Cullera - September 2022

Von Donnerstag auf Donnerstag bin ich zu meinen Eltern nach Cullera (Valencia) geflogen und ich muss gestehen, es war einer meiner anstrengdsten Reisen überhaupt. Nicht nur die Reise an sich, sondern der Aufenthalt war dieses Mal anders als sonst. Doch gehen einfach mal die Woche durch...

Tag 1: Donnestag, 08.09.2022

 

Gegen 12.30Uhr haben ich in Bensheim das Haus verlassen und bin erst gegen 21.45Uhr endlich bei meinen Eltern angekommen. Erst hat der Flug Verspätung und dann hab einen einen Bus verpasst, weil ich auf zwei Spanierinnen gehört habe, statt mich selbst zu erkundigen. Wie doof, dass ausgerechnet mir das passiert... Ich müsste es eigenlich besser wissen! Als ich dann endlich nach über 9 Stunden Reisezeit dort ankomme, ist der Tisch mit dem Abendessen schon gedeckt. Wie schön! Es gibt Sepia und Gambas unter anderem... Danach gehen meine Schwester und ich noch zwei Stunden lang spazieren und flitzen danach allerdings recht schnell ins Bett, denn am nächsten Tag haben wir Großes vor...

Heute ist übrigens auch das tolle Fest in Algemesi (Valencia) zu Ehren der Mare de la Salut mit dem Menschenpyramiden, etc. Doch leider komme ich dieses Jahr nicht dazu. Seitdem meine Lieblingstante auch nicht mehr da ist, ist es nicht mehr dasselbe. 2017 war ich das letzte Mal bei diesem Fest dabei und fand es wunderschön. Als meine Mama und ihre Geschwister noch klein waren, haben sie n dem Fest als kleine Tänzer dran teilgenommen. Auch ein Teil meiner Cousins war in der Vergangenheit Teil der Menschenpyramide. Ein tolles Fest! Das kann ich Dir nur wärmstens empfehlen, wenn Du zu dieser Zeit dort sein solltest!

Tag 2: Freitag, 09.09.2022

 

Um 6.30Uhr ist die Nacht vorbei, da wir heute um 8.00Uhr unsere Tour nach Valencia, um genau zu sagen, ins Oceanográfic - dem größten Aquarium in Europa - starten wollen. Immerhin dauert es gute zwei Stunden, bis wir endlich vor Ort sind und die Eintrittskarten müssen wir uns ja auch noch besorgen... Doch davon erzähle ich Dir in einem gesonderten Bericht mehr. Abends fallen wir dann nur noch todmüde ins Bett und verzichten auf den Abendspaziergang! So viele Eindrücke müssen erst einmal verarbeitet werden und noch dazu schmerzen die Füße - wie bald jeden Tag...

 

Drei seltene Tierexemplare zeige ich Dir jetzt schon mal...

Tag 3: Samstag, 10.09.2022

 

Heute ist unser erster Tag am Strand und irgendwie sind wir so übermüdet, dass wir es erst um 10.30Uhr schaffen, aus dem Haus zu kommen und um 14.00Uhr gibt's schon wieder Mittagessen... Unsere Strandtour führt uns heute nach links bis zur ersten Bucht und zurück, was eine Strecke von ca. 7km insgesamt ist. Muskelkater ist mittlerweile Pflichtprogramm. Das Gute daran ist, wir laufen und schwimmen abwechselnd im Wasser, so dass wir es kaum merken - zumindest jetzt noch nicht. Nach dem Mittagessen steht heute auf jeden Fall eine Siesta auf dem Programm und danach gehen wir noch gemeinsam mit unserer Mama spazieren. Da sie nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist und wir sowieso schon Fußschmerzen haben, laufen wir nur eine kleinere Runde bis zum Kinder-Karussell, doch das reicht vollkommen. Zwischendurch spendiere ich uns noch ein kleines Eis, denn es ist "nur" eine Kugel für jede und kostet pro Kugel 2,50€ im Becher. Was für Wucherpreise! Und besonders gut war es auch nicht...

Tag 4: Sonntag, 11.09.2022

 

Wir beschließen kurzfristig, dass wir heute den Tag in Gandía (Valencia) verbringen möchten, allerdings sind wir zum Mittagessen doch schon wieder zurück... Irgendwie haben wir nicht wirklich bedacht, dass heute Sonntag ist und fast alles geschlossen hat. Doch auch hiervon erzähle ich Dir in einem gesonderten Bericht mehr dazu. Nach dem Mittagessen läuft auf einmal alles nicht mehr rund und der Haussegen hängt auf einmal sowas von schief... Diskussionen über Diskussionen über die Vergangenheit werden losgetreten und nachdem sich alles wieder beruhigt hat, flüchten meine Schwester und ich zu einem längeren Spaziergang. Wir laufen wieder an der Promenade entlang - heute jedoch bis zu den Verkaufshäuschen, denn es ist so ziemlich die letzte Gelegenheit dort ein wenig zu stöbern. Allmählich sind die Touristen weg und hier wird vieles ab- und weggebaut und letztendlich geschlossen bis zum nächsten Sommer, wenn die nächsten Touristen kommen. So auch die Chiringuitos - die kleinen Bars am Strand. Denn Paella-Wettbewerb verpassen wir leider auch, denn er startet erst um 21.00Uhr und das ist uns viel zu spät. Am nächsten Tag erfahren wir, dass erst gegn 0.00Uhr die Paellas endlich fertig waren. Wer soll denn um diese Uhrzeit noch zu Abend essen? Selbst für Spanier ist das eigentlich schon zu spät.

Tag 5: Montag, 12.09.2022

 

Schon seit Wochen ist ausgemacht, dass wir heute unsere Tante im Altersheim besuchen und so dürfen wir wieder recht früh aufstehen um mit dem Bus um 9.00Uhr nach Alzira fahren zu können, wo unser Onkel schon auf uns wartet. Vor Ort bei unserer Tante gehen wir gemeinsam spazieren, trinken einen Kaffee und laufen um den Mini-Markt. Einen Abstecher auf einen Spielplatz und Pflanzen angucken gibt's auch, während unsere Mama und unser Onkel noch ein Gespräch mit der Leitung des Altersheimes führen. Auf dem Rückweg treffen wir wieder auf den gleichen Busfahrer, der uns auch auf Anhieb wiedererkennt! Wie schön! Ein nettes Wort undn ein Lächeln und schon bleibt man in guter Erinnerung... In Cullera selbst winkt er mir sogar noch einmal nach, nachdem wir schon ausgestiegen sind und er weiterfährt... Theoretisch wollte ich mich auch heute hinlegen und eine Siesta genießen, doch mein Cousin hat sich angemeldet und so treffen wir uns gegen 18.00Uhr an der Strandpromenade. Da können wir quatschen und die fünf von sechs Kindern im Sand spielen. Danach steht nur noch das Geburtstagsgeschenk für unseren Papa besorgen auf dem Programm und ein bisschen Bummeln... Wie schön, dass die Läden etwas länger aufhaben.

Tag 6: Dienstag, 13.09.2022

 

Der große Geburtstag steht an! Ich konnte heute irgendwie nicht wirklich lange schlafen und somit habe ich mich um alle möglichen Angelegenheite gekümmert und bin einkaufen gegangen, bevor es los geht. Den Waschbecken-Verschluss habe ich leider nicht reparieren können, da das doch eine größere Angelegenheit gewesen wäre, da es für diesen Stöpsel keine Ersatzteile gibt. Und mit Rohren absägen wollte ich mich nicht einlassen. Gegen 13.00Uhr treffen wir uns gemeinsam mit Onkel, Tante und Cousine im Restaurant Madrid, ganz in der Nähe, da unser Papa kaum noch laufen kann und er viel zu stolz ist um mit dem Rollator dort aufzutauchen. Theoretisch wollten wir auf der Terrasse sitzen, doch da es heute leicht regnet, hat man uns doch ins Innere verfrachtet - so werden wir wenigstens nicht nass... Zum Essen konnte sich jeder entweder etwas vom Tagesmenü für insgesamt 11,00€ raussouchen oder auch einen Blick in die Karte werfen. Bis auf das Geburtstagskind haben alle das Tagesmenü gewählt. Ich hatte als Vorspeise Miesmuscheln in einem leckeren Sud und als Hauptgericht gegrillten Lachs mit Pommes frites und gegrilltem Gemüse, dazu Wasser, Brot und Kaffee oder Nachtisch. Ich habe mich für Kaffee entschieden und somit konnte ich dem Bauchweh größtenteils entgehen. Leider habe ich vor lauter quatschen vergessen ein Bild von meinem Essen zu machen... Ts, ts, ts... Wir haben einfach zu viel Spaß und zu viele gute Gespräche mit meiner Cousine. Nach dem Mittagessen wurde dann auch noch vor Ort die mitgebrachte Geburtstagstorte angeschnitten. Leider konnte kaum einer davon Essen... Entweder zu viele Unverträglichkeiten oder einfach kein Hunger auf Kuchen... Den Rest hat dann die Verwandschaft mitgenommen.

 

Gegen Abend sind meine Schwester und ich dann eine große Runde laufen gewesen und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Tag 7: Mittwoch, 14.09.2022

 

Heute ist es kalt. Das Wetter hat umgeschlagen und es hat die ganze Nacht geregnet. Jetzt nieselt es immer noch ein klein wenig und es ist sehr bewölkt. Die Sonne will einfach nicht rauskommen und doch wollen wir an den Strand, denn es ist unsere letzte Gelegenheit. Meine Schwester möchte heute nicht laufen und so mache ich mich alleine auf den Weg, allerdings dieses Mal nach rechts, in Richtung Fluss. Bis zum Fluss komme ich leider nicht, denn im Moment ist dort eine Baustelle - direkt am Strand. Wahrscheinlich wird gerade alles mögliche wieder umgegraben und der Sand von A nach B gebracht. Noch dazu ist überalle der Sand sehr weich vom vielen Regen heute Nacht und man kommt kaum einen Schritt vorwärts ohne zu versinken. Es ist super anstrengend vorwärts zu kommen. Kurz vor der Baustelle sehe ich auf einmal eine ca. 35cm großen Fisch am Strand liegen, der noch zappelt und nach Luft schnappt. Und obwohl ich mit Klamotten spazieren bin, weil es so frisch ist, beschließe ich, ihn zu retten. Mein erster Rettungsversuch misslingt leider und der Fisch ist schon wieder am Strand. Ich habe ihn wohl nicht weit genur ins Meer geworfen. Beim zweiten Versuch klappt es dann endlich und der Fisch schwimmt weg - -allerdings ist jetzt auch meine Hose fast bis zum Po nass... Naja, Hauptsache eine gute Tat vollbracht und einen schönen großen Fisch gerettet. Heldin des Tages! Dem Angler, vielleicht 50 Meter von mir entfernt, der das Schauspiel beobachtet, ist von meiner Aktion nicht so sehr angetan. Ich finde es allerdings grandios und bin danach Stolz wie Oskar. Nach dem kurzen Spaziergang und nachdem meine Hose vom Wind wieder getrocknet worden ist, gehen wir dann doch nach Hause, denn zum Schwimmen ist es heute viel zu kalt. Außerdem sind wir mit dem Essen zubereiten dran, da unsere Mama noch wichtige Unterlagen in der Nachbarstadt Sueca besorgen muss. Sie trifft überpünktlich wieder zu Hause ein und so können wir gemeinsam zu Mittag essen. Danach gibt's eine Siesta, denn bei diesem doofen Wetter kann man nicht viel anderes machen. Gegen Abend kommt die Sonne doch nochmal ein bisschen raus und wir beschließen gemeinsam ein wenig spazieren zu gehen.

Tag 8: Donnerstag, 15.09.2022

 

Heute ist unser letzter Tag und wir beschließen gemeinsam auf den Markt zu gehen und Churros con Chocolate zu frühstücken. Im Anschluss kaufe ich mir nach vielem hin- und her noch ein paar Sandalen. Mit dieser Art von Sandalen liebäugele ich schon seit Jahren und jetzt ist es endlich soweit. Diese Sandalen tragen die Spanier sehr, sehr gerne. Mal schauen, wie gut ich darin nächstes Jahr laufen werde, denn bei uns in Deutschland ist nicht mehr wirklich Sandalen-Wetter, oder? Danach gehen wir noch ein paar Geburtstagsbilder ausdrucken und ich komme endlich dazu, mein über alles geliebtes Schoko-Wassereis zu essen. Juhu!!

Jetzt werden nur noch die Koffer gepackt und nach dem Mittagessen geht's auch schon wieder in Richtung Deutschland. Wieder zwei Stunden bis wir am Flughafen sind, weitere zweieinhalb Stunden am Flughafen, ein (Gott sei Dank) pünktlicher Flug nach Frankfurt und dann heißt es wieder Warten... Warten auf die Koffer und zwar länger als eine Stunden und dann nochmal warten auf unser Taxi, denn die Leute parken sooo doof, dass dsie nur einen Stau auf der Abhol-Spur verursachen. Eine weitere halbe Stunde im Kalten warten wir, bis mein Lieblingsmensch endlich durchkommt. Um 14.45Uhr sind wir bei unseren Eltern gestartet und um 00.30Uhr sind wir endlich Zuhause. Fast 10 Stunden sind wir unterwegs... Und noch dazu geht's mir dieses Mal nicht so gut während dem Flug. Mir tut regelrecht alles weh und ich habe das Gefühl, dass meine Beine und Füße gleich platzen. Noch dazu habe ich Magenschmerzen und habe beinahe das weiße Tütchen in Anspruch nehmen müssen, obwohl wir gar nicht sooo viele Turbulenzen haben. Doch es geht nochmal glimpflich aus. Alles gut! Müde und glücklich bin ich dann gegen 01.30Uhr ins Bett gefallen. Und jetzt brauche ich erstmal wieder Urlaub vom Urlaub. Doch in unserer Trude wird es die nächsten Tag wieder gut...

 

Doch auch das ist dann wieder eine andere Geschichte...

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