Cullera - Januar 2022

Wir waren wieder mit unserer Trude unterwegs in Richtung Spanien, denn meine Mama hat ihren 70. Geburtstag gefeiert und wir waren dabei. Sie hat allerdings erst einen Tag vor unserer Abfahrt mitbekommen, dass wir auf dem Weg sind und DAS sollte allerdings nicht die einzige Überraschung werden!

 

Nachdem mein Lieblingsmensch freitags von der Arbeit nach Hause gekommen ist und sich fertig gemacht hat, sind wir auch schon losgefahren, denn unsere Trude stand schon fertig gepackt da. Unseren ersten Stopp haben wir nach langer Zeit mal wieder in Freiburg gemacht und standen auf einem Platz den wir von Park4Night kennen und nicht sehr weit vom Martinsbräu entfernt liegt. Naja, ein 30-minütiger Spaziergang in Eiseskälte war es doch. Dort haben wir dann gemütlich zu Abend gegessen. Es gab Haxe. Für meinen Lieblingsmensch ganz normal, für mich mit Salat statt Knödeln. Und es war mal wieder sooo lecker!!

Eingekuschelt sind wir dann in unserer Trude eingeschlafen und haben am nächsten Morgen gesehen, dass alles mit Eis bedeckt war. Nachdem die Heizung ein wenig gestreikt hatte, hatten wir schon Angst, dass sie gar nicht mehr angeht, doch - Gott sei Dank - haben wir recht schnell den Fehler gefunden und konnten auch recht schnell wieder losfahren, damit sie Temperatur bekommt und wir nicht erfrieren.

 

Unser erster Stopp in Frankreich war in der Nähe von Saint Prix bei unseren Gastgebern Amelie und Silvain, einem Stellplatz von France Passion, sozusagen die französische Version von Landvergnügen und im Prinzip auch die Erfinder davon. Es war das erste Mal, dass wir so einen Stellplatz in Frankreich gesucht haben und es hat nach ein paar Anlaufschwierigkeiten dann doch recht gut geklappt. Übrigens klappt es mit der App besser als nur mit dem Buch. Wie Du gleich sehen wirst, war die Anfahrt mit sehr vielen Kurven geschmückt. Vor Ort haben wir dann noch einen schönen langen Spaziergang gemacht, bevor wir uns ans Abendessen gemacht haben.

 

Übrigens mit Grundkenntnissen in Französisch, meist noch mit Händen und Füßen, klappt alles ganz gut! Meine ersten Worte vor Ort lauten immer gleich: "Bonjour! Parlez-vous allemand, espagnol ou anglais?" - Guten Tag! Sprechen Sie Deutsch, Spanisch oder Englisch? Und meist lautet die Antwort: "Non, seulement français." - Nein, nur Französisch. Also doch mit Händen und Füßen...

Sehr gerne kaufen wir auch direkt bei unseren Gastgebern ein und ich muss sagen, es war das beste Fleisch seit sehr, sehr langer Zeit! Einfach super lecker und sowas von zart! Im Anschluss haben wir dann noch einige Runden Triomino gespielt, was mir echt Spaß macht - nur gewonnen hab* ich nicht. Die Muster die dabei entstehen finde ich jedes Mal genial.

Bei Sonnenaufgang sind wir auch schon wieder aufgestanden und haben Eiszapfen an der Trude entdeckt! Nach einem Kaffee und ein wenig aufhübschen sind wir auch schon wieder losgefahren. Wir haben auch dieses Mal die Strecke ohne Maut bevorzugt und kamen somit an unserer Lieblingsbäckerei vorbei, an der wir nicht nur Baguette, Schoko- und normale Croissants gekauft haben, sondern für meinen Lieblingsmensch auch noch einen Meringue im XXL-Format. Wir haben zu zweit, zwei Tage lang gebraucht um ihn zu essen. Irgendwann wird es sooo süß im Mund, dass man einfach nicht weiter essen kann...

 

Weiter ging es dann auf der Autobahn in Richtung Millau, wo wir uns ann unserem ganz bestimmten Automaten in der Nähe von Loubaresse mit Honig eingedeckt haben, bevor wir dann auf dem nächsten ganz verschneiten Parkplatz pausiert und gefrühstückt haben und das auf ca. 1100m Höhe - dem höchsten Punkt auf der ganzen Strecke. An dem Honigautomaten hat ein ganz zutrauliches Babykätzchen mit uns geschmust. Ich hätte es am liebsten mitgenommen, doch zum einen hatte es bestimmt einen Besitzer, der es vermisst hätte, und zum anderen hatte mein Lieblingsmensch etwas dagegen. Es war sooo süß und kuschelig weich! Vor lauter Streicheleinheiten habe ich auch ganz vergessen ein Foto davon zu machen.

Hinter Millau haben wir dann unseren nächsten Stopp gemacht, denn bei diesem herrlichen Wetter mussten wir einfach einen Spaziergang machen. Eine herrliche Felsenlandschaft bei Nébian und da wir zeitgleich mit unserer Tochter telefoniert haben, haben wir uns doch glatt verlaufen. Gott sei Dank haben wir einen ganz guten Orientierungssinn und haben unsere Trude gleich wieder gefunden.

Danach sind wir bis zu unserem nächsten Schlafplatz bei Mèze gefahren, zu Karine und Yvan, die eine Muschelfarm betreiben. Auch hier war der Platz wunderschön, ruhig und direkt am Wasser, was ich unheimlich liebe. Vor allem aber, war es schon wesentlich wärmer als die Nacht davor.

Auch hier haben wir den Sonnenaufgang nach einer sehr ruhigen Nacht genossen. Im Anschluss haben wir uns noch mit ganz, ganz frischen Miesmuscheln eingedeckt - Austern mögen wir nicht besonders - und haben uns wieder in Bewegung gesetzt in Richtung Spanien.

Endlich sind wir in Spanien angekommen, es zieht sich doch ganz schön... Dieses Mal hat sich die Stellplatzsuche als sehr schwierig rausgestellt. Theoretisch wollten wir in Santa Susana übernachten, da ich es so witzig fand, doch leider haben wir einfach auf keinen von den vielen angegebenen Übernachtungsplätzen von Park4Night übernachten können. Entweder waren sie geschlossen, nicht befahrbar oder einfach nicht schön. Also sind wir weitergefahren und schon ganz schön verzweifelt, denn ich wollte gerne am Meer schlafen und mein Lieblingsmensch wollte nicht in der Nähe der Straße schlafen. Schwieriges Unterfangen und schlechte Laune vorprogrammiert...

 

Letztendlich haben wir dann in der Nähe von Barcelona endlich einen Stellplatz gefunden, auch wenn er kostenpflichtig war. Es war eine Notlösung und wir waren letztendlich beide für Kompromisse bereit. Wir wollten nur noch endlich zum Stehen kommen und raus aus der Trude!

Hier also, im Area Camper Barcelona Beach, haben wir übernachtet. Es waren mehr Wohnmobile da, als Stellplätze zur Verfügung standen, und da jeder ans Stromnetz wolte, ist dieses auch mehrmals zusammengebrochen. Schade, dass das nicht wirklich gut geregelt war, immerhin haben wir 18,00€ für eine Nacht gezahlt. Nur ja, wir haben die Muscheln geputzt, lecker zubereitetn und ein leichtes Abendessen genossen. Nach einer Runde TV sind wir dann ins Bett gehuscht und sind am nächsten Morgen bis nach Peñiscola gefahren, wo wir einen wunderbaren Tag hatten.

 

In Peñiscola haben wir direkt am Hafen geparkt und da es Mitten im Winter ist, konnte man dort kostenlos stehen. Eine herrliche Stadt, die auch für viele Filme bekannt ist.

Nur ein paar Kilometer weiter kennen wir von einem anderen Aufenthalt eine kleine Bucht in der wir auch noch einen schönen Platz für die Nacht gefunden haben. Direkt am Meer! Herrlich! Ich liebe es, wenn etwas klappt!! Nach einer tollen Nacht inkl. Meeresrauschen haben wir einen wundervollen Sonnenaufgang genossen. Wie schon gesagt, ich liebe es einfach direkt am Meer und finde, dass das die schönsten Sonnenaufgänge sind...

Danach wollten wir in den Coves de Sant Josep eine geführte Bootsfahrt durch einen unterirdischen Fluss machen, doch leider hatten sie dort zu unserer Urlaubszeit Wartungsarbeiten wodurch es nicht geklappt hat. Schade. Vielleicht klappt's beim nächsten Mal. Also sind wir weiter gefahren bis nach Cullera (Valencia) zu meinen Eltern. Die haben sich natürlich riesig gefreut, da wir schon einen Tag früher als geplant angekommen sind. Nur mit dem Stellplatz hat es auch dieses Mal nicht wirklich klappen wollen. Am Fluss war alles viel zu voll und der Campingplatz Santa Marta war leider geschlossen, also haben wir uns eine Querstraße weiter, direkt am Entenpark hingestellt und haben dort übernachtet. Nicht gerade schön, doch was soll's... - So etwas hatten wir auch noch nicht, dass wir Mangels Stellplatz direkt an der Straße stehen...

 

Die Tage sind hier wie im Nu vergangen. Wir haben bei meinen Eltern immer gegessen und haben die gemeinsame Zeit genossen. Hier mal ein paar Eindrücke von unserem Spaziergang ma Fluss entlang. Insgesamt habe ich über 30 Katzen gezählt. Wahnsinn, oder? Das letzte Haus wir auch das Katzenhaus genannt. Es ist verlassen und hier tummeln sich ganz viele Katzen in allen möglichen Farben und Größen. Übrigens sind wir an diesem Tag insgesamt 21.000 Schritte gelaufen!

Freitags sind wir dann mit Bus und Bahn nach Valencia gefahren, da wir wieder auf den Markt wollten. Allerdings haben wir uns dieses Mal nicht dort mit Frühstück eingedeckt, sondern sind frühstücken gegangen. Das war super lecker! Beim nächsten Mal werden wir das bestimmt wiederholen... 

 

Diese Karamell-Bonbons mit Pinienkernen gefüllt sind eine Kindheitserinnerung meiner Mama. Sie erzählt mir jedes Mal, dass sie sich in der Casa de los caramelos - dem Süßigkeitenhaus - immer zwei dieser Bonbons kaufen durfte, wenn sie in Valencia waren. Seit Jahren ist es bei uns schon Tradition, dass ich ihr dann welche mitbringe, wenn ich auf den Markt fahre.

Dieses Mal sollte es anders werden, denn ich hatt mir die Ausrede einfallen lassen, dass ich keine bekommen hätte, ich jedoch eine andere Überraschung für sie hätte... Und in diesem Moment kam Aiko, der Goldie unserer Ältesten, durch die Tür, gefolgt von unseren beiden Töchtern. Was haben sie da große Augen gemacht, denn damit gerechnet hatten sie nicht. Immer wenn sie gefragt hatten, ob die Kinder auch kommen würden, hatte ich NEIN gesagt und bin beim Lügen nicht einmal rot geworden. Die erste Überraschung war also schon mal geglückt. Doch auch das sollte nicht die letzte sein...

 

Abends haben wir unsere Trude als Ausrede genommen und meinen Eltern gesagt, dass mein Lieblingsmensch noch etwas daran reparieren müsste. In Wahrheit war er auf dem Weg an den Flughafen um den Rest der Family abzuholen. Als er dann die Tür aufgeschlossen hat, kam ihre Urenkelin als erstes rein mit einem: "Hallo! Hier bin ich!" Da war natürlich die Überraschung perfekt und die Freude riesengroß!

 

Nach einem herrlichen Abendessen haben wir dann die Betten verteilt und hatten eine ziemlich ruhige Nacht - zumindest wir - denn wir haben ja in der Trude geschlafen... Am nächsten Tag war es dann soweit, es wurde der 70. Geburtstag meiner Mama gefeiert und es haben sich vier Generationen zusammengefunden. Leider haben wir es verpast ein Foto zu machen. Wie doof! Es hat schon ein bisschen geärgert, doch das ist jetzt nicht mehr zu ändern.

 

PS: Der 80. Geburtstag von meinem Papa steht ja auch noch dieses Jahr an - vielleicht schaffen wir es ja dann...

 

Das Essen war herrlich. Leider habe ich es nur geschafft von meinem Salat ein Foto zu machen. Es gab verschiedene Menüs zur Auswahl und alles war wirklich sehr lecker. Wir waren insgesamt 13 Erwachsene und 2 Kinder und haben für  ein komplettes Zwei-Gänge-Menü mit Getränken, Kaffe und Kuchen insgesamt 250,00€ gezahlt. Da kann man echt nicht meckern, oder?! Wenn Du also mal eine Familienfeier hast, komm zum Feiern nach Spanien...

Es war ein sehr gelungenes Fest und meine Mama war überglücklich. Am nächsten Morgen sind wir dann alle nach und nach wieder aufgebrochen... Auf dem Rückweg haben wir die spanische Version vom Landvergnügen, España Discorery, ausprobiert, doch es hat uns nicht wirklich überzeugt. Der Stellplatz hat 9,00€ gekostet und das ohne Strom. Das Essen im Restaurant L*Estany - Casa de Fusta war sehr lecker, doch nicht wirklich günstig, wie wir es sonst von Spanien kennen.

Wir waren im Ebro-Delta, wie Du sehen kannst, und es war sehr interessant so einiges über den Reisanbau zu erfahren. Nach einer ruhigen Nacht sind wir dann in Richtung Frankreich aufgebrochen, nachdem wir gesehen hatte, dass es zum einen nur sehr wenige Stellplätze in dieser Region im Reiseführer gibt und zum anderen fast alle kostenpflichtig sind. Da waren wir doch schon etwas verwundert, denn weder bei der französischen, noch bei der deutschen Version, ist das so.

 

Bienvenue en France - Willkommen in Frankreich! Wir haben es geschafft - wir sind wieder in Frankreich! Den ersten Stopp haben wir in der Nähe von Thuir bei Severin und Olivier gemacht und haben uns gleich mit Olivenöl, Wein, Traubensaft und Olivenpaste eingedeckt. Danach haben wir unseren Abendspaziergang gemacht und haben uns in unserer Trude eingemurmelt.

Beim Fotografieren hatte ich großes Glück, dass mein Lieblingsmensch dabei war, ich wollte nämlich unbedingt die eine Plantage von ganz nah fotografieren und hatte dabei den Draht nicht gesehen, der auch noch unter Strom stand. Gott sein Dank hat mich mein Lieblingsmensch noch rechtzeitig zurück gezogen!

 

Am nächsten Morgen sind wir dann auch schon wieder losgefahren, zu unserem 2. Stopp in Frankreich... Wir sind bis nach Ferrieéres-Saint-Mary gefahren, zu Alexandra, Josiane und Christian, und dort in der Nähe lag sogar schon wieder Schneel. Wir haben uns mit leckerem Schinken eingedeckt, da die Salamis leider noch nicht fertig gereift waren. Sei waren dort gerade Mitten in der Produktion.

Und wieder sind wir am nächsten Morgen gleich losgefahren zu unserem 3. und letzten Stopp in Frankreich. Hier sind wir nur auf der Absa-Ranch in Bois-de-Gand bei Dida, unserem Gastgeber. Im Sommer ist es hier bestimmt wunderschön - jetzt einfach nur kalt. Doch ich durfte mich den Pferden nähern und sie sogar kurz Streicheln - wie schön!

Unser letzter Stopp war dann an der Balinea-Therme in Bad Bellingen. Hier haben wir einen tollen Tag verbracht, inkl. Sauna und Ganzkörpermassage. Eine toller Abschluss unseres Urlaubes. Die Dame, die mich massiert hat, hatte es echt drauf. Sie hat alle Aua-Punkte erwischt und alles schön gelockert. Eine kräftige und doch behutsame Massage. Es tat so gut. Schade, dass es doch ein Stückchen weit weg ist, sonst würde ich wohl mehrmals einen Termin bei ihr buchen.

 

Im Anschluss haben wir es uns in der Trude gemütlich gemacht und direkt an der Therme auf dem kostenpflichtigen Stellplatz (16,90€, inkl. Kurtaxe) übernachtet. Unsere Trude war das kleinste WoMo auf dem ganzen Stellplatz. Wie ein Baby stand sie da. Doch für uns vollkommend ausreichend und wir geben sie freiwillig auch nicht mehr her!

 

Unser letzter Analufpunkt war Sprendlingen, denn hier hatten wir über ebay-kleinanzeigen noch einen Dyson-Staubsauger gefunden, den wir unbedingt noch für unsere Trude haben wollten. Das passende 12V-Ladekabel habe ich auch schon bei Amazon dafür bestellt. Das hataten wir schon lange vor und zufällig haben wir die Anzeige gelesen. Es war nur ein kleiner Umweg und wir haben die Zeit genutzt um dort auch noch eine Kleinigkeit zu Essen bevor wir uns auf den Heimweg gemacht haben.

Auf die Stunde genau nach 14 Tagen sind wir zu Hause wieder angekommen und haben noch am gleichten Tag unsere Trude wieder komplett ausgeräumt. Mittlerweile ist unsere Trude schon wieder in der Werkstatt, denn sie bekommt eine neue Markiese, eine Außengassteckdose und nach dem Kühlschrank muss auch nochmal geschaut werden. Wir hatten das Gefühl, dass der Kühlschrank mit spanischem Gas weniger gut kühlt als mit deutschem Gas. Kann das sein? Nun gut, jetzt wird sie erstmal aufgehübscht, bevor wir dann wieder auf kleine und große Touren fahren können.

 

Ich hoffe, Du bist bei meinem Reisebericht tapfer dabei geblieben und hast mit den schönen Bildern mindestens genau so viel Spaß, wir wir. Danke, dass Du hier bist! Und mal schauen, wo uns die nächste Tour hinführt...

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