Tag 13: Freitag, 30.09.2022
57344 Bad Laasphe - 56357 Pohl, inkl. Wisent-Wildnis in Bad Berleburg: 151km
Heute werden wir gleich von sechs Hähnen geweckt... Das brauche ich wirklich nicht jeden Morgen. OmG! wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, ist mein Lieblingsmensch ein Frühaufsteher und somit bewaffnet er sich mit einem Kaffee und fotografiert für uns den schönen Sonnenaufgang.
Nachdem ich mich dann auch ausgehfein gemacht habe, schauen wir uns nochmal alle Tierchen auf dem Hof an und bekommen sogar eine kleine Führung ins Hühnermobil, wo wir die Sortiermaschine bewundern dürfen. 2200 Eier pro Woche werden hier verkauft. Übrigens bekomme ich hier auch ein ganz besonderes Geschenk, wie Du gleich sehen wirst.
Ich bin noch immer ganz fasziniert vom Ei. Hier fehlt sozusagen die feste Kalk-Schale, und obwohl ich es genauso lange wie normale Eier gekocht habe, war es Innen drin genauso wie die anderen Eier auch - genauso flüssig, bzw. fest. Weßt Du eigentlich woran man merkt, ob das Huhn weiße oder braune Eier legt? Du siehst es an der Innenseite des Ohrs. Umso rötlicher die Innenseite des Ohrs beim Huhn, umso brauner werden die Eier. Wieder was dazu gelernt!
Nachdem wir uns gegen 10.30Uhr von unseren Gastgebern verabschieden und mein Lieblingsmensch verspricht, beim nächsten Besuch Arbeitsklamotten dabei zu haben um mitzuhelfen, fahren wir rund 20km weiter bis zur Wisent-Wildnis am Rothaarsteig.
Der Weg führt uns über Stock, Stein und Bachlauf und ich bin froh, dass wir unsere Stöcke dabei haben. Unterwegs machen wir Bekanntschaft mit einem - wie sich später herausstellt - 5-jährigen Jungen, der sehr gesprächig ist und dem wir öfters begegnen. Bei uns heißt es, wenn man sich 3x am gleichen Tag begegnet, dann trinkt man ein Schnäpschen zusammen. Schnäpschen gibt es nicht für den jungen Mann, aber gerne ein Eis am Stiel, vorausgesetzt er wartet am Ausgang auf uns.
Nachdem ich also noch eine Runde geschaukelt habe, was ich übrigens liebe, laufen wir weiter und siehe da, der junge Mann erwartet uns schon sehnsüchtig und bekommt, nach Erlaubnis vom Papa, von uns das versprochene Eis. Ich trinke nur eine Apfelsaftschorle und mein Lieblingsmensch genießt Reibekuchen mit Apfelmus. Letztendlich kann ich doch nicht widerstehen und probiere zumindest mal davon.
Im Anschluss gehen wir nochmal tanken und begeben uns dann nach Pohl. Was bin ich froh, dass wir schon um 18.00Uhr hier sind, denn heute findet hier, im Limeskastell-Pohl ein Theaterstück statt und die Parkplätze sind ganz schnell besetzt. Wir werden auch regelrecht eingeparkt, doch da wir ja nicht mehr weg müssen, ist das nicht weiter schlimm. Was allerdings ein wenig nervt ist, dass es schon wieder regnet und nicht gerade wenig und noch dazu ist unser großes Fenster nicht ganz dicht. Wenn Du es am wenigsten erwartest, erschreckt Dich der eine oder andere Regentropfen, der durchs Dachfenster kommt.
Im kurzen Gespräch zwischen meinem Lieblingsmensch und mit entsteht ein doofes Missveständnis. Er glaubt, dass ich Lukaner-Würstchen essen möchte und rennt gleich los um welche zu besorgen. Und ich denke, er rennt gleich los, weil ER welche Essen möchte, denn ich selbst bin nicht wirklich ein Bratwurst-Typ. Naja, bin ja froh, dass er nur vier davon gekauft hat... So gibt es also für mich Kalbsteat und für ihr Würstchen - jemand muss sie ja essen... Dazu gibt es Rothkohl, Kartoffeln, Bohnen- und grünen Salat.
Wenn Du meine Reiseberichte verfolgst, ist Dir vielleicht aufgefallen, dass wir hier schon mal waren. Es ist schlichtweg praktisch, da ich Morgen, und das restliche Wochenende, im nur 7km weit entfernten Nastätten bei Monika Jäger mein Seminar zum Thema Tierkommunikation habe. Also geht's heute etwas früher ins Bett.
Tag 14: Samstag, 01.10.2022
56357 Pohl - 56355 Nastätten: 7km
Wir stehen heute recht pünktlich auf, da ich um 09.30Uhr bereits im Seminar sein muss. Für mich ist es ein ereignisreicher Tag. Ich darf nette Teilnehmer kennenlernen und/oder wiedersehen und werde vom hauseigenen Koch mit Kürbiseintopf, Pfannkuchen und Apfelmus - alles vegan - verwöhnt. Mein Lieblingsmensch macht sich einen schönen TV-Tag, denn es regnet, regnet und regnet nochmal... Abends kaufen wir noch eine Kleinigkeit ein und gehen gemeinsam im griechischen Restaurant essen. Es schmeckt sehr lecker, doch irgendwie bekommt es mir heute nicht so gut und ich gehe mit Bauchweh ins Bett.
Die gegrillen Peperoni habe ich vergessen zu fotografieren... Übrigens stehen wir auf dem gleichen Stellplatz wie immer in Nastätten. Ist einfach praktisch und Strom gibt es hier auch.
Tag 15: Sonntag, 02.10.2022
56355 Nastätten vor Ort, inkl. Kurztrip nach Mainz: 98km
Der Tag heute verläuft nicht viel anders ans gestern, denn auch heute regnet es was vom Himmel kommen kann. Lieblingsmensch hat also wieder TV-Tag und ich Seminar... Verwöhnt werde ich heute mit Nudeln und Haschee, einem gemischten Salat und einer Schoko-Creme. Abends treffen wir uns mit unseren Camper-Freunden Sigi und Volker in Mainz beim Asia-Wok, denn auch sie sind gerade unterwegs und es ist im Moment die letzte Gelegenheit um uns zu sehen, bevor ich ganz alleine auf große Tour gehe.
Leider bekommt mir auch heute das Essen nicht so gut und ich lasse die Herrschaften alleine, in ihrem WoMo, bei einem Gläschen Mirabellen-Schnaps und gehe schon mal in die Trude. Bin doch ziemlich k.o.. Gegen 22.30Uhr sind wir endlich wieder in Nastätten und ich kann todmüde ins Bett.
Tag 16: Montag, 03.10.2022
56355 Nastätten - 64625 Bensheim: 102km
Heute ist unser letzter Tag, sowohl vom Urlaub als auch vom Seminar. Es regnet auch nicht mehr in Strömen und somit erkundet mein Lieblingsmensche ein wenig die Gegend. Ich werde in der Zwischenzeit das letzte Mal kulinarisch verwöhnt - dieses Mal mit Ratatouille, gebackenen Kartoffeln, Tzatziki, Gurken und einem Sahne-Schoko-Kokos-Pudding - wie immer alles vegan.
Gegen 17.00Uhr bin ich mit meinem Seminar fertig und wir fahren über den schnellsten Weg nach Hause. Jetzt noch Trude leer räumen, das Abendessen vorbereiten - es gibt Hähnchenflügel und Pommes frites -, Feierabend und vom nächsten Trip träumen...
Fazit:
Es sind auch dieses Mal tolle 16 Tage gewesen, die wir mit unserer Trude unterwegs sein durften und wir hatten eine schöne und sehr abwechslungsreiche Zeit mit erstaunlich vielen Hoch und Tiefs und tollen Begegnungen mit Mensch, Tier und Natur. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die südlichen Länder einfach besser gefallen. Vielleicht liegt es auch nur an der Sprache, doch da fühle ich mich einfach wohler. Ich kann es nicht leiden, wenn ich eine Sprache nicht verstehe und das ist mir leider in Luxemburg, Belgien und Holland so ergangen und ehrlich gesagt, hat es mich ein wenig genervt. Die Gegenden waren toll! Gerne wieder, dann jedoch mit besseren Sprachkenntnissen!
Zusammenfassung insgesamt:
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