Überwinterung Teil VIII - Februar 2023

Tag 36: Mittwoch, 15. Februar 2023

46710 Daimús vor Ort: okm

 

Heute Morgen küsst mich die Sonne um 08.30Uhr wach. Allerdings ist sie kurze Zeit später auch schon wieder verschwunden. Leider...

 

Ich verbringe den Vormittag damit, meinen Kalender zu aktualisieren, neue Kurse einzutragen, Termine zu verschieben, Telefonate zu führen, eMails zu beantworten, etc. - Ein bisschen Bürokram eben... Das nimmt dann doch mehr Zeit in Anspruch als ich denke. Ein bisschen Hausarbeit ist dann auch noch dran und gegen 12.00Uhr laufe ich heute meine Strandtour in der Hoffnung ganz viele Schätze zu finden. - Es sind schon einige Schätze, die ich finde, allerdings lasse ich sie lieber liegen...

 

Sepia esse ich zwar schon gerne, doch wer weiß, seit wann sie hier liegt und vor allem warum sie hier liegt... Nee, nee, das lasse ich besser. Ich konzentriere mich lieber wieder auf Muscheln, Steine, Glassplitter und "Sepiaschalen" - so heißen nämlich die weißen Dinger, dich ich gestern schon gefunden habe. Und ich habe auch schon eine tolle Idee was ich damit mache. Hoffe, ich finde genug davon...

 

Das Meer ist heute nicht ganz ruhig und es ist sehr, sehr windig. Obwohl ich eine Wollmütze anhabe, pfeift es ganz schön in den Ohren. Eine Fleece-Mütze wäre wohl besser geeignet. Liebes Universum, ich könnte eine Fleece-Mütze gebrauchen!!

 

Meine Ausbeute ist heute so groß, dass ich nach halber Strecke erst kurz an die Trude laufe, meinen Falteiner raushole und alles reinkippe um die Hände und die Tasche wieder frei zu haben. Die zweite Tour ist auch nicht weniger erfolgreich. Die Tasche platzt aus allen Nähten... Und Hunger habe ich jetzt auch, also koche ich mir eine Portion One-Pot-Nudeln mit Tomatensoße und Tunfisch. Schnell, lecker und macht satt! Ja, manchmal geht's nicht ohne (glutenfreie) Nudeln...

Meine Ausbeute an Schätzen ist richtig groß, ich habe einen ganzen Eimer voll mit Sepiaschalen. In einem Forum steht, dass man sie abbürsten, abwaschen, auskochen und gut trocknen lassen soll, bevor man sie weiter verarbeitet. Okay, ran an die Arbeit... Sand abbürsten mit einem Mini-Pinsel - der eigentlich für meine Reibe ist - nimmt ganz schön viel Zeit in Anspruch. Das Abwaschen geht dann doch schneller. Am besten mach ich das mit dem Auskochen generell auch mit den Muscheln und Schnecken, man weiß ja nie. Die Muscheln sind schnell fertig - ganz ohne Probleme. Der Seestern überlebt allerdings die Prozedur nicht. Die Schnecken sind auch schnell durch, doch ich bin noch nicht ganz überzeugt davon, denn ich habe mit dieser Art von Schnecken schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht...

 

...Wir haben in einem Sommer, da waren die Kinder noch klein, eine große Tüte voll gesammelt und sie in die Reisetasche zu den Klamotten gesteckt um sie im Auto mit nach Deutschland zu nehmen. Als wir zu Hause angekommen sind und die Tasche geöffnet haben, hat alles furchtbar eklig gestunken. Ich habe darauf die Schnecken ins Wasser gelegt um sie sauber und geruchsfrei zu bekommen und auch einmal sind alle Schnecken - also die Weichteile und Tot - an der Wasseroberfläche herumgeschwommen. Igitt!! Das war wirklich sooo eklig!! Letztendlich ist dann doch alles in den Müll gewandert...

 

Das möchte ich nicht nochmal erleben. Bin noch am Überlegen, ob ich sie behalten soll, oder nicht. Ich habe sogar ein bisschen Spüli ins Wasser gegeben, doch bis jetzt ist noch nichts an die Oberfläche gekommen. Ob die wirklich leer sind??

 

Bei den Sepiaschalen sieht es schon ganz anders aus. Ich bekomme immer nur ein paar in den Kochtopf rein und lasse sie, wie in dem Forum steht, ca. 5 Minuten kochen. Nach der zweiten Fuhre ist mir schon so schlecht, dass ich den ganzen Prozess abbreche. Es stinkt sooo furchtbar, dass ich die Dachluke und die Tür komplett aufmachen muss und erst nach einer gefühlten Ewigkeit verschwindet der Geruch und in der Trude ist es eiskalt. Sie werden wohl definitiv nicht mit nach Hause kommen! Einen ganzen Eimer umsonst gesammelt...

Ich zögere nicht wirklich lange, ziehe mir schnell meine Schuhe an und entlasse sie am Strand wieder in die Freiheit. Lektion gelernt! Die Schnecken werde ich über Nacht nochmal ins Wasser legen und schauen was passiert. Und wenn ich sie behalte, dann werden sie in einer Tüte fest verschlossen, bis wir zu Hause sind, in der Hoffnung, dass alles gut geht! - Und wie gesagt, bis auf den Seestern hat alles die Prozedur überlebt. Die Krebsschale hat sich zwar verfärbt, doch das finde ich nicht schlimm. Außerdem sortiere ich alle Glassplitter heraus und stecke sie in das leere Gurkenglas und sortiere auch die Steine - die einen sind zur Schmuck- und Deko-Gestaltung und die anderen zum Bemalen.

 

Den Kühlschrank muss ich heute auch ein paar Mal auswaschen, bis ich endlich merke, dass es der TK-Brokkoli ist, der hier seinen "Saft" abgibt. Ja, es ist mal wieder soweit, der Kühlschrank hat heute keine Lust zu kühlen. Also gibt's heute Abend gedünsteten Brokkoli zum Abendessen und die Melone mit Schinken zum Nachtisch, für die wird's jetzt auch Zeit.

 

Mehrer Gespräche bezüglich einer Tieradoption führe ich heute auch, doch leider ohne Erfolg. Ich habe mich für Coco, einem schwarzen, acht wochen altem Kätzchen, interessiert. Doch sie hat mittlerweile schon eine neue Familie, obwohl der Post auf Facebook erst gestern erschienen ist. Und auch mit Melony, einem Berner-Sennen-Mädchen, habe ich aus den verschiedensten Gründen kein Glück. Zum einen hat mich in der Tat der Preis von 2.000,00€ ein wenig umgehauen und zum anderen ist es so, dass nachdem sie alle Impfungen, etc. bekommen hat, erst Mitte April aus Spanien ausreisen darf. Das ist dann doch etwas zu spät. Irgendwie habe ich da im Moment noch kein Glück - ob ich vielleicht zu verzweifelt danach suche? Werde versuchen loszulassen...

 

Jetzt genieße ich noch ein wenig den Ausblick aus meinem Fenster, werde meinen Reisebericht schreiben und vielleicht ein paar Steine gemalen. Möchte heute Abend mal ohne Netflix ein wenig Entspannung finden. Vielleicht schlafe ich dann so heute Nacht etwas besser.

Tag 37: Donnerstag, 16. Februar 2023

46710 Daimús vor Ort: 0km

 

Pünktlich um 08.30Uhr wecken mich die ersten Sonnenstrahlen. Wie schön! Heute scheint sie auch tatsächlich da zu bleiben, denn es sind nur ein paar wenige Wolken am Himmel. Ich bin noch nicht richtig wach und bekomme schon eine Nachricht von meiner Mama, ob bei mir denn alles in Ordnung ist, ob's mir gut geht, ob ich noch lebe... Ich hätte mich schon sooo lange nicht gemeldet und normalerweise sage ich doch immer Bescheid, wenn ich irgendwo ankomme... Ähm... Ja, es ist alles in Ordnung. Ja, mir geht's gut. Ja, ich lebe noch. UND wir haben erst vorgestern miteinander geschrieben UND ich stehe immer noch am gleichen Platz! Oh je, da hab ich aber was angefangen... Sie sind es nicht gewohnt, wenn ich mich mal einen Tag lang nicht melde. Naja, wer weiß, wie ich sein werde, wenn ich in ihr Alter komme...

 

Ich lege los mit meiner täglichen Routine und draußen, beim Müll wegbringen und Wasser ausleeren, treffe ich auf die Nachbarin und so im Gespräch erwähne ich, dass ich am Überlegen bin, ob ich heute nach Oliva fahren soll, um Morgen dort auf den Markt zu gehen. Sie antwortet nur, dass sie diesen Platz hier nicht aufgeben würde, wer weiß, ob ich in Oliva jetzt einen Platz bekomme. Es ist nämlich überall schon ganz schön voll. Eigentlich hat sie ja recht. Hier ist es echt schön. Ich bleibe doch! Dafür muss ich jetzt aber unbedingt einkaufen gehen und Wasser bräuchte ich auch ein wenig. Ich frage einen jungen Mann der gerade ein paar Körbe wirft, ob er weiß, wo es einen Trinkbrunnen gibt. Und siehe da, ich stehe fast daneben und merke es nicht... Ich hole aus der Trude meine beiden leeren Flaschen - wie gut, dass ich sie noch nicht entsorgt habe - und im Schneckentempo, es kommt nämlich nur ein kleiner Wasserstrahl, fülle ich die Flaschen. Besser als nichts und es ist Trinkwasser!

 

Danach baue ich meinen City-Cruiser zusammen und begebe mich in Richtung Consum, der doch ca. 1,8km weit weg ist. Im Anschluss schaue ich noch beim Chino vorbei und ruck-zuck bin ich insgesamt einen Fuffi los... Dabei ist mein City-Cruiser noch nicht einmal richtig voll. Irgendwie wird hier auch alles teurer...

Kaum bin ich an der Trude habe ich so einen Kohldampf, dass ich mir einen "Bocadillo" mache und nachdem ich den Einkauf weggeräumt habe, damit wieder auf Tour gehe. Heute gibt's Essen-to-go.

 

Ein paar Schätze finde ich auch heute wieder, allerdings nur in Form von Glassplittern, Muscheln und Steinen. Von allem anderen lassen wir die Finger weg! Die Schnecken habe ich übrigens doch entsorgt! Ist mir zu gefährlich, wenn sie doch anfangen sollten zu stinken...

Beim Schätze suchen bin ich meistens so in Gedanken, dass ich meine Umwelt vergesse und es ist jetzt schon das zweite Mal, dass mich ein Hund anbellt und ich vor Schreck beinahe in die Hosen mache. Das Bellen ist auch nie aggressiv, sondern eher so in der Art: Hallo! Siehst Du mich nicht?! Meistens lassen sie sich auch von mir Kraulen und ich freue mich wie ein König. Umso trauriger macht es mich, dass es mit der Adoption eines Tierchens einfach nicht klappen will.

 

Nachdem ich heute 10km gelaufen bin, bin ich nur noch froh, endlich an der Trude zu sein. Jetzt schreibe ich meinen Reisebericht und werde mir noch etwas Leckeres zum Abendessen zubereiten. Es gibt eine Kartoffel-Zwiebel-Tortilla, die ich selbst gekauft habe... Dazu noch dreierlei Kroketten: Puchero (Eintopf), Pollo (Hähnchen) und Setas (Pilze).

Den Abend werde ich dann vielleicht mit ein bisschen Kreativarbeit zu Ende gehen lassen.

Tag 38: Donnerstag, 17. Februar 2023

46710 Daimús vor Ort: 0km

 

 

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Tag 39: Samstag, 18. Februar 2023

46710 Daimús vor Ort: 0km

 

Wie heißt es so schön: Schlimmer geht immer! So fühle ich mich auch. Die letzte Nacht war nochmal schlimmer. Ich war ständig wach und bin heute Morgen ganz schön gerädert. Ich lasse den Tag schön langsam anlaufen - schnellt geht heute sowieso nicht...

 

Ich kann Dir gar nicht sagen, mit was ich den Morgen verbringe, denn ich schaffe weder etwas Kreatives, noch gehe ich spazieren - ich sitze nur in der Trude und zack ist es schon 13.00Uhr und der Hunger ruft. Heute mache ich mir einen leckeren Lachs und Kartoffeln dazu. Einfache, schnelle Küche!

Danach widme ich mich endlich der Hausarbeit, bringe den Müll weg und gehe meine Wasserflaschen füllen. Im Anschluss laufe ich an den Strand, doch das ist mir heute irgendwie zu voll und außerdem bin ich zu k.o. um großartig laufen zu gehen. Ich schieße ein paar Bilder von den echt großen Schiffen und dem Sportler auf See, und wandere wieder auf direktem Wege in die Trude.

Heute geht mir igendwie alles auf den Keks und kann mich zu kauf etwas aufraffen - noch nicht einmal zum Serie gucken, denn ich weiß nicht, welche ich anfangen soll. Ich hab Probleme, was?! Wenn ich diese Zeilen lese, muss ich selbst den Kopf schütteln...

 

Mir fällt ein, dass ich unsere Deutschlandkarte noch auf Vordermann bringen möchte und so verbringe ich eine ganze Weile damit, auf dem Bett zu sitzen, die Perlchen an die Ortschaften zu kleben und das Ganze zu verbinden. Es läuft heute alles einfach gaaannnzzzz schleppend und bis ich endlich fertig bin, sind mir meine Beine eingeschlafen...

Selbst mein Reisebericht zu schreiben fällt mir heute schwer, obwohl das eine meiner Lieblingsbeschäftigungen auf Reisen ist. Doofer Tag irgendwie...

 

Nicht weit von hier findet auch noch ein Kindergeburtstag statt... Können die nicht einfach mal an den Strand gehen und nicht um die Trude hüpfen... Was bin ich heute aber auch empfindlich! Ich habe mir sagen lassen, Schoko esse oder Schuhe kaufen hilft... A ich aber nicht die Lust und die Kraft habe heute noch Schuhe kaufen zu gehen - außerdem habe ich mir auf dieser Reise ja schon zwei Paar gekauft, bediene ich mich mal an einem Stückchen Schoko. Gott sei Dank habe ich noch welche da. Vielleicht hilft aber auch ein Kurzer oder Klarer - was meinst Du?!

 

Keine Ahnung, was ich jetzt noch den Rest des Abends machen werde - wahrscheinlich weiterhin Löcher in die Luft gucken und dann bald ins Bett gehen. Es kann ja Morgen nur noch besser werden. Vor allem möchte ich Morgen auf den Markt. Da muss es mir einfach besser gehen! Drück mir die Daumen! Auf eine gute und erholsame Nacht!

Tag 40: Sonntag, 19. Februar 2023

46710 Daimús vor Ort: 0km

 

Gestern Abend bin ich mit dem Gedanken ins Bett, dass ich heute etwas früher aufstehen möchte, da heute Markttag ist. Und siehe da, um 07.30Uhr bin ich das erste Mal wach, drehe die Heizung an und kuschle mich nochmal ein bisschen ein. Immerhin bin ich heute 30 Minuten früher dran als sonst und es geht mir wesentlich besser als gestern. Der Tiefpunkt ist wieder überwunden. Um kurz vor 09.00Uhr verlasse ich schon die Trude und begebe mich in Richtung Markt. Ca. eine Stunde Fußweg liegt vor mir bis ich den Markt erreiche. Doch vorher noch ein paar Bilder vom Strand & Co.

Berta, mein Navi, schickt mich wieder durch spannendsten Wege... Doch Mitten durch Bambusgewächs auf einem Trampelpfad am frühen Morgen ist mir dann doch ein bisschen zu gruselig und ich laufe das kurze Stück lieber direkt am Strand entlang, auch wenn es viel mühseliger ist. Meine armen Beine!

Nach dem mich Berta, mein Navi, einmal unter, statt auf die Brücke bringt, und ich einen riesigen Umweg laufen muss, komme ich irgendwann doch mal in der Stadtmitte an. Hier sind die Lebensmittelgeschäfte alle geöffnet - sowohl Bäcker als auch Metzger und sogar Gemüsehändler... Ich laufe weiter bis zum Markt und staune nicht schlecht, denn der ist für mich echt groß. Hier bekommst Du alles, von Lebensmitteln über Schuhe, Taschen, Klamotten, Schmuck, Tisch- und Bettwäsche - einfach alles und zu einem recht günstigen Preis.

 

Ich kaufe mir 500gr. Honigbonbons - die sind einfach sooo lecker - und ein bisschen Wurst und Käse zum Mittagessen. Zum Frühstück gibt's churros, zwei dünne und zwei dicke. Im Vergleich zu Cullera wesentlich teurer. In Cullera kosten sie 0,35€ pro Stück, hier sind wir bei 0,50€ pro Stück. Doch das Schlimmste daran ist, dass ich mich wohl an die falsche Bude gestellt habe - es gibt zwei -, denn sie schmecken so schrecklich, fettig und alt, dass ich sie - was ich normalerweise nicht mache - nach einem Bissen entsorge. Ich kann sie einfach nicht essen! Schade.

 

Auf dem Rückweg mache ich an einem Café halt und frühstück erst einmal richtig. Es gibt café americano, zumo de naranja und tostada con tomate - das Törtchen gibt's einfach so dazu. danach bewundere ich die Arbeiter, die heute, am Sonntag, ein Mosaikpflaster legen. Ws für ein Tempo die drauf haben! Wow! Im Anschluss kaufe ich mir noch ein kleines Baguette, zwei Artischokcken und zwei Avocados und ein paar Hähnchenkeulen - wird Zeit, dass ich mir wieder was koche.

Auf dem Rückweg entscheide ich mich dann doch druch den Dschungel zu laufen, nachdem mir dort mehrere Leute entgegen kommen und die Sonne scheint, ist es gar nicht mehr sooo gruselig, und auch nur ein kurzes Stück, wie sich rausstellt.

An der Trude angekommen, packe ich erst einmal aus und gehe dann wieder zur Quelle um Wasser zu holen. Ganze zwei Mal laufe ich hin um meine fünf 1,5-Liter-Flaschen zu füllen und Morgen früh wahrscheinlich noch einmal. Dann sollte es definitiv erst einmal reichen und ich kann die Flaschen entsorgen oder zum Basteln benutzen.

 

Danach hole ich das erste Mal auf der Reise meinen Camping-Stuhl aus dem Kofferraum und setze mich zu meinen Nachbarn. Mittleweile kann ich auch alle Namen auswendig! Willeke und Wilhelm aus Holland, Urte und Wolfgang aus Sylt und Anne und Bernd aus Deutschland - die letzten beiden habe ich erst heute kennengelernt. Und bei den ersten beiden Damen habe ich mir mit den Namen echt schwer getan, weil sie für mich so außergewöhnlich sind.

 

An einem Bus hinter uns hängen so tolle Windspiele aus leeren Dosen hergestellt, und Willeke teilt mir mit, das Piet aus Holland diese macht. Schnell ist klar, dass ich das auch lernen möchte. Willeke lässt es sich auf holländisch erklären und bastelt einen Prototyp und ich schaue zu und speichere hoffentlich alles im Kopf ab, damit ich sie auch balsteln kann, doch vorher muss ich noch zur Angel-Abteilung beim Chino.

 

Die sehen so wunderschön aus. Als kleines Extra zeigt er mir noch, wie er seine Schmetterlinge, ebenfalls aus leeren Dosen, macht und schenkt mir einen. Wie lieb! ob man wohl aus den Verschlüssen auch noch etwas machen kann? Ich finde immer mehr Freude am Basteln mit "Müll".

So sitzen wir im Anschluss alle beisammen und zeigen uns gegenseitig unsere Basteleien, lernen voneinander und freuen uns ungemein. Anne macht so tolle kleine Behälter aus leeren Flaschen und bemalt Steine, so wie ich. Und Willeke häkelt einzigartig. Sie trägt heute ein Regenbogen-Jäckchen - so wunder-, wunder-, wunderschön, dass ich nicht drum rum komme sie zu fragen, ob sie mir auch ein Häkeln würde. Ich bin sooo überglücklich, dass sie JA sagt. Sobald sie wieder in Holland ist und die Wolle gekauft hat, legts ie los. Es wäre ihr eine große Freude das für mich zu tun! Ist das nicht herzallerliebst?! Ich könnt sie knutschen! Freu mich jetzt schon wie ein kleines Kind drauf!!

 

Als kleines Andenken bekommen die Damen und Piet von mir einen genähten Glückskeks mit eine Teeschnecke drin und ein Visitenkärtchen dran...

 

Gegen 17.00Uhr ist jetzt doch mein Hunger so groß, dass ich mich allmählich verabschiede. Außerdem ist mir mittlerweile auch schon ein bisschen kalt. ich begebe mich in die Trude und geniße mein Baguette mit frischen Würtschen und Spiegeleiern, dazu einen Salat und eine Cola... ich brauch ja jetzt leere Dosen zum Basteln... Das Kochen lassen wir dann für Morgen!

 

Jetzt schreibe ich meine Blog-Einträge und lasse den Abend gemütlich ausklingen. Wenn nichts mehr dazwischen kommt, werde ich Morgen früh meine Rückreise ganz langsam antreten. Irgendwie ist mir doch schon danach früher nach Hause zu fahren. Zwar eher ungewöhnlich, doch was soll's. Ich folge meinem Bauchgefühl und die Entscheidung fühlt sich richtig an. Ab Morgen werden also wieder Kilometer statt Muscheln, Steine und Glassplitter gesammelt...

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