür und Fenster zu wem gehören, und wenn es mehrere davon nebeneinander gibt, kann man davon ausgehen, dass es eine Familie ist. Die Einwohner sind dort dazu verpflichtet, einmal im Jahr ihre Häuser weiß zu streichen und immer schöne, blühende Pflanzen am Straßenrand zu platzieren. Jeder muss sich selbst darum kümmern und ich muss sagen, die Mühe lohnt sich. Es sieht sooo toll aus in den Straßen. Kein Wunder, dass Frigiliana den zweiten Platz ergattert hat. Einfach nur wunderschön. Du siehst, ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Es gibt dort im „Casco antiguo“ – dem alten Stadtviertel – kaum richtige Straßen und alles was transportiert werden muss, wird mit Hilfe von Mulis die Straßen entlang getragen. Schon alleine durch die vielen Stufen geht es nicht anders. Es war richtig beeindruckend.
Den Nachmittag haben wir dann wieder in Nerja verbracht und haben uns erst einmal vom Strand verabschiedet. Am nächsten Morgen wurde dann der Vertrag unterschrieben und wir sind die komplette Strecke bis zu meinen Eltern zurückgefahren. Dort gab es ein leckeres Abendessen und am nächsten Morgen sind wir weiter bis zur spanisch-französischen Grenze gefahren. In Figueres haben wir noch kurz einen Abstecher gemacht und sind den Weg um die Burg gelaufen. Leider hatte ich nicht bedacht, dass es kurz vorher etwas geregnet hatte und somit waren wir hinterher alle drei voller Matsch und dass nicht nur an den Schuhen und den Pfoten.
In unserem Hotel in La Jonquera (s.o.) haben wir wieder eingecheckt und haben uns am Truck-Stopp Essen „to go“ bestellt und es im Zimmer gegessen. Am nächsten Morgen sind wir in Richtung Heimat aufgebrochen und wurden nicht nur an den Pyrenäen – wie Du gleich auf dem Foto siehst – sondern auch in Frankreich mit bestimmt 10cm hohem Schnee überrascht. Was für ein Unterschied!! In Nerja konnten wir mittags noch ohne Jacke gemütlich spazieren gehen und die Sonne genießen. Einige sind sogar noch Schwimmen gegangen und/oder haben sich am Strand im Bikini gesonnt – und ein paar (viele) Kilometer weiter liegt schon Schnee.
Sonntag Abend sind wir dann müde, kaputt, verfroren und überglücklich zu Hause angekommen und mein Lieblingsmensch hat uns schon mit einem leckeren Abendessen erwartet. So macht Heim kommen Spaß! *lach* Es war ein toller und super anstrengender Trip, denn in neun Tagen sind wir ca. 6000km gefahren. Doch da wir mit dem Auto gefahren sind, konnte ich jede Menge leckerer Sachen und Dinge, die bei meinen Eltern auf eine „Mitfahrgelegenheit“ gewartet haben, endlich mitnehmen. Die Rückbank war gerammelt voll! *lach*
***Meine Mädels, Ihr seid so toll! Danke, dass Ihr mich zu Eurem Trip mitgenommen habt und dass Ihr meinem Urteilsvermögen so viel vertrauen schenkt. Ich hab Euch lieb und werde Euch ganz schön vermissen!***
Für meine Mädels geht’s dann nach Weihnachten los… Ich hoffe, Dir hat mein Mädels-Trip auch gefallen und vielleicht zieht es Dich ja dann auch mal dort hin zum Urlaub machen. Ich kann Dir Frigiliana und Nerja wärmstens – im wahrsten Sinne des Wortes – empfehlen!
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