Freitag, 27. September 2024
83350 Ramatuelle - 06450 Saint-Martin-Vésubie: 158km
Heute Morgen fahren wir wieder recht früh los, nachdem wir uns bei einer Tasse Kaffe für eine andere Route entschließen und gleich in Richtung Grenze fahren möchten.
Wir fahren an der Côte d'Azur, an vielen schönen Städten entlang, doch überall ist Halte- und Parkverbot für Wohnmobile. Somit können wir nur einmal eine mini-kurze Pippi-Pause im Halteverbot einlegen. Dass mein Lieblingsmensch dann diese drei Fotos macht ist klar, oder? Ich bin mit anderem beschäftigt... *lach*
In Antibes decken wir uns nochmals mit Baguette, Pain au Chocolat und Croissants ein und in Mandelieu legen wir für Trude noch ein Stopp ein und sie darf sich bei 1,548€/Liter Diesel satttrinken.
Irgendwann verlassen wir dann das Meer und begeben uns in die Schluchten der Vésubie und folgem diesen Gebirgsfluss. Auch hier ist es schwierig zu halten und Fotos zu machen. Es gibt heftige Serpentinenstraßen, viele Kaskaden, mächtige Felsvorsprünge - bei denen zum Teil ein Stück entfernt wurde, damit die Autos und LKW's durchpassen -, wundervolle Aussichten und ab und zu muss ich vor lauter Schreck die Luft anhalten. Es ist überwätigend schön - doch für mich alles viel zu eng.
Daher bin ich doch irgendwie froh, dass wir dann endlich in Roquebilliere ankommen um ein wenig einzukaufen. Jetzt ist es nur noch ein kleines Stück bis nach Belvédère, unserem Stellplatz für heute. Nur noch ein paar sehr, sehr enge Serpentinen den berg hinauf - doch hier fahren auch Busse entlang, also sollte das kein Problem sein. Für mich alleine wäre es wohl ein, doch mein Lieblingsmensch fährt sie alle ohne Probleme hoch.
Oben angekommen stellen wir leider fest, dass alle Wohnmobilstellplätze von Autos belegt sind, und dass die Plätze auch noch alle in Schräglage sind. Schnell steht fest, dass wir hier nicht bleiben. Doch hier gibt es die Möglichkeit Luft aufs Fahrrad zu geben und somit nutzen wir gleich mal die Gelegenheit bevor wir weiterfahren.
Ein paar Kilometer weiter, in Saint-Martin-Vésubie werden wir dann fündig und bekommen noch einen Stellplatz auf dem Camping La Ferme St. Joseph. Doch auch hier haben sehr großes Glück, denn Ende des Monats schließt dieser Campingplatz. Wir sind gleich mal knapp 40,00€ für eine Nacht los, inkl. 1x Wäschewaschen, Kurtaxe und Strom.
Da die Sonne noch scheint, entscheiden wir uns schnell noch eine Waschmaschine anzustellen. Was wir allerdings nicht bedenken ist, dass die Sonne gleich hinter dem Berg verschwindet... Mal schauen, ob unsere Wäsche bis Morgen früh auch wirklich trocken ist, denn einen Wäschetrockner gibt es hier nicht - nur einen Wäscheständer.
Besonders schön finde ich, dass alle Stellplätze umringt von Kräutern und Obstbäumen sind.
Kurze Zeit später sind wir auch schon wieder zu Fuß unterwegs um uns die City anzuschauen. Am Flusslauf wird gerade etwas verändert und somit sind überall Baustellen und wir müssen zum Teil Mitten auf der Straße laufen. Doch Gott sei Dank ist die Straße nicht sehr befahren und es ist ja auch noch hell.
Wir entdecken ein tolles Dorf in dem Autos so gut wie keine Chance haben, denn alle Straßen bestehen aus Stufen. Selbst in der City sind wir ständig von Wasser umgeben und in jedem Winkel und in jeder Ecke finden wir ein anderes Lädchen. Manche sogar halb unterirdisch... *lach*
Mit leeren Händen können wir natürlich nicht zur Trude zurückkehren und somit decken wir uns noch mit Käse aus dem "Refuge de Longon" und Pissaladière - eine Art Zwiebelkuchen aus der Region - ein. Wie schön, dass die Dame in der Bäckerstube Spanisch kann und mir somit den Zwiebelkuchen erklären konnte.
Zum Abendessen gibt's dann noch einen "arroz caldoso" - eine Art Reissuppe.
Samstag, 28. September 2024
06450 Saint-Martin-Vésubie - 12062 Cherasco: 207km
Nun, wie sollte es denn anders kommen, wenn die Sonne hinterm Berg verschwindet? Die Wäsche ist natürlich nicht trocken geworden und somit wird sie jetzt in der ganzen Trude verteilt... Hier sieht es aus wie auf einem Bazar... *lach* Wir gehen noch schnell duschen, bevor es dann weitergeht in Richtung Italien.
Die Duschen lassen hier ganz schön zu wünschen übrig. Wir müssen das Wasser - laut Aussage der Betreiber - gaaaannnzzz lange laufen lassen, bis wir dann endlich ein Rinnsaal heißes Wasser bekommen. So gut es geht waschen wir uns, doch angenehm ist es nicht und wir sind froh, wieder in der Trude zu sein, fertig zu packen und loszufahren.
Bevor es richtig losgeht, halten wir noch in der zweiten Bäckerei an, die wir gestern entdeckt haben und bei der man ganz in der Nähe auch kurz halten kann. Frühstück muss ja sein...
Kennst Du das Skigebiet Isola 2000? Denn genau hier fahren wir mit unserer lieben Trude entlang. Isola 2000 ist nicht nur ein Skigebiet, sonder auch Teil der Tour de France im Radsport, was wir überall - an den Wänden und auf dem Straßenbelag - noch lesen können. Der Weg nach oben an die Bergankuft ist ein richtiges Abenteuer und ich fange an zu verkrampfen, weil ich mich so fest an dem Türgriff festhalte. Die Spannung steigt immer mehr und ich werde von Mal zu Mal nervöser. Vor allem scheint die Strecke kein Ende zu haben. Mir ist schon ganz schlecht. Alles sooo eng, so viele Kurven, Serpentinen, Autos die überholen wollen und, und, und... Einfach nichts für mich. Doch es kommt noch schlimmer! *seufz*
Ganz oben angekommen weht eine Mini-Flagge und wir sind in Italien. Zack, Grenze überquert!
Die Straße, die eben noch zweispurig ist, wir jetzt immer schmaler und schmaler und entpuppt sich als einspurige Straße mit einigen unebenen, engen Haltebuchten voller Schlaglöcher. Ich bekomme die Krise und stehe kurz vor einem Nervenzusammnbruch. Ich könnte schreien. Meine Knöchel schauen schon ganz weiß hervor, weil ich so fest den Türgriff umklammere. Mein Gott, hab ich eine Angst. Hoffentlich kommen wir den Berg auch heil wieder runter. Gott sei Dank ist mein Lieblingsmensch so ein guter Fahrer. Und obwohl er vielleicht auch ein klein bisschen die Hosen voll hat, zeigt er es mir nicht, damit ich nicht ganz durchdrehe. Zwischendurch müssen wir tatsächlich die eine oder andere Haltebucht anvisieren, weil hier doch einige Idioten - sorry für den Ausdruck - in ihren Porschen auf dieser einspurigen Strecke ein Wettrennen veranstalten müssen. Da hat man doch nicht mehr alles Tassen im Schrank. Ich steh kurz vor einem Herzinfarkt vor lauter Angst und die fahren Rennen. Ahhh!!
Und wie es dann irgendwann natürlich kommen muss, bekommen wir Gegenverkehr. Doppeltes und Dreifachen AHHHH!! Wir fahren ganz an die Wand, so dass wir uns fast die Seite an den Felsen aufreißen und die Dame im entgegenkommenden Auto fährt im Schneckentempo irgendwie an uns vorbei. Ich sehe sie in Gedanken schon von der Straße rutschen. Da haben wir ja noch Glück, da wir auf der "Bergseite" entlangfahren. Auf einmal kommt ein Radfahrer von hinten angefahren und schreit die Dame regelrecht an: "Vai, vai, vai!" Also mehr oder weniger, jetzt fahr doch schon! Anscheinend hat er die Situation besser im Blick als wir oder will einfach nur nicht langsamer werden auf dem Rad oder gar absteigen müssen. Irgendwann ist sie endlich an uns vorbei und der Radfahrer auch und laut Navi ist es nur noch ein Stückchen bergab bis zur Zivilisation.
Ich bin sooo heilfroh, dass wir endlich unten ankommen und so erschöpft, dass ich sofort einschlafe und den Rest der Fahrt nicht mehr mitbekomme. Ich glaube, alleine hätte ich das nie geschafft. Doch ob ich hätte wenden können, wäre die nächste Frage gewesen. Eine gute Sache hat es allerdings... *lach* ...uns ist nicht ein Wohnmobil entgegen gekommen. *Augenroll*
Irgendwann weckt mich mein Lieblingsmensch, weil wir noch einkaufen möchten. Allerdings entpuppt sich dieser Laden als nicht wirklich schön, doch immerhin bekommen wir hier super günstig Ochsenschanz - zumindest denke ich, dass es das ist - und Roastbeef.
Endlich kommen wir an dem Stellplatz an und stellen fest, dass dieser hier für den "Clan de Camperiste" gesperrt worden ist, da diese hier eine Veranstaltung haben. Ganz nett werden wir gebeten, doch bitte nebenan auf den normalen Auto-Parkplatz auszuweichen. Das ist so mit der Gemeinde abgesprochen. Na gut. Hauptsache wir können hier stehen bleiben und müssen uns nicht schon wieder einen neuen Platz suchen nach den vielen Strapazen.
Wie immer gehen wir uns als erstes die City anschauen. Viele schöne, alte Gebäude und ein Lädchen nach dem anderen. Richtig hübsch anzusehen. Überall hören wir die Leute erzählen... Herrlich!
Und heute ist mein Lieblingsmensch an der Reihe mit einem Verwöhnprogramm. In der Barberia 101 lässt er sich die "Haare schneiden" und wird auch gleich rasiert. Der junge Herr, der das sehr, sehr sorgfältig macht und sich viel Mühe gibt, möchte dafür jediglich 20,00€. Na dann gibt's hier zumindest noch ein fettes Trinkgeld! Grazie mille.
Im Anschluss entdecken wir die Paticceria Barbero Chioccolato und decken uns hier mit einer Flasche Rum und leckerer Schokolade ein. Und ich muss gestehen, die Schokolade ist fast teurer als der Rum - zumindest im Verhältnis. Lecker ist beides! *grins*
Auf dem Rückweg entdecken wir noch ein Gestell mit Wasserflaschen. Diese stehen zur freien Verfügung, falls Dein Wauzi irgendwo hingepiselt hat... Dann darfst Du mit Wasser drüber gehen, damit es nicht so stinkt. Tolle Idee! Bei uns in Spanien, haben die Hundebesitzer auch immer eine kleine Flasche Wasser dabei um den Gestank gleich wegzuspülen.
Auf dem Rückweg entdecken wir nicht nur eine Milch-Tankstelle, sondern auch eine für Wasser. Da stehen die Leute mit Kanister an und befüllen diese.
Während das Abendessen brutzelt - es gibt oben besagten Ochsenschwanz - sitzen wir draußen und genießen das Ambiente. Man sagt ja immer, dass Spanier schon sehr laut sind, doch ich glaube, die Italiener haben da immer noch die Nase vorne. Zumindest kommt es mir hier sehr, sehr laut vor mit dem Camperclan. Oder es ist, weil ich nicht alles verstehe... Bis in den späten Abend sind sie am Quatschen und stehen auf dem ganzen Stellplatz verteilt. Hoffenlich gehen sie bald zu Bett, denn es ist bereits 22.00Uhr und die Kinder spielen immer noch mit dem Ball auf dem Platz. Es wird erzählt, gelacht und geschimpft... Puhh! Das sind wir einfach nicht mehr gewohnt.
Sonntag, 29. September 2024
12062 Cherasco - 15046 San Salvatore Monferrato: 95km
Also diese Italiener gehen spät ins Bett und stehen früh auf. Puhh!! Das mag ich ja gar nicht!! *lach*
Was wir auch nicht mögen sind diese Flecken die wir auf einmal auf der Motorhaube haben. Keine Ahnung von was... Eklig! Wir fahren auch gleich los, bevor noch mehr Dreck auf uns fällt...
Irgendwie hat das heute Morgen schon unsere Laune getrübt. Wir sind irgendwie beide nicht so toll drauf und gehen uns gegenseitig auf den Keks.
Nach einer Weile kommen wir in San Salvatore Monferrato an. Ein recht kleiner schnuckeliger Stellplatz erwartet uns. Es ist nur Platz für uns und evtl. noch zwei kleine Busse. Unser Platz ist auf jeden Fall gesichert.
Nachdem mein Lieblingsmensch versucht die Flecken zu entfernen und es nicht wirklich gut funktioniert, wird die Laune immer schlechter. Nichts destotrotz gibt's jetzt erst einmal Frühstück!
Auch das Frühstück kann unsere Laune nicht heben und das i-Tüpfelchen ist dann noch, dass wir statt in die City, irgendwie in die falsche Richtung gelaufen sind und ans Stadt-Ende laufen. *seufz* Wenn's mal schief läuft, dann so richtig.
Bevor wir uns noch an die Gurgel gehen - *lach* - geht mein Lieblingsmensch mal lieber eine Runde Radfahren und ich mache es mir in der Trude gemütlich. Manchmal tut ein bisschen Abstand auch mal gut... Seine Runde beendet er dann leider zu Fuß, da das Rad schon wieder einen Platten hat. Auch hier ist wohl der Wurm drin. - Doch zumindest meine Laune ist jetzt wieder ein bisschen besser.
Wir entscheiden uns einen weiteren Spaziergang zu unternehmen und dieses Mal in die richtige Richtung.
Nach einer längeren Pause in der Trude laufen wir ein drittes Mal los, denn wir haben uns vorgenommen, heut mal Pizza essen zu gehen. Wenn wir schon mal hier sind, müssen wir auch mal original italienische Pizza essen. Wir entscheiden uns für die Pizzeria Stella - denn so viele Möglichkeiten gibt es hier nicht. Im Internet steht zwar, dass sie schon geöffnet haben, doch wir können nur rein um einen Tisch zu reservieren. Denn obwohl sie um 18.00Uhr die Türen öffnen, geht's erst um 19.00Uhr los. Na dann... Laufen wir eben noch eine Runde. Viel mehr zu sehen gibt's allerdings nicht. Mittlerweile sind wir die Strecke schon zweimal gelaufen...
Jetzt ist es endlich soweit. Wir sind so ziemlich die ersten, was auch gut ist, denn die Räume füllen sich sogleich. Als Vorspeise bestellen wir Bruschetta und Verdure grigliate (Gegrilltes Gemüse) und beides schmeckt richtig gut. Als Hauptgericht gibt's dann Pizza. Für meine Lieblingsmensch Pizza Napoli und für mich Pizza Crudo Rucola e Grano. Auch die Pizzen sind super lecker. Für das ganze Essen und zwei Getränke zahlen wir insgesamt 33,50€ und staunen nicht schlecht, dass wir für das Besteck 3,00€ zahlen. Jetzt wird es aber auch wirklich Zeit das wir gehen. Es wird von Mal zu Mal voller und dementsprechend auch lauter. Und überall rennen Kinder herum. Puhh! Ich liebe Kinder, doch bitte bleibt beim Essen auf euren vier Buchstaben sitzen!
Danach geht's wieder zurück in die Trude. Das letzte Stück vom Weg bekommen wir in den Nationalfarben geleuchtet...
Montag, 30. September 2024
15046 San Salvatore Monferrato - 40974 Ternate: 170km
Heute steht die letzte Etappe in Italien an, bevor wir dann Morgen in die Schweiz reisen. Wie immer stehen wir zeitig auf, packen zusammen und fahren los.
Unser erster Stopp ist der Aldi in Vigevano und ich staune nicht schlecht über die Auswahl an Lachs- und Tunfisch-Tatar, sowie anderen Leckereien. Wie schade, dass es das bei uns so nicht gibt und auch, dass unser Kühlschrank so klein ist...
Danach geht es weiter bis nach Ternate. Hier stehen wir an einem kostenpflichtigen Platz am See. Mit dem Parkterminal habe ich so einige Schwierigkeiten, so dass mir dann letztendlich ein Franzose, der notgedrungen schon länger hier steht, da sein Bus kaputt ist, geholfen hat. Ich möchte gerne mit Bargeld zahlen, doch der Automat nimmt nur EC-Karte an. Mit Händen und Füßen klappt es dann.
Die Landschaft an sich ist schön, doch zum Spazierengehen ist es hier nicht geeignet, denn hier gibt es kaum Gehwege. Wir müssen ständig auf der Straße entlang laufen und dass ist nicht so prickelnd. Daher drehen wir auch nur eine kleine Runde und machen es uns in der Trude bequem, denn draußen - direkt am See - halten wir es mit den vielen Mosquitos nicht wirklich aus.
Im Bus nebenan, sitzt der Hund auf dem Beifahrersitz... Nicht schlecht!
Ich nutze die Zeit und brutzle mir die Maronen im Omnia und danach geht's auch schon los mit dem Kochen. Heute gibt es einen Bohnensalat, einen gemischten Salat und Spießchen zum Abendessen. Die mit den Würstchen am Ende sehen besser aus als sie schmecken.
Und mit der Heizung bzw. mit dem Strom scheint auch wieder was nicht zu funktionieren. Wir rufen in unserer Werkstatt des Vertrauens an und sie meinen nur, wir könnten ja mal eben vorbei schauen, dann schauen sie danach. Mmhh... Naja... Uns trennen ein paar viele Kilometer... Am Telefon können sie uns dann doch ein wenig weiterhelfen und wir müssen nicht frieren. Und wenn's nicht besser wird, können wir auf dem Rückweg ja immer noch vorbeischauen...
Dienstag, 01. Oktober 2024
40974 Ternate - 6434 Illgau: 317km
Heute Morgen fahren wir gleich los, als erstes Tanken für 1,629€/Liter Diesel und danach möchten wir noch einmal den Kühlschrank auffüllen, bevor wir die Schweiz passieren. Doch so schnell können wir gar nicht schauen und wir sind schon in der Schweiz. Ein ganz unauffälliger Grenzübergang und hätten da nicht ein paar Polizisten rumgestanden, hätte ich gar nicht bemerkt, dass das die Grenze ist. Also nix mehr einkaufen...
Nichtsdestotrotz brauchen wir ein Brot und in Emmas Bäckerei in Inwil werden wir fündig. Da wir keine Euros in Franken getausch haben, zahlen wir in Euros und sind für ein Brot und zwei Krapfen gleich mal 11,70€ los. Puhh! Das sind mal gleich ganz andere Preise. Das Brot ist lecker, doch die Krapfen... Naja... Der Zigerkrapfen mit Zucker geht noch, doch der Marroni-Chrapfen ist gar nicht lecker.
Nachdem wir dann druch viele Tunnel gefahren sind - die ich ja sooo liebe!! *Ironie* - und einige Seen entdeckt haben, kommen wir schließlich bei unseren Freunden Jessi und Mike in Illgau an. Netterweiser haben sie uns einen Stellplatz vor ihrem Haus organisiert und so können wir problemlos hier stehen. Strom gibt's auch noch - also perfekt!
Die Wiedersehensfreude ist groß und so nutzen wir gleich die Gelegenheit, trinken ein Käffchen, essen ein Stückchen von Mike's selbstgebackenem Kuchen und halten ein Schätzchen, solange unser Gastgeber im Homeoffice Pause hat. Danach spielen wir noch ein paar Runden Kniffel in der Trude, bis dann auch Jessi von der Arbeit nach Hause kommt.
Jetzt grillen wir zusammen und erzählen und erzählen und erzählen...
Mittwoch, 02. Oktober 2024
6434 Illgau vor Ort: 0km
Heute Morgen können wir, auf dem Weg zum Frühstück bei Jessi und Mike, die Aussicht ein bisschen genießen, da der Himmel ein sich ein wenig geklärt hat. Mike und Jessi müssen dann leider arbeiten gehen, doch wir bekommen Jessi's Auto geliehen um die Gegend ein wenig zu erkunden. Ein paar Stunden haben wir jetzt "frei" bevor wir dann Jessi wieder von der Arbeit abholen.
Kurzerhand landen wir bei Victorinox - den Taschenmessern - in Schwyz und kaufen uns einen genialen Nagelknipser. Am Rande bekommen wir mit, dass Victorinox Koch-Azubis unterstützt und sie ein Messerset zu besonderen Konditionen bekommen, wenn sie einen Ausbildungsvertrag vorweisen können. Das ist doch toll!
Danach gehen wir in das große Einkaufscenter nebenan und ich komme bei Manor an schöner Sockenwolle einfach nicht drumrum. *lach* Einen schönen Mini-Geldbeutel für unsere Schweizer-Franken gibt's auch noch.
In der Passage ist alles sehr liebevoll dekoriert und die Aschenbecher wurden gleich mal als Blumenschale umfunktioniert.
Bevor wir gleich Jessi wieder abholen, schauen wir uns den grandiosen Wasserfall an.
Jessi entführt uns zu einer Sightseeingtour durch das Muotathal und wir nutzen jede Gelegenheit um uns mit leckerem Käse einzudecken. Die Stoosbahn erwischen wir leider nicht ein einziges Mal bei unseren unzähligen Fahrten dran vorbei. Schade. Vielleicht klappt's ein andermal.
Nicht schlecht unsere Ausbeute, was?! *freu*
Diese Stäbe die Du zwischen den Häusern siehst, ist eine Art Markierung für ein neues Objekt. Es muss einige Wochen oder gar Monate so stehen und zeigt die tatsächliche Größe an. Wenn sich in dieser Zeit niemand beschwert, darf gebaut werden...
Abends sitzen wir zusammen und genießen Spaghetti Bolognese und Salat und bevor es zu spät wird, laufen wir noch in das Gasthaus Sigirstenhaus um den Kafi Träsch zu probieren. Dieses Gasthaus ist ein schöner Treffpunkt für Jung und Alt. Hier trifft man sich gerne zum Kartenspielen oder Jodelabend und wird von Trudi verwöhnt.
Doch wir sitzen dann lieber wieder zu Hause noch ein wenig zusammen, erzählen weiter und feiern ein bisschen bis spät in die Nacht... Oh je, ob wir Morgen alle wieder aus der Falle kommen?! *lach*
Donnerstag, 03. Oktober 2024
6434 Illgau - 79395 Neuenburg am Rhein: 385km
Das Aufstehen hat besser geklappt als gedacht, denn wir sind ein letztes Mal zum Frühstück verabredet, bevor es dann wieder Richtung Heimat geht.
Durch unzählige Tunnel und über den Gotthardpass - der ja traumhaft ausgebaut ist - geht's dann wieder nach Deutschland. Im Vergleich zu den anderen Pässen, sind hier die Serpentinen harmlos und für mich tausendmal besser als der Gotthardtunnel - denn, wie du vielleicht schon mitbekommen hast - mag ich keine Tunnel!
Ach, bevor ich es vergesse, so als Tipp für Dich und für mich beim nächsten Mal... Schalte unbedingt Dein Datenroaming am Handy aus und verbinde Dich nur mit dem Internet, wenn Dir WLAN zur Verfügung steht. Ich habe innerhalb eines Tages 60,00€ verbraten ohne es zu merken und am 2. Tag hatte ich schon keinen Empfang mehr um die Kosten nicht in die Höhe schießen zu lassen - sozusagen als Schutz, wurde mir der Saft abgedreht!!
Zu Hause angekommen hat uns schon die nächste Überraschung erwartet, denn irgendwie ist der Wandschrank von unserem Vorbesitzer runtergefallen und hat die Kloschüssel kaputt geschlagen. Gott sei Dank nur an einer Ecke und somit ist nichts weiter passiert und wir können weiterhin aufs Klo, denn heute ist ja hier Feiertag...
Die Heizung durften wir auch gleich anmachen. Ein paar Erdbeeren aus dem eigenen "Kräutergarten" gab's auch noch und die Kräuter selbst haben es auch überlebt. Wie schön! Jetzt erst einmal in Ruhe ankommen, auspacken und alles verstauen.
Fazit:
Wir waren insgesamt 28 Tage unterwegs. In diesen 4 Wochen haben wir...
Diese Tour war schön, interessant und viel, viel, viel zu lang!! Wir sind viel zu viel gefahren und sind viel zu wenig gelaufen. Konnten zwar vieles aus dem Auto aus bewundern, doch Zeit und Lust auf längere Spaziergänge oder Museumsbesuche, etc. hatten wir nicht, weil alles andere eben schon so anstrengend war und wir gewisse zeitliche Ziele einhalten wollten. Beim nächsten Mal darf es gerne viel weniger Kilometer oder viel mehr Zeit sein. Doch eins bleibt, die Vorfreude auf die nächste Reise...
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