Nachdem meine Mama und ich uns gestern Abend verabschiedet haben, wird das Wetter von Mal zu Mal schlechter. Gewitter- und Unwetter-Warnung meldet meine Wetter-App. Ich denke noch, naja, wird schon nicht so schlimm werden… Weit verfehlt… Es kommt noch viel schlimmer!!
Ich dachte schon, ich mache mir gleich in die Hosen!! So ein Unwetter!! Ständig hat es geblitzt und gedonnert. Der Himmel hat seine Schleusen geöffnet und es hat ohne Ende geregnet. Innerhalb kürzester Zeit stand die Trude mit den Füßen im Wasser, denn ich hab mir natürlich den besten Parkplatz raus gesucht… *Augenroll*
Ich hab mich eingemurmelt und drum gebeten, dass es doch endlich aufhören möge. Es hat auch teilweise für fünf Minuten aufgehört und dann ging es doppelt so stark wieder weiter! Die Trude hat ohne Ende gewackelt und der Regen hatte kein Mitleid mit uns.Ich habe versucht es von der Trude aus zu fotografieren, doch das hat nicht ganz so gut geklappt. Was bin ich froh, dass ich nicht mehr raus musste!
Irgendwann Mitten in der Nacht muss ein Hund auch eine Katze mit lautem Gebell gejagt haben und ich habe regelrecht gespürt, wie sie auf die Trude gesprungen ist und den Hund wie ein kleiner Löwe angefaucht hat. Ich war auf jeden Fall wach und saß senkrecht im Bett vor lauter Schreck. Als ob ich nicht sowieso schon genug Aufregung hätte. Also entweder Gewitter oder die große Jagd…
Heute Morgen schaut es nicht viel besser aus! Um mich herum ist ein kleiner See entstanden…
Ich komme kaum trockenen Fußes aus der Trude raus, doch zumindest regnet es nicht mehr und ich kann einen kleinen Spaziergang unternehmen und schauen, was der Regen alles angestellt hat. Die Schnecken freuen sich schon mal, dass es geregnet hat…
Nach einem Kaffee bei meinen Eltern beschließen meine Mama und ich, dass wir ja gemeinsam einkaufen gehen könnten. Von meiner Mama zur Trude sind es keine fünf Minuten und ich möchte mir unbedingt noch eine Jacke holen, denn heute ist es doch viel zu kalt für ein dünnes Wolljäckchen. In diesen fünf Minuten sind meine Schuhe und meine Socken pitschnass, denn es hat gleich wieder angefangen zu regnen und der Schirm alleine hat das Wasser nicht abgehalten. Ich ziehe mir also meine dicken Wanderschuhe und meine Winterjacke an und dann kann’s von mir aus los gehen. Trockenen Fußes kommen wir trotzdem nirgendwo an…
Vor allem dachte ich noch, dass ich ja durch die Fahrer- oder Beifahrertür einsteigen könnte und somit nicht in die Pfütze muss, doch ich habe vergessen, dass ich sie von innen verriegelt habe und dadurch keine Chance habe woanders rein zu kommen! *oh man!*
Überall nur Wasser, Wasser und noch mehr Wasser. Irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit hört es endlich ein wenig auf…
Am Nachmittag hellt es dann zwar ein wenig auf, doch es bleibt sehr frisch und somit kuschele ich mich nach dem Mittagessen in die Trude, genieße meine Zeit und male ein paar Steine an. Dabei bete ich vor mich hin, dass es heute Nacht bitte nicht mehr regnen oder zumindest nicht mehr Gewittern soll. Und bitte, bitte, lass mich heute Nacht gut schlafen!!
Mein Beten, Hoffen und Bangen auf eine gute Nacht wird leider nicht erhört. Es regnet zwar nicht mehr, doch dieses Mal vermiese ich mir von ganz alleine die Nacht. Anscheinend habe ich meine Wärmflasche nicht richtig verschlossen und werde wach, weil es neben mir auf einmal so nass ist. Tja, dumm gelaufen… Ich versuche zu retten, was noch zu retten ist und lege mich wieder hin.
Doch leider fängt jetzt mein heftiger Juckreiz an den Füßen an – um 0Uhr nachts natürlich… Ich stehe also wieder auf, nehme eine Allergietablette gegen den Juckreiz und hoffe auf das Beste. Irgendwie ist das noch nicht genug und ich denke mir, ich tu mir etwas Gutes und creme mir die Füße mit meiner neuen Fußlotion ein. KEINE gute Idee!! Irgendwie habe ich die neue Lotion nicht vertragen und es hat nicht nur gejuckt, sondern regelrecht gebrannt und zwar an den Händen und Füßen. Mit einem nassen Waschlappen versuche ich alles wieder wegzubekommen, doch so wirklich klappt das nicht. Danach nehme ich feuchte Alkohol-Tüchlein zur Hilfe, doch auch damit wird es nicht besser. Zum Schluss fülle ich die Spülbütte mit kaltem Wasser und einem Schuss Spüli und weiche darin 30 Minuten lang meine Füße ein, während ich mir gleichzeitig den Hintern abfriere.
Irgendwann um eins schaffe ich es dann endlich wieder ins Bett. Natürlich nur auf ein Eckchen im Bett, denn der Rest ist ja immer noch nass… *seufz* Gegen 5.50Uhr bin ich schon wieder wach, doch ich weigere mich aufzustehen. Erst bei Sonnenaufgang bin ich dann soweit. Nachdem ich jetzt ein bisschen aufräume, laufe ich gleich zu meiner Mama, denn ich habe gesehen, dass mein Blog wieder online gehen kann und da muss ich mich unbedingt ans Strom und ans WLAN hängen. *lach* Heute wird geschrieben bis die Finger bluten… *lach* So, oder so ähnlich…
Zwischendurch gehen wir dann doch noch spazieren, einkaufen,…
…Und ich schaue auch noch mal in der Trude vorbei und schieße ein paar Bilder meiner letzten Bastelarbeiten. Will sie Dir ja demnächst dann endlich zeigen und heute scheint so schön die Sonne.
Mittlerweile habe ich bei meinen Eltern schon zu Mittag gegessen und sitze jetzt wieder an der Trude, draußen auf meinem Stuhl an dem kleinen Tisch, genieße die Sonne und schreibe den letzten Reisebericht fertig. Ein tolles Gefühl!!
Mal schauen, auf was ich dann noch Lust habe und vor allem, wie die heutige Nacht wird. Auf jeden Fall steht noch Wäsche weg räumen auf dem Programm, denn ich habe am Donnerstag bei meiner Mama gewaschen. Gestern war die Wäsche zwar schon fertig, doch mit meinem kleinen Einkaufswagen wollte ich nicht durch die Pfützen. Da hab ich lieber noch einen Tag abgewartet – hab ja genug zum Anziehen dabei. Morgen ist dann die Bettwäsche dran, die dann bis Montagabend hoffentlich auch fertig ist, denn, am Dienstagmorgen möchte ich (theoretisch) wieder on Tour gehen. Soll ich planen?? Oder lieber nicht?? Läuft ja dann doch meist ganz anders… *lach*
Auch die heutige Nacht läuft nicht wirklich rund… Heute ist es zwar keine Katastrophe wie das Unwetter oder die ausgelaufene Wärmflasche, doch schlafen kann ich trotzdem nicht. Erst gegen 23.00Uhr sind mir gestern Abend endlich die Augen zugefallen, doch heute Morgen um 5.35Uhr bin ich schon wieder hellwach und kann nicht mehr schlafen. Es ist noch dunkel, bis auf die vielen Laternen und Blinklichter aller Art… Und frisch ist es heute Morgen auch, oder… Ich bin noch super müde und friere deshalb.
Ich raffe mich auf, mach mich fertig und wechsle gleich mal die Bettwäsche – man bedenke, sonntags, morgens, um 6.00Uhr!! *oh man* Was man nicht alles tut, wenn man nicht mehr schlafen kann… Doch da ich theoretisch vorhabe, übermorgen wieder weiterzuziehen, wird’s Zeit die letzte Waschmaschine anzustellen, denn es ist nicht mehr Sommer und die Wäsche braucht jetzt auch ihre Zeit bis sie trocken ist.
Insgesamt ist heute irgendwie nicht so ganz mein Tag. Ich habe unter anderem Magenschmerzen und muss mich heute Morgen sogar übergeben, obwohl ich nichts gegessen habe. Hab mir wohl irgendwie den Magen verdorben… Nein, schwanger bin ich nicht!! Wirklich nicht!! *lach*
Heute ist auch irgendwie so ein „Grübel-Tag“… Ich überlege schon die ganze Zeit, wie ich es am besten anstelle:
Der Kostenpunkt ist fast der Gleiche, denn ob ich nun Geld für einen Campingplatz und das Flugticket ausgebe, oder doch zum Tanken, bleibt sich fast gleich – da habe ich schon geschaut. Das Kriterium ist also raus. Was würdest Du machen? Einerseits ist die Wärme natürlich toll, wobei die letzten Tage echt zu wünschen übrig lassen!! Andererseits möchte ich die Trude ungern alleine irgendwo stehen lassen. Und… Ich habe alle meine „Winterklamotten“ hier, das heißt, ich müsste mir auch noch eine große Tasche oder Koffer organisieren… *Augen roll* Oder kaum in Deutschland gleich mal shoppen gehen… *lach* Wäre natürlich auch eine Option das Thema Klamotten betreffend.
Apropos Klamotten. Mir scheint es heute wirklich einfach nicht so gut zu gehen, denn die Leute um mich herum haben nicht sooo viel an, dafür ich um so mehr: Unterhemd, zweiteiliges – / Doppel-Shirt, Pulli, Wolljäckchen, Halstuch und Jeansjacke und im Moment friere ich immer noch. Hoffe mir wird nachher wieder etwas wärmer…
Jetzt laufe ich zu meiner Mama einen Kaffee trinken, Wäsche waschen und noch ein paar Stunden mit ihnen verbringen. Theoretisch wollten wir ja heute Mittag Essen gehen, doch so schlecht wir mir im Moment ist, lassen wir das lieber bleiben.
Vor dem Mittagessen gehen mein Papa und ich noch ein bisschen spazieren. Es ist wieder herrlicher Sonnenschein und die Jeansjacke habe ich gleich mal ausgelassen. In der Sonne selbst verabschiede ich mich auch vom Wolljäckchen und dem Tuch, doch im Schatten ziehe ich beides gleich mal wieder an! Brrr… Frisch!!
Zu Hause angekommen nehme ich die Nähmaschine meiner verstorbenen Tante nochmal unter die Lupe. Theoretisch wollte ich sie aus nostalgischen Gründen gerne haben, denn auf ihr habe ich meine ersten Klamotten, ein senfgelbes Shirt und ein Rock, mit 14 Jahren genäht. Und so steht die Nähmaschine schon seit zwei Jahren bei meiner Mama und wartet auf mich. Als ich sie heute gesehen habe, dachte ich allerdings nochmal gründlich darüber nach und gebe sie doch in andere gute Hände weiter. Zum einen wiegt sie ganz schön viel, zum anderen müsste ich in der Trude einen geeigneten Platz für sie suchen (und zu Hause dann auch), dann müsste sie wahrscheinlich zur Generalüberholung und noch dazu habe ich ja schon eine Nähmaschine zu Hause stehen. Also habe ich mich von der Nähmaschine und den aufkommenden Gefühlen verabschiedet und habe noch zwei Fotos zur Erinnerung geschossen – das muss reichen.
Zum Mittagessen gibt’s heute eine leckere Hähnchensuppe, Gluten- und Laktosefreie Hähnchen-Schinken-Kroketten und Salat. Für mehr ist mein Magen gerade nicht zu haben.
Nachdem Mittagessen zeige ich meiner Mama noch die Fotos von meiner Reise und dann verschwinde ich auch wieder in die Trude. Hier habe ich mein zweites Buch: „Das Leben ist zu kurz für später“ (*unbezahlte Werbung*) von Alexandra Reinwarth gerade fertig gelesen und schon mein neues Buch: „Willst Du normal sein oder glücklich?“ (*unbezahlte Werbung*) von Robert Betz angefangen.
Zum Abendessen gibt’s heute ein paar Artischockenherzen, die mittlerweile schon aufgetaut sind, da der Kühlschrank nur mit Gas nicht ganz so gut kühlt und ein grüner Salat. Ich habe mir auch zwei Eier gekocht, weil ich so großes verlangen darauf hatte. Gegessen habe ich nur eins und das liegt mir schon ganz schön heftig im Magen. Ständig stoße ich darauf auf… Man sollte halt doch nicht immer den Gelüsten nachgeben. *seufz* Übrigens ist es immer noch die gleiche Gasflasche… *freu* Sie hält und hält und hält… Mal schauen, wie lange noch!!
So geht allmählich dieser Tag zu Ende ohne groß Bilder geschossen zu haben… Eins habe ich aber trotzdem noch für Dich, von unserem Spaziergang heute Mittag!
Ist das nicht herrlich…??
Bis Morgen… Hasta mañana…
Ach, was habe ich heute gut geschlafen! *freu,freu,freu* Das kannte ich die ganzen letzten Tage nicht mehr! Ob das wohl die Vorfreude ist, weil es Morgen wieder weiter geht… *lach* Bitte nicht falsch verstehen. Ich freue mich sehr meine Eltern zu sehen und Zeit mit ihnen zu verbringen, doch Cullera kenne ich nun mal in und auswendig nach über 35 Jahren… Und Du weißt doch, ich hab immer Fernweh und möchte Reisen und nicht an einem Ort „Wurzeln schlagen“.
Ich mache hier jetzt schon mal ein wenig „Klarschiff“ für Morgen, trinke noch ein Käffchen bei meinen Eltern und dann ist auch schon der Termin auf der Bank. Ich habe es nämlich nicht geschafft, die Bank-App bei mir auf dem neuen Handy zu aktivieren. Und das hat wohl nichts mit der spanischen Bank an sich zu tun, denn in Deutschland ist es mir auf einer anderen Bank genauso ergangen und ich musste an den „Schalter“, damit sie irgendetwas frei schalten.
Ansonsten steht heute der Besuch meiner Tante und Onkel an, die heute kurz vorbei kommen möchten, bevor ich wieder fahre und ein leckeres Mittagessen auf das ich gestern verzichten musste, weil es mir so schlecht ging.
Unser Termin auf der Bank verläuft reibungslos und nebenbei klären wir gleich noch ein paar Sachen mehr vor Ort. Super! Schön, dass mein Papa gleich mitkommt. Wir brauchen zwar eine kleine Ewigkeit, bis wir dort ankommen, mit mehreren „Sitz-Pausen“, doch wir haben ja genug Zeit eingeplant. Trotz Rollator fällt es ihm nicht wirklich leicht zu laufen.
Jetzt sitzen wir wieder zu Hause und warten auf unseren Besuch, der sich für gleich angemeldet hat, und ich habe ein Dauergrinsen drauf, denn Andrea und Tim von „Die-Mainagentur“ (*unbezahlte Werbung*) haben sich um mein Problem mit dem Blog gekümmert und mir ihre Arbeitszeit und Bemühungen geschenkt! Wow!! Ist das toll! Sehr gerne habe ich Ihnen eine Bewertung auf Google (*unbezahlte Werbung*) und ProvenExpert (*unbezahlte Werbung*) da gelassen:
Andrea & Tim, ein unschlagbares Team!
Susana Stier
Kaum hatte ich mein Problem bei Andrea geschildert, schon war Tim an der Stelle und hat es in kürzester Zeit und zu meiner vollen Zufriedenheit gelöst. Mein Blog ist wieder „fit“ und ich freue mich jeden Tag darüber! Herzlichen Dank für die schnelle Lösung meines Problems! Ihr seid toll!!
Meine Tante und mein Onkel haben heute leider ein wenig Pech, denn als mein Papa und ich hochfahren, geht der Aufzug noch. Doch jetzt leider nicht mehr und sie müssen in den fünften Stock hoch- und wieder runterlaufen. Mal schauen, ob er bis nachher wieder funktioniert, denn ich habe meinen Citycruiser (*unbezahlte Werbung*) hier, der bis oben hin voll ist mit meiner Wäsche und anderem Kleinkram, was heute unbedingt wieder mit muss. Zur Not „schnalle“ ich ihn mir eben für die paar Stockwerke auf den Rücken. *lach*
Hier in den Wohnungen entsteht übrigens wieder das Phänomen, dass es drinnen wieder kälter ist als draußen… *seufz* Ich friere mir gerade den Hintern ab…
Das Mittagessen schmeckt herrlich, nur scheint die Köchin ein bisschen „Liebeskummer“ zu haben. *lach* Nach dem Essen räume ich noch schnell die Küche auf – wie jeden Mittag -, verabschiede mich bis nächste Woche von meinem Papa und dann laufen wir auch schon los. Meine Mama zu ihrem Impftermin ins Ärztehaus und ich an die Trude. Heute ist noch einmal ein wenig Bastel- und Lesezeit angesagt…
Irgendwann klopft es an der Trude und meine Mama steht vor der Tür um mir zu berichten wie alles gelaufen ist. Da bin ich ja froh, dass sie das richtige WoMo erwischt hat. *lach* Kurz darauf verabschiedet sie sich wieder und will eine kleine Abkürzung nehmen. Nur ein bisschen „bergauf“ – vielleicht 1 Meter – jedoch mit viel Geröll, Steinchen, etc. – sagen wir es mal so, nichts für sie, da sie sich auch so schon jeden Schritt zweimal überlegen muss, sobald es uneben wird. Und so höre ich sie nur noch nach mir rufen: „Susi, Susi, (so nennet sie mich meistens), komm schnell, ich komm nicht mehr hoch und nicht mehr runter!“ Sie ist auf einmal wie erstarrt und bekommt Panik. Natürlich bin ich gleich zur Stelle, doch hätte ich noch 10 Sekunden länger gebraucht, wäre sie wahrscheinlich wie ein Käfer rückwärts umgefallen und hätte alle Viere von sich gestreckt. Die Dame im WoMo nebenan hat schon mitgefiebert und wusste gar nicht wie sie reagieren soll. Doch es ist nochmal alles gut gegangen. Sie kam den „Berg“ wieder runter und ist dann doch außen herum gelaufen. Nach zwei Minuten höre ich sie allerdings wieder mich rufen… Diesmal allerdings nur um mir zu sagen, dass sie jetzt vor lauter Schreck erst noch einen Einkaufsbummel macht! *lach*Mütter eben – immer praktisch veranlagt…
Ich mache es mir hier in der Trude wieder gemütlich und während ich dabei bin Trauben und Käse zu essen, bekomme ich ein Foto von unserer Ältesten zugeschickt, dass sie auch gerade dabei ist Trauben und Käse zu essen. Ob wie wohl verwandt sind, lässt sie nachfragen… *lach* Ja, definitiv!!
Meinem Lieblingsmensch geht’s heute nicht ganz so gut und es gibt heute kein Anruf mehr, da er sich schon früh hingelegt hat. Ich werde wohl gleich dasselbe tun, da ich ja Morgen wieder die Fahrt aufnehme und es mittlerweile auch schon 21.00Uhr ist.
Fotos gibt’s heute irgendwie keine… Sorry! Vor lauter anderem Kram, hab ich einfach vergessen welche zu machen. Und noch dazu ist es ja immer das gleiche Motiv… Ab Morgen ändert es sich aber wieder! Versprochen!
Ich glaube, ich habe schon fast zu lange an einem Ort gestanden. Heute Morgen fällt es mir richtig schwer alles fertig zu machen und los zu fahren, obwohl die Vorfreude darauf groß ist. Doch gleichzeitig ist auch wieder die alte Unsicherheit eingetreten, und dass, obwohl ich schon um die 2000km hinter mir habe. Unsicherheiten, wie: Schaff ich das überhaupt? Wo soll ich denn hin? OMG, was mach ich hier eigentlich? Und ich bin ganz alleine auf der Welt… *oh je*
Der Weg zu meinem theoretischen Stellplatz ist auch sehr abenteuerlich. Dieses Mal macht sogar ein LKW für mich Platz. *Top – Daumen hoch* Das fand ich echt grandios, doch ich habe auch wirklich nicht die Möglichkeit zur Seite zu rutschen. Bei mir ist nur der „Abgrund“ und er kann ausweichen, denn gemeinsam passen wir definitiv nicht vorbei. Ich freue mich mega, dass er so nett und umsichtig ist. Danach geht’s locker, flockig weiter, bis Berta, mein Navi, denkt, dass sie mich durch Orangen-Haine an unseren Stellplatz schicken kann. Selbstverständlich fahre ich da NICHT rein!! Viel zu eng… Nein, nein, nein! Ich fahre weiter und weiß noch aus dem Kopf, dass mein Stellplatz zwischen Oliva und Pego liegt, also denken ich mir, dass ich es ja einfach von der anderen Seite aus versuchen kann. Doch auch auf dieser Seite schickt mich Berta durch die Orangen-Haine und ich gebe auf. Dann gibt’s heute halt keine Thermalquelle für mich… Das Wasser soll ja sowieso nur 24 Grad haben und sooo schön ist es da ja auch gar nicht… *lach*
Was soll’s, ich fahre zurück nach Pego, denn hier gibt’s einen kostenlosen Stellplatz mit Wasser und Strom und das alles für ein Lächeln an der Rezeption der Touristen-Information, an der man sich den Jeton/Chip für das Wasser besorgen darf. Dort notiert man sich das Kennzeichen und das Herkunftsland und fertig. 100 Liter Wasser stehen jetzt zur Verfügung. Einfach klasse!
Am Stellplatz selbst stehen alle irgendwie „verkehrt“ herum in der Einbahnstraße drin, weil sie die Tür nicht zur Straße hin aufmachen möchten. Ich weigere mich. Zum einen müsste ich jetzt drehen und Morgen früh gleich nochmal und zum anderen ist die Straße ein wenig abschüssig und so liege ich wenigstens mit dem Kopf nach oben, denn auf Keile drauf fahren ist nichts für mich. Ich stelle mich also in die vorhandene Lücke und zwar so, dass ich hinten bündig mit der Begrenzung ende und vorne noch ein bisschen Platz habe um Morgen früh auch raus fahren zu können.
Der Stellplatz ist ganz nett. Das einzige Problem ist, dass es hier sieben Stellplätze und nur vier Steckdosen gibt. Doch meistens ist das unter Campern dann doch kein Problem. Man steckt einfach die Köpfe zusammen, ach nee, die Stecker. Ich habe meine Kabeltrommel ausgepackt und nun stecken die Engländer neben mir und ich in dem gleichen Anschluss. Mein Verlängerungskabel ist leider nicht lang genug, daher die Kabeltrommel. Der Engländer ist sehr nett und hilfsbereit und zeigt mir alles. Er packt sogar die Kabeltrommel in eine Plastiktüte ein, falls es heute regnen sollte. Ich dachte erst es seien Spanier, denn sie reisen mit spanischem Kennzeichen, doch dem ist nicht so.
Strom – 1A! Der Kühlschrank geht wieder… Denn die letzten Tage mit Gas hat er nicht wirklich funktioniert und so hatte ich gute 18 Grad drin – also nix mit kühlen Getränken. Gott sei Dank ist nicht wirklich etwas drin, was Kühlung benötigt. Irgendwie will er nicht mehr auf Gas, Landstrom und Fahren ist okay. Also für heute ist auf jeden Fall alles gut.
In der Touri-Info bekomme ich also ohne weiteres den Jeton/Chip für das Wasser und jede Menge Infos was man hier alles sehen kann. Von der Thermalquelle erzählt sie mir auch und dass man mit großen Autos auf jeden Fall bis auf einen ganz bestimmten Parkplatz fahren kann, an dem auch die Busse halten. Allerdings sind es von dort aus bis zur Quelle immer noch 4km Fußweg hin und dann nochmal zurück. Nein, danke! Ich bleibe im Dorf! Da schaue ich mir lieber die Altstadt an.
Eine schöne Route durch die Berge zeigt sie mir auch auf. Mit dem Auto kein Problem – von Bergdorf zu Bergdorf – wunderschön anzusehen – und die Busse würden es auch schaffen – man müsse nur auf die Radfahrer achten. Ach nee, 50km und alles nur Kurven bergauf und bergab… Vielleicht, irgendwann, wenn wir einen Mini oder ähnlichem auf dem Anhänger mit dabei haben für solche Touren… Jetzt definitiv nicht! Da habe ich zurzeit keinen Nerv für… *lach*
Mittlerweile hat sich eine kleine Camper-Gruppe, die gemeinsam reisen, eingetroffen – alles Deutsche und alles Single. *lach* Eine echt lustige Truppe… Ich winke einmal, laufe in die Altstadt…
…und schaue mir eine Kirche…
…nach der anderen an. Beide haben irgendwie einen ganz eigenen Flair.
Danach gehe in „La Casa de la Cultura“ – eine Art Museum mit verschiedenen Ausstellungen.
Im EG geht es um Insekten – hier nur eine kleine Auswahl, da alles in Vitrinen steht und ich es schlecht fotografieren kann…
…im 1.OG um Gewürze aus der ganzen Welt…
…und im 2.OG um Reis – typisch für diese Region!
Sehr hübsch und sehr interessant, und ich habe das ganze Museum für mich alleine. Danach laufe ich wieder zurück und an einem wunderschönen kleinen Blumenladen frage ich nach, ob es hier noch mehr zu sehen gibt. Der Dame fällt nichts bestimmtes ein… Allerdings bekommt sie gerade einen Tüte voller Mandarinen von einem Bekannten gebracht und schenkt mir gleich mal drei Stück zum Probieren. Toll, oder?
Ich laufe weiter und entdecke eine „Ferretería“ (Eisenwarenhandel) und rate mal, was da auf mich wartet… Genau! Mein neuer Teekessel! Jetzt kann ich den kaputten endlich entsorgen und muss mir nicht weiterhin die Finger mit dem Dampf verbrennen. Fantastisch! Und für 11,00€ noch total im Rahmen. Dort frage ich natürlich auch gleich, ob es noch etwas zu sehen gibt und sie schickt mich an einen Brunnen und an noch eine Kirche, doch leider ist diese geschlossen.
Auf dem Rückweg zur Trude kaufe ich dann noch ein bisschen was ein. Ich lande beim Metzger, in der „Charcutería“ – hier bekommt man Wurst und Käse – und beim Obsthändler. Voll bepackt komme ich an der Trude an und verstaue alles im schönen kalten Kühlschrank! *freu*
Jetzt wird es Zeit das Wasser aufzufüllen. Ich stehe allerdings so weit entfernt von der Zapfsäule, dass natürlich mein Schlauch vorne und hinten nicht reicht. Dirk, einer der Gruppe (s.o.) bietet mir seine Gießkanne an und somit laufe ich ganze vier mal zur Zapfsäule und zurück und versuche das Wasser ohne großen Verlust in die Trude zu bekommen. Theoretisch sollten jetzt +/- 30 Liter mehr drin sein. Mehr als vier Mal hab ich es einfach Kräftemäßig nicht geschafft und der Tank war ja auch noch nicht leer, also alles gut. Generell ist vielleicht die Anschaffung einer Gießkanne gar keine schlechte Idee – vielleicht gibt’s die ja auch zum „Zusammenklappen/Zusammenfalten“, damit sie weniger Platz verbraucht. Mal schauen… Davor hat mir Wolfgang – ein weiterer Teilnehmer der o.g. Gruppe – allerdings schon geholfen, da ich heute, warum auch immer, den Wassertankdeckel nicht abbekomme. Sind alle sehr hilfsbereit und keiner lacht oder verdreht die Augen – im Gegenteil.
Die Camper-Gruppe aus Jungs und Mädels (Dirk, Bernd, Wolfgang, Detlev, Thomas und Hannelore) – zum Teil schon ein bissl älter – sind echt eine tolle Truppe und so ergibt es sich, dass wir ca. 2 Stunden gemeinsam auf der Mauer vor unseren WoMo’s sitzen und erzählen. Die Sonne scheint, es ist herrlich warm und das eine oder andere Bierchen fließt… Ich bleibe bei Wasser! *lach* Wie immer! Bier geht da bei mir gar nicht!! Da könnt ich Euch eine Story erzählen – ach nee, dass lass ich lieber! *lach*
Allmählich geht die Sonne unter, es wird frischer und die Herrschaften bekommen Hunger. Ich sag nur „deutsche“ Essenszeiten. Es wird wohl gleich überall gekocht und gegessen. Ich verkrümele mich auch in die Trude, bereite mein Abendesse vor und setze mich an den Rechner, bis ich sehe, dass die ersten wieder draußen sitzen. Ein bisschen Gesellschaft tut immer gut und so geselle ich mich noch ein Weilchen dazu und es wird herzhaft gelacht.
Jetzt wird es mir doch zu kalt und ich gehe rein und genieße meinen großen Salat zum Abendessen, dazu Käse und Trauben. Theoretisch könnte ich heute TV gucken, hab ja Landstrom… Doch mal schauen, was ich letztendlich wirklich machen werde oder ob ich vielleicht nicht doch gleich in die Heia gehe…
Die Truppe bleibt wohl noch eine Weile hier in der Gegend. Wer weiß, vielleicht trifft man sich ja wieder. Nummern haben wir bis jetzt zumindest noch nicht ausgetauscht. Mal sehen, ob sie Frühaufsteher sind… *zwinker*
Heute Morgen um 5.30Uhr wache ich auf, weil ich es regnen hören und ich muss sofort an die Kabeltrommel denken. Wie gut, dass der Engländer sie gestern noch in eine Plastiktüte gesteckt hat. Er hatte doch damit recht, dass es noch regnen würde. Es ist, Gott sei Dank, nur immer wieder ein bisschen Nieselregen und kein Gewitter oder Dauerregen wie in Cullera das vergangene Wochenende.
Da ich schon sooo früh wach bin, nutze ich die Zeit und verfalle in einen regelrechten Putzfimmel. Nicht nur meine alltäglichen Aufgaben wie Geschirr spülen, Bett machen, Toilette putzen und Müll rausbringen, erledige ich, sondern auch noch gleich Staub wischen und den Teppich aussaugen!! Es geht mir alles so schnell von der Hand – oder ich habe ganz viele Stellen vergessen *lach* – dass ich bald darauf mit einem Kaffee in der Hand da sitze und in meinem aktuellen Buch „Willst Du normal sein oder glücklich?“ (*unbezahlte Werbung*) von Robert Betz noch einige Kapitel lese. Detlev und Wolfgang sind zwar schon draußen, doch mir ist gerade nicht danach…
Um 8.00Uhr bin ich mit meinem Lieblingsmensch am Telefon verabredet und kurze Zeit später geht meine Tour auch schon wieder los. Vorher noch schnell alles abgeklemmt, mich von Detlev und Dirk verabschiedet, alles sicher gestellt und los geht’s. Detlev schaut noch mal, dass ich beim Zurücksetzen, nicht aus Versehen auf ihn drauf fahre… *lach*
Gestern habe ich Dir doch noch von der „Bergtour“ erzählt, die ich unbedingt vermeiden wollte… Nun, was soll ich sagen, Berta, mein Navi, ist da anderer Meinung, da ich ihr gesagt habe, dass ich ohne Autobahn fahren möchte. Über Berg und Tal, links und rechts um die ziemlich engen Kurven sind wir also bestimmt die Hälfte der Strecke bis nach Calpe gefahren. Den empfohlenen Parkplatz über Park4Night (*unbezahlte Werbung*) finde ich auch gleich und stelle Trude dort ab.
Zweieinhalb Stunden bin ich verschwunden… In dieser Zeit erklimme ich, mit Schirm, Charme und ohne (!) Melone, den Peñon de Ifac. Der Peñon de Ifac ist ein riesiger Kalkfelsen, der aus einer Höhe von 332 Metern steil ins Meer abfällt und mit dem Festland nur durch einen schmalen Landstreifen verbunden ist. Ich schaffe es bis zum Tunnel im Berg hindurch, doch dann wird es mir alleine einfach zu gefährlich und ich kehre um. Eine richtig schöne Wanderung, zu der man sich allerdings anmelden muss, da die Besucheranzahl kontrolliert wird. Für Kinder ist die Route nur bis zum Tunnel erlaubt, danach nicht mehr. Nachdem ich gesehen habe, wie es da weitergeht, kann ich das auch verstehen! Allerdings war eine Schulklasse vor Ort, die eine Führung bekommen hat.
Ich bin heilfroh wieder unten anzukommen. Es ist doch recht anstrengend und erschwerlich. Gegen frühen Mittag bin ich also wieder an der Trude und da mir Calpe an für sich nicht besonders gefällt – ist mir viel zu groß -, fahre ich weiter bis zu meinem heutigen Ziel in einem Vorort von Altea – selbstverständlich wieder über die Landstraße und auch nur noch 15 Minuten entfernt. An der „Hauptstraße“ selbst, sagt mir Berta irgendwann links abbiegen und ich gestehe, ich habe zwar gesehen, dass ich theoretisch nicht abbiegen darf, da meine Linie durchgezogen ist, doch Berta und mir zu Liebe tu ich es dann doch und das Hupkonzert hinter mir ist einzigartig! Ich lege für ganze 30 Sekunden den kompletten Verkehr lahm und bin danach fast taub. *lach* Nun ja, ich muss halt mal genau hier runter… *seufz* Den Rest der Strecke bewältige ich ohne weitere Vorkommnisse und finde auch gleich den genannten Parkplatz.
Die Aussicht ist grandios und nachdem ich ein paar Schritte laufe, sehe ich, dass es mir 200 Meter weiter vorne ein bisschen besser gefällt, da es erstens nicht so abschüssig ist und zweitens ein bisschen mehr Leute vorbei kommen, was mir sehr recht ist. Sicherheitshalber frage ich ein paar Anwohner, ob es okay ist, wenn ich hier stehe und sie meinen nur: Kein Problem! Ist ein öffentlicher Parkplatz. Na dann… Kühlschrank umstellen, Tasche packen und los geht’s die Gegend erkunden. Ich möchte unbedingt runter an den Strand…
Runter an den Strand ist wörtlich gemeint, denn es trennen mich 50 Stufen vom Strand. *lach* Und ja, ich muss die Stufen immer zählen… Wie Du siehst ist es hier kein feiner Sand, so wie in Cullera, sondern es sind alles Steine. Allerdings gut für mich, denn so kann ich wieder ein paar davon mitnehmen um sie bei Gelegenheit wieder zu bemalen. Zehn Stücke such ich mir aus und stecke sie in meinen Turnbeutel.
Übrigens: Ich habe meine neuen Schuhe an und Morgen habe ich bestimmt Muskelkater in den Fußzehen. Der Rest vom Fuß ist das Barfußlaufen ja schon gewohnt, doch diese „Zehen-Schuhe“ habe ich heute zum ersten Mal an. Ein bisschen ulkig sieht es ja schon aus… und ganz so angenehm ist das Laufen damit auch noch nicht wirklich… Doch es soll den Füßen nach und nach sehr gut tun. Ich bin gespannt! Mein „großer Onkel“ ist im Vergleich zu meinen anderen Fußzehen sehr groß, daher musste ich diese Schuhgröße wählen – bei den anderen Fußzehen schaut es aus, als ob ein Stück vom Zeh fehlen würde.
Strand erledigt! Jetzt möchte ich noch zum Hafen und da ich keinen Weg entdecke laufe ich die 50 Stufen wieder hoch und die Straße entlang. Vorsichtshalber frage ich lieber jemanden, wie ich zum Hafen komme… Der nette Herr sagt mir doch dann glatt, dass ich am besten WIEDER zum Strand runter laufe und ganz am Ende geht ein Weg direkt zum Hafen. Er versichert mir, dass der Weg auf jeden Fall da ist und ich lieber den kürzeren Weg über den Strand nehmen soll. Über die Straße wäre es wesentlich länger und nicht so schön.
Also los geht’s, wieder an den Strand, dran vorbei und an der anderen Ecke wieder raus auf der Suche nach dem Hafen… Und da ich schon wieder vergessen habe, dass ich die Steine im Turnbeutel habe, trage ich sie auch die ganze Zeit, anstatt mir später neue zu suchen… *oh man*
Eigentlich ist der Hafen „Privatgelände“… Doch wenn ich nicht gucke, dann kann ich mir doch nicht meine Jacht aussuchen… *lach* Und außerdem, weiß doch eh keiner, ob ich dazu gehöre oder nicht. An anderen Ende des Hafens bin ich so unterzuckert, dass ich mir erst einmal eine Cola bestelle und kurz verschnaufe. Ist doch anstrengend das Ganze… Appetit hätte ich zwar auch – aber eben kein Hunger! Also bleibt’s bei der Cola… Außerdem habe ich auch noch mein neues Sommerauto im Visier… *lach* Doch ich glaube hierfür brauche ich dann immer eine Cola-Kiste oder ein Treppchen um überhaupt ins Auto zu kommen. *Augenroll*
Allmählich trete ich den Rückweg an, denn es dauert doch noch ein Weilchen bis ich an die Trude komme. Direkt am Stein-Strand hat sich ein WoMo eingefunden, doch da unten möchte ich, glaube ich, dann lieber doch nicht stehen. Weiß auch nicht, hier oben fühle ich mich ein wenig sicherer.
Nach fast 10km Fußmarsch insgesamt komme ich endlich an der Trude an. Jetzt laufe ich keinen Meter mehr!! Ich mache es mir in der Trude gemütlich, lese noch ein paar Kapitel in meinem Buch und schreibe meinen heutigen Reisebericht. Heute ist es das krasse Gegenteil von gestern – heute ist absolut niemand zum Quatschen da. Ist aber gar nicht schlimm! Ich genieße heute die Stille und hören den Möwen beim Kreischen zu und den Wellen, wenn sie gegen die Brandung schlagen. Wunderschön!
Mittlerweile wird es auch schon wieder dunkel und der Wind hat aufgefrischt. Es pfeift hier ganz schön. Ich hoffe, dass ich trotz allem etwas windgeschützt stehe, sonst wird es nachher ganz schön Schaukeln. Doch dieses Mal weiß ich es und denke nicht wieder, dass jemand an der Trude hängt uns sie schubst! *lach*
Zum Abendessen werde ich mir dann ein Rührei mit ganz frischem Knoblauch machen – der sieht übrigens aus wie dünne Lauch-/Frühlingszwiebeln – ist aber Knobi. Da freu ich mich schon die ganze Zeit drauf. Danach werde ich vielleicht noch ein bisschen telefonieren und heute vielleicht mal ein bisschen früher ins Bett gehen. Mal schauen… Auf jeden Fall werde ich mich gleich mal ein bisschen gemütlicher und wärmer einpacken und die Wärmflaschen dürfen heute Nacht auch nicht fehlen.
Heute Morgen fängt der Tag echt schon gut an. Sowohl wirklich, als auch ironisch – ein bisschen von jedem… Ich bin gestern Abend gegen 21.00Uhr ins Bett und habe bis heute Morgen um 7.00Uhr geschlafen. Anscheinend habe ich etwas mehr Schlaf bitter nötig. Ich bin mit einem herrlichen Blick auf das Meer und mit Möwengekreische sowohl eingeschlafen als auch aufgewacht. So weit so gut…
Doch jetzt geht’s los. Als aller erstes entdecke ich wieder einen Wasserfleck im Bett und das, obwohl ich die Wärmflasche wirklich sorgfältig geschlossen und kontrolliert habe. Anscheinend ist irgendwo eine Art Haarriss drin – also werde ich sie heute noch entsorgen, bringt ja nichts außer ein nasses Bett. Danach gehe ich raus um Bilder zu machen und beim reinkommen stolpere ich über den Teppich auf der ersten Stufe. Beinahe schlage ich mir auch noch das Knie auf- und den Kopf an. Es geht allerdings, mit einem Schrecken, noch glimpflich aus. Alles gut. Doch als krönender Abschluss setze ich meinen Kaffee auf und wundere mich das nichts passiert. Irgendwann denke ich mir, dass ich vielleicht die Flamme mal höher stehen sollte, vielleicht liegt’s auch am Gas… Als dann immer noch nichts passiert und ich die Kanne in die Hand nehmen möchte, habe ich auf einmal nur noch den Griff in der Hand… Ich habe den Griff sooo sehr erhitzt, dass er regelrecht geschmolzen ist. Kaffee habe ich trotzdem keinen, denn anscheinend habe ich vergessen Wasser einzufüllen!! *oh man* Wenn’s mal läuft, dann so richtig, oder? Nachdem ich dann ordentlich lüfte, geht es mir besser, denn der verschmorte Kunststoff stinkt ganz schön.
Heute muss ich es also ohne Kaffee „wuppen“… Ich koche mir einen Tee, doch das ist einfach nicht das gleiche…
Also ohne Kaffee, packe ich alles zusammen und fahre in die Nähe von Xixona. Erst möchte ich mit Autobahn, dann doch lieber Landstraße und zum Schluss entscheidet Berta, mein Navi, ganz alleine und wir fahren sowohl über die Landstraße, als auch über die Autobahn und als Krönung zahlen wir auch noch 0,80€ Maut. Und dabei habe ich Berta ausdrücklich gesagt, dass ich kein Geld für Autobahnen zahlen möchte! Kein Verlass auf Berta, dabei waren die Einstellungen richtig. Naja, es darf besser werden…
Ich komme am Museum für Turrón (*unbezahlte Werbung*) „El Lobo“ (der Wolf) an, parke und gehe rein. Die nächste Führung fängt in 15 Minuten an und ich kann mich ihr anschließen, wenn ich möchte. Ja, gerne. Allerdings ist das eine Führung für eine Integrations-Schulklasse von ca. 13-14 jährigen Teenies. Ein wenig laut das Ganze… Drei ältere Herrschaften sind wie ich auch mit von der Partie. Wir bekommen eine Führung durch die Fabrik, allerdings dürfen wir hier keine Fotos machen. Die Fabrik ist nur von Juni bis Ende November in Betrieb. Ich habe also Glück! Im eigentlichen Museum dürfen dann wieder fotografieren…
Mittlerweile gibt es sooo viele Geschmacksrichtungen: mit Zucker, nur mit Honig, für Diabetiker, mit Früchten, Schokolade, Marzipan, und, und, und… Das ist meine Ausbeute… Ich kann einfach nicht dran vorbei gehen ohne etwas zu kaufen. Probieren darf ich eine Schoko-Variation. Ist nicht ganz so das meine. Ich hätte mich über ein Stückchen Original-Turrón mehr gefreut, doch es ist auf die Kids ausgerichtet.
Danach fahre ich nach Xixona, da mein Cousin mir abgeraten hatte bis nach Tibi mit der Trude zu fahren. Die Straße dorthin ist nicht besonders gut. Okay! Er kennt sich aus. Bleibe ich in Xixona, hier gibt’s bestimmt auch Schönes zu sehen.
In Xixona selbst kann ich heute endlich meinen Müll entsorgen, da ich letzte Nacht ja in einer ganz normalen Straße gestanden und ich dort keine Gelegenheit gehabt habe. Ich kaufe hier auch ein bisschen ein, denn ich stehe direkt neben dem Lebensmittelladen „más y más“ (*unbezahlte Werbung*). Auf dem Weg zur Trude fällt mir auf, dass der Wind ganz schön heftig ist und ich von allen Seiten „frei“ stehe. In der Trude selbst spüre ich es noch viel deutlicher während ich mit meinem Jüngsten telefoniere. Ich beende das Gespräch vorzeitig und fahre doch lieber wieder an die Küste, mir ist das hier zu unheimlich mit Windgeschwindigkeiten von 80-90km/h. Nee, nee, nicht das wir zum Schluss noch irgendwie auf der Seite liegen, und außerdem, so ein „Geschaukele“ mag ich gar nicht, da werde ich ja noch seekrank.
Also fahre ich wieder los und komme eine gute halbe Stunde später in El Campello an. Hier stehe ich jetzt auf einem Parkstreifen in einer Sackgasse direkt am Strand. Der Ausblick ist herrlich und ich bin zumindest von einer Seite durch die Häuser geschützt.
Kaum komme ich an, fühle ich mich gleich viel besser und rufe Sohnemann wieder an um mit ihm weiter zu quatschen. Ist ja ganz schön unhöflich von mir so aufzulegen, doch das Wegfahren hatte in diesem Fall einfach Priorität. Nach dem Telefongespräch mit ihm und danach mit meiner Mama, esse ich noch schnell eine Drachenfrucht, packe nun endlich meine Tasche und gehe auf Entdeckungstour. Direkt am Strand – der mir übrigens überhaupt nicht gefallen hat, da ich den in Cullera gewöhnt bin – treffe ich einen netten Mann, der jetzt schwimmen geht und mir erzählt, dass ich mir unbedingt die Ausgrabungsstätte anschauen soll, die ist noch von der Mauren-Zeit. Über Stock und Stein und was auch immer das andere hier noch ist, mache ich mich auf den Weg und komme 15 Minuten vor der Mittagsruhe dort an.
Ich habe Glück und darf für 2,00€ Eintritt noch rein. Die Ausgrabungsstätte „La Illeta“ ist recht schnell besichtigt, wenn man sich nicht die Mühe macht, alle Schilder zu lesen, denn so sieht irgendwie ein Steinhaufen wie der nächste aus. Falls mir mal bei Regenwetter langweilig ist, kann ich mir dann die Schilder und die Fotos zusammen anschauen, ich habe nämlich vorsichtshalber beides mal fotografiert. *lach* Du bekommst jetzt hier allerdings nur die Fotos…
Im Anschluss laufe ich an den Hafen und denke dabei an meinen Lieblingsmensch, denn er liebt Häfen…
Der Weg führt mich weiter bis zur Touri-Info. Allerdings wird mir heute hier nicht wirklich weiter geholfen, denn sie nennt mir fast nur die Sachen, die ich schon gesehen habe. Ich laufe also zur nächsten Kirche – der einzigen in der Nähe -, doch die hat zu. Ich gehe auch in den nahelegeren Park – doch sooo schön ist der nicht – bis auf diesen herrlichen Baum. Er erinnert mich ein bisschen an den Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ (*unbezahlte Werbung*).
Die Dame an der Info erzählt mir, dass die Stadt in zwei Bereiche eingeteilt ist. Das „Fischerdorf“ direkt am Strand, bei dem die noch vorhandenen alten Häuser jeweils eine Eingangstür zum Strand und eine auf der entgegen gelegenen Seite haben. Wenn das Wasser früher stieg, wurde die eine Tür verbarrikadiert und nur noch die andere benutzt. Auf der anderen Seite der Stadt gibt’s das „Arbeiterdorf“, bei denen es nur eine riesig große Tür gibt, durch die die Arbeiter früher mit samt den Pferden und Karren bis ins Haus fuhren. Die erste Version siehst Du hier, für die zweite Version hätte ich noch viel länger laufen müssen und da ist mir nicht danach.
Allmählich mache ich mich wieder auf den Rückweg. Die Ferretería (Eisenwarenhandel), wo ich eigentlich meine neue Kaffeemaschine kaufen möchte hat jetzt noch geschlossen, doch glücklicherweise komme ich an einem Chino vorbei, der alles hat – auch eine Kaffeemaschine für mich! Juhuu!
An der Strandpromenade gönne ich mir heute gleich fünf Eis am Stiel… *lach* Die haben wir immer unseren Kids gekauft und eins davon bekamen wir dann auch ab. *freu* Eine Cola gibt’s heute auch wieder und als ich sie auf der Bank abstelle, auf der ich gerade eine kleine Pause mache, bläst sie der Wind fast um – und dabei ist die Dose voll! Du kannst Dir also vielleicht vorstellen mit was für einer Kraft der Wind hier gerade bläst. Gott sei Dank stehe ich heute nicht ganz frei…
Jetzt bin ich wieder in der Trude und während ich hier schreibe, kämpfen drei Katzen miteinander, schreien sich wortwörtlich an und zwei von ihnen springen doch tatsächlich auch wieder auf die Trude. Die haben’s aber mit der Trude. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie nicht unbedingt kämpfen, sondern vielleicht jemand ganz rollig ist… Und ich bin es definitiv nicht! *lach*
Gleich werde ich mir noch einen leckeren Salat und Hühnerspießchen zum Abendessen machen und dann mal schauen… Wie immer… Mach’s gut und bis Morgen!
Ach, und übrigens, von meinen Zehen-Schuhen habe ich immer noch Muskelkater in den Fußzehen und vom „Wasser schleppen“ mit der Gießkanne tut mir auch immer noch mein rechter Unterarm weh. Sobald ich etwas heben möchte, fange ich an zu zittern. Also, wenn ich mir eine Gießkanne kaufe, dann nur eine Kleine… Auch wenn ich dann mehrere Spaziergänge machen muss bis zur Trude und an die Wasserstelle…
Heute Morgen stehe ich auf und mein erster Gedanke ist: „Ich habe heute keine Lust zu fahren!“ Und was soll ich sagen… Ich stehe immer noch an diesem hübschen Plätzchen, wie auch gestern schon und es fühlt sich genau richtig an.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich viel zu schnell reise. Jeden Tag was Neues – man könnte meinen ich bin auf der Flucht oder habe Angst irgendwas zu verpassen. Heute lege ich definitiv einen „Bastel-Lese-Chill-Tag“ ein. Ich mach mal Pause! Und wie Kirsten, die ich in Frankreich kennen lernen durfte, heute Morgen so lieb zu mir gesagt hat: „Die Seele muss auch hinterherkommen!“ Und recht hat sie. Ich mach mir irgendwie immer selbst Stress… Das darf sich jetzt ändern! Nur der Gedanke, dass ich am kommenden Mittwoch wieder einen Termin mit meinen Eltern auf der Bank habe, stresst mich irgendwie ein wenig. Oh je, oh je! In den letzten Wochen habe ich mich doch schon sooo sehr an KEINE Termine gewöhnt… *lach*
Drei Schritte bis zum Meer laufe ich jetzt doch und schaue mir das Meer an.
Der selbe Ort, doch durch den Wetterumschwung sieht es gleich ganz anders aus. Fast ein bisschen gruselig mit den dunklen Wolken. Es ist auch immer noch windig, allerdings haben wir jetzt nur noch Windstärken von 30km/h. Ich pack mich jetzt warm ein, mach es mir in der Trude gemütlich, trinke Kaffee (!!), checke eMails & Co., telefoniere mit meinem Lieblingsmensch und lass meinen Gedanken freien Lauf.
Gegen 11.00Uhr frühstücke ich und danach wird gelesen und gebastelt. Das Buch, dass ich gerade angefangen habe zu lesen, lautet: „Lebe das Leben, vom dem Du träumst“ (*unbezahlte Werbung*) von Barbara Sher. Und nachdem ich mich kreativ betätige sieht es in der Trude schon mal so aus:
Ein bisschen Chaos eben… Und jeder freie Platz wird genutzt. Der Blick dabei aus dem Fenster ist grandios…
Was ich alles genau gebastelt habe und was mir dabei alles passiert ist, erzähle ich Dir dann in einem anderen Blogeintrag.
Viel mehr wird jetzt heute auch nicht mehr passieren. Ein bisschen Chaos beseitigen, mir was leckeres Kochen, zu Abend essen, nochmal mit meinem Lieblingsmensch telefonieren, vielleicht noch ein bisschen lesen und mich ins Bett kuscheln.
Heute mal ein kurzer Reisebericht von mir, doch diese Pause habe ich echt mal nötig! Morgen geht’s dann zu meinem Cousin nach Alicante! Da freu mich schon sehr drauf! Bis dann! Mach’s gut!
Was für eine doofe Nacht. Ich habe das Gefühl, dass ich so gut wie gar nicht geschlafen habe, was zwar natürlich nicht stimmt, sich jedoch so anfühlt. Ich war gefühlt zwanzig Mal wach, wenn’s reicht… Und gleich nachdem Aufstehen erwartet mich ein wenig Chaos, denn gestern Abend war mir noch danach ein paar Steine anzumalen, statt aufzuräumen, spülen, etc… *Augenroll*
Doch bevor ich anfange das Chaos zu beseitigen, gehe ich noch mal raus ein paar Fotos machen – der Himmel sieht so toll aus! Schau selbst! Hab mich sogar beeilt mit dem Waschen und Anziehen und das hat schon was zu heißen… *lach*
Einzigartig, oder? Ich finde es grandios und kann gar nicht genug davon bekomme, daher entscheide ich mich hier im Freien mit meinem Lieblingsmensch zu telefonieren. Danach ist Kaffee und definitiv aufräumen angesagt. Währenddessen fällt mir auf, dass ein Polizeiauto schon das dritte mal an mir vorbei fährt und das vierte Mal sogar im Schneckentempo und sehr interessiert rein schaut. Nun ja, solange sie nicht komplett anhalten… Und selbst wenn, hier störe ich niemanden, ich parke ordnungsgemäß und ich habe auch kein Verbotsschild gesehen. Ein doofes Gefühl ist es trotzdem. Was sie wollen und ob sie was suchen, erfahre ich nicht mehr, denn ich bin mit meiner Arbeit fertig und fahre los in Richtung Alicante zu meinem Cousin.
Nach kürzester Zeit bin ich auch schon da. 17km ist nun auch nicht mehr wirklich viel und über die Autobahn ging das ruck-zuck. Und hier stehe ich nun… Der Strand ist auch heute nur ein Katzensprung entfernt.
Als erstes gehe ich einkaufen. Ein kleiner „Tante-Emma-Laden“ gefällt mir diesmal nicht wirklich und ich entscheide mich zum nächstgelegenen Mercadona (*unbezahlte Werbung*) zu laufen, was auch nur ein kleines Stückchen weiter entfernt ist. Hier kaufe ich Obst und Gemüse und ein bisschen Chorizo, Salchichón und Jamón ein. Alles Sachen, die nicht unbedingt in Kühlschrank müssen, denn der funktioniert ja mittlerweile nur noch, wenn ich am Landstrom hänge – sonst leider nicht. Die Einkaufswagen hier sind echt putzig – die Heidelbeeren dafür riesig! Auf dem Rückweg frühstücke ich eine Schale Himbeeren… *köstlich*
In der Trude räume ich alles weg und bemerke, dass ich eine Flasche Wein gekauft und dafür allerdings mein Mineralwasser vergessen habe… So kann’s gehen… *lach* Da hat wohl eine andere Art von Flüssigkeit heute Priorität…
Kurze Zeit später holt mich mein Cousin an der Trude ab und nach ein paar Schritten sind wir auch schon bei ihm zu Hause und ich bekomme eine Tour durch die Wohnung. Richtig schön! Gemütlich, sehr offen gestaltet und vor allem gradlinig eingerichtet, so, wie es mir auch gefällt – also komplett mein Style! Und der Ausblick aus dem Esszimmer ist unbezahlbar. Du schaust genau aufs Meer. Hier könnte ich stundenlang sitzen… Ach was, hier könnte ich wohnen bleiben! Himmlisch! Vor allem nur um die 80 Regentage im Jahr – im Vergleich zu Bensheim mit ca. 108 Regentagen im Jahr… Macht schon einen Unterschied!
Nach einem Kaffee und einem kleinen deftigen Snack schnappen wir uns den Jüngsten der Familie und gehen ein bisschen am Strand entlang laufen, während die Mama das Essen vorbereitet.
Zum Mittagessen gibt es eine glutenfreie Variation von Spaghetti Carbonara – das original Rezept, ohne Sahne, was super lecker schmeckt. Und erst recht, wenn man so liebevoll bekocht und verwöhnt wird. *Yummi*
Nach dem Mittagessen darf sich der kleine Mann wieder hinlegen eine Siesta machen und mein Cousin macht mit mir eine Tour durch Alicante. Theoretisch möchten wir die Burg besichtigen, doch als wir oben ankommen, sagt man uns, dass gleich geschlossen wird und wir nicht mehr rein dürfen. Noch dazu dürfen wir „oben“ nicht mehr parken. Na gut, dann eben beim nächsten Mal. So ist der nächste Besuch in Alicante schon so gut wie garantiert!
Kennst Du den Touri-Bus in Großstädten? Nun, ich habe meinen ganz persönlichen Touri-Guide. Erst bekomme ich die großen Sehenswürdigkeiten vom Auto aus gezeigt und dann machen wir eine kleine Mini-Tour im Schnellverfahren durch die City selbst. Wie gut, dass hier alles flach ist, nah beieinander liegt und ich heute gut zu Fuß bin. *lach*
In knapp 90 Minuten haben wir alles gesehen und kommen ein wenig geschafft wieder zu Hause an. Jetzt packe ich nur noch meine sieben Sachen zusammen und werde an die Trude begleitet. Mittlerweile ist es schon fast 19.00Uhr! Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht, wenn Du Spaß hast!
Jetzt schreibe ich hier den Reisebericht, danach wird’s noch eine Kleinigkeit zum Abendessen geben und dann werde ich wohl auch in die Heia gehen, denn für Morgen früh habe ich eine kleine „Wanderung“ am Strand entlang geplant.
Ich kann Dir zwar nicht sagen warum, doch meine Nächte sind im Moment nicht sooo prickelnd. Heute Nacht bin ich einmal ganz schreckhaft aufgewacht, weil ich geträumt habe, dass ich mit einem Wohnanhänger unterwegs bin und jemand denkt, er müsste uns als „Wippe“ benutzen und es überall wackelt und ich ordentlich zusammengerüttelt werde. Ich will schon einen Schrei los lassen, als ich merke, dass ich träume. *oh man* Dann waren heute Nacht wohl ganz in der Nähe ein paar Jugendliche die gedacht haben, sie müssten Party machen. Keine Ahnung bis wann das ging… Und dann natürlich noch die üblichen Übeltäter wie Durst und Pippi… Ziemlich erschöpft stehe ich gegen 7.15Uhr dann doch auf und mache mich fertig. Heute möchte ich eine „kleine“ Wanderung an der Küste entlang unternehmen, die mir mein Cousin empfohlen hat. Theoretisch sollten es ca. 3km an der Küste entlang und 2km an der Straße wieder zurück sein. 5km ist gut machbar, denke ich. Praktisch sieht es allerdings ganz anders aus!!
Ich laufe los und drehe nach zwei Minuten schon wieder um, denn es ist richtig frisch und windig heute Morgen und ich friere. Also wieder zurück an die Trude, wieder alles aufschließen, noch eine Jacke und eine Mütze raus holen und alles wieder abschließen…
Jetzt kann’s los gehen und ich denke mir nichts dabei als es immer felsiger und steiler wird. Ach, was soll’s mir kommen Leute entgegen und auch in meine Richtung laufen Leute – das wird schon. Das wird schon endet damit, dass ich beim Pfütze überspringen fast eine Po-Landung vollbringe – schau Dir nur meinen Schuh an, das wäre ganz schön eklig geworden! – und letztendlich ein Stück zurücklaufen muss. Außerdem muss ich im Laufe meiner Tour ganze 3x einen – für mich – steilen Hang auf dem Popo runterrutsche, da ich nicht mehr ein noch aus weiß.
Es ist hier so, dass es keinen offiziellen Weg gibt, sondern viele Möglichkeiten von A nach B zu kommen und anscheinend entscheide ich mich immer wieder für die „Super-Fortgeschrittenen-Version“ ohne es zu ahnen. *lach* Wenn unten herum der einfach Weg ist, nehme ich bestimmt den oberen. Und wenn oben der einfachere Weg ist, finde ich nur den unteren. So geht es mir die ganze Zeit…
Ich habe immer nur den Spruch von meinem Cousin im Kopf: „Du schaffst das!“ Also habe ich mir immer wieder gesagt: „Mein Cousin hat gesagt, ich schaff das! Also los jetzt! Mach’s einfach!“ Und so habe ich mich von Fels zu Fels fortbewegt, hoch und runter, an Klippen entlang und so weiter. – Bloß nicht runter gucken!! Irgendwann verlässt mich allerdings der Mut und ich werde von Mal zu Mal müder. Berta, mein Navi, sagt allerdings, dass der Rückweg jetzt länger ist als einfach weiter zu laufen. Na gut, wenn ich erst einmal den Leuchtturm erreiche, ist es fast geschafft… Also laufe ich weiter und bewältige weiterhin meine Angst. Eine gute Therapie-Stunde: „Wie ich meine Angst überwinde und dabei überlebe ohne durchzudrehen!“ *lach*Und auch noch ganz umsonst!
Mein inneres Kind schreit ganz schön oft nach Hilfe! Bin ich froh, dass ich mich jedes Mal wieder selbst beruhigen kann. So gerne hätte ich zwischendurch eine Hand gehabt, die mich ein wenig festhält und Sicherheit gibt. Doch da niemand da ist und ich nicht unbedingt jemand fremdes nach einer Hand fragen will, bleibt mir nichts anderes übrig, als mich an jedem Felsbrocken, jedem Strauch und jedem Busch fest zu halten. Und irgendwie – ich weiß bis jetzt nicht wie – doch irgendwie, schaffe ich es nach 6km wieder in die Zivilisation!! 6km, man bedenke, 6km – keine 3km wie angenommen!! Bin ich jetzt k.o. und super glücklich wieder unten auf befestigtem Boden – mehr oder weniger – zu sein. Zumindest keine Felsen mehr, sondern nur noch ganz einfacher Sand am Strand…
Hier treffe ich zwei Damen, Sara und Kirsten, mit ihren Hunden und verwickle sie gleich in ein Gespräch. Es stellt sich heraus, dass Sara in München gelebt hat und Kirsten in Brüssel und beide erst vor kurzem nach Alicante gezogen sind. Ihre Kinder gehen in die gleiche europäische Schule und in die gleiche Klasse und beide sprechen sowohl spanisch als auch deutsch! Wie schön! Nach kurzer Zeit biegt Sara in ihre Straße ein und Kirsten und ich laufen noch gemeinsam ein Stück weiter. Sie bringt mich nämlich an die Hauptstraße, wo ich entweder zurück laufen oder mit dem Bus fahren kann. Obwohl wir uns fremd sind, entwickelt sich ein sehr nettes Gespräch und Kirsten macht mir viel Mut weiter zu machen, was ich einfach nur grandios finde! Den Rückweg bewältige ich natürlich auch zu Fuß, obwohl mir die Füße jetzt schon qualmen – etwas anders lässt mein Stolz gar nicht zu… *lach*
Nach mehreren Stufen, Kreiseln, Hauptstraßen und Parks komme ich ziemlich geschafft nach über 8km und zwei Stunden und 45 Minuten endlich wieder an der Trude an. Ich bin fix und fertig und mega stolz auf mich. Jetzt packe ich frische Wäsche ein und nehme das Angebot zum Duschen bei meinem Cousin gerne an. Ich komme genau rechtzeitig, denn er kommt mir mit Sohnemann schon entgegen. Sie wollen Kaffee trinken gehen und warten nur noch auf die Mami. Mir wird der Schlüssel in die Hand gedrückt und schon läuft die Family los. Ich dusche erst mal gemütlich und mache noch ein Bild von der Aussicht aus dem Esszimmerfenster und vom Herd natürlich – der fasziniert mich immer wieder…
Siehst Du die drei „regelmäßigen“ runden Punkte auf der Arbeitsfläche? Das sind sozusagen die Herdplatten! Jetzt brauchst Du nur noch Induktionstöpfe und los geht’s. Ich musste mir gleich mal den Link(*unbezahlte Werbung*) näher angucken… Genial!
Die Dusche ist herrlich, meine Muskeln entspannen sich unter dem heißen Wasser und ich fühle mich wieder frisch und munter. Das habe ich jetzt auch bitter nötig, denn Berta, mein Navi, meint es mal wieder sehr gut mit mir und als ob ich nicht schon genug gelaufen bin, schickt sie mich über Umwege an eine Sackgasse um mir dann zu sagen, dass ich doch lieber wieder 500 Meter in die andere Richtung laufen soll. *oh Berta!!* Völlig erschöpft komme ich dann auch im Café an, lache über die verwunderten Blicke bezüglich der Richtung aus der ich ankomme und genieße dort im Anschluss meinen Kaffee!! Danach spazieren wir gemütlich wieder nach Hause, diesmal ohne Umwege, machen jedoch einen kurzen Abstecher an der Trude, damit meine Family einen Blick reinwerfen kann und bestellen eine Paella Marinera für vier Personen zum Mittagessen.
Anscheinend haben wir alle Hunger, denn wir essen sie komplett auf und hätten locker noch die eine oder andere Portion mehr gegessen. Vielleicht nicht unbedingt aus Hunger sondern eher aus Appetit, doch weiter gegessen hätten wir auf jeden Fall. *lach* Die ist aber auch lecker!! *Yummi* Und dabei hätte theoretisch eine Portion übrig bleiben sollen für meinen Cousin für Morgen. Ich sag nur: „Pech gehabt!“ *lach*
Im Anschluss gibt’s Kaffee und ich bekomme den letzten Schoko-Keks zum Nachtisch! *freu* Von den Keksen muss ich mir die Tage unbedingt welche im Mercadona (*unbezahlte Werbung*) besorgen, denn die sind Gluten und Laktose frei – also ideal für mich, wenn mal wieder der kleine „Schoko-Heißhunger“ kommt und vor allem sind sie echt lecker.
Nach einem gemütlichem Beisammensitzen verabschiede ich mich und komme glücklich, zufrieden und mit einem vollen Bauch gegen 16.00Uhr wieder an der Trude an. Jetzt werden die Blogeinträge geschrieben, den Sonnenuntergang von der Trude aus bewundert und dann wird nur noch entspannt. Ich laufe heute keinen Meter mehr! Auch nicht für den Sonnenuntergang! Knapp 12km an einem Tag sind mehr als genug! Und ich nehme an, wirklich alt, werde ich heute auch nicht. Ich bin sooo müde, dass ich auf der Stelle einschlafen könnte! Morgen geht’s dann wieder auf Tour in Richtung zu meinen Eltern zurück…
Das waren zwei wirklich schöne Tage bei meinem Cousin und schreit jetzt schon nach Wiederholung!! Und das Schloss muss ich beim nächsten Mal ja auch noch unbedingt besichtigen…
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