Überwinterung Teil II - Januar 2023

Tag 11: Samstag, 21. Januar 2023

Algemesí vor Ort: 0km

Der gestrige Abend war toll! Die Location habe ich auch gleich gefunden. Es war genau in der Parallelstraße hinter der Straße in der meine Tante jahrelang gewohnt hat, bevor sie ins Altersheim gekommen ist. Kleines aber feines Studio in den typischen andalusischen Farben grün und weiß mit einer riesigen Spiegelwand, einer kleinen Bühne und sogar einer kleinen Theke an der man was Trinken kann.

Cristina, die Tanzleitung, ist super nett und hat mich grandios ins Training integriert, auch wenn mein Tanzstil ein wenig anders ist, als das was sie den Mädels dort gerade beibringt. Ich hab mich riesig gefreut. Eine Stunde lang durfte ich mittanzen und im Anschluss habe ich einem anderen Flamenco-Training eine weitere Stunde zugeschaut – sogar mit live Gitarrenbegleitung. *herrlich*

Mein Onkel war gestern Abend noch auf der Suche nach mir und nachdem er mich an der Trude nicht angetroffen hat, ist er bis zum Studio gekommen und hat mir herrlichen Thymian-Honig mitgebracht! *lecker* So lieb von ihm! Als ich ihn dann gefragt habe, was für ein Vögelchen ihm den gezwitschert hätte, dass wir gerne Honig essen sagte er nur: „Na Du selbst auf Deinem Blog!“ *lach* Ja, so kann’s gehen… *zwinker*

 

 

Gegen 21.00Uhr war ich wieder an der Trude und war allerdings so aufgedreht, dass ich erst um 23.00Uhr ins Bett bin. Gegen 01.30Uhr war ich allerdings wieder wach, da sich zwei Typen unweit von mir recht laut unterhalten haben und noch dazu ihre drei Hunde miteinander gespielt haben, und dass natürlich auch mit Ton – und zwar auf voller Lautstärke. Irgendwann war dann Gott sei Dank Ruhe. Irgendwie scheine ich auf diesem Stellplatz, was das Schlafen angeht, keine guten Karten zu haben. Irgendwas ist immer… *seufz*

Gegen kurz nach 8.00Uhr bin ich dann heute Morgen endlich aufgestanden, zwar etwas träge, doch immerhin. Um 9.30Uhr war ich schon auf dem Weg zum Markt. Und nachdem ich eine Runde gedreht habe, habe ich mir was Gesundes und etwas weniger Gesundes gegönnt. Gott sei Dank habe ich kein Bauchweh bekommen!! *puuhh* Doch dieses Mal war das Verlangen einfach zu groß und ich konnte nicht widerstehen. *lach*

 

 

Auf dem Markt selbst gibt es alles mögliche, von Kleidung über Schuhe, Obst, Gemüse, Planzen, Tischdecken, etc. pp. – es gibt einfach alles, sogar Vögel und Kleintiere… Ich kann mich noch erinnern, dass es, als ich Kind war, auch Welpen zu kaufen gab. Das gibt’s aber wohl seit einigen Jahren nicht mehr, wenn ich richtig informiert bin.

 

 

Da ich noch mehr als genug Zeit habe bis zu meiner Verabredung zum Mittagessen bei meinem Onkel, nutze ich die Zeit und kaufe noch eine Kleinigkeit ein und laufe einen Umweg wieder zurück an die Trude. Ich schwelge in Erinnerungen an diesem kleinen Park, an dem ich als Kind schon gespielt habe und später auch meine eigenen Kinder… *träum*

 

 

Auf dem Weg dorthin spreche ich eine Dame an, von der ich vermute, dass sie eine alte Bekannte meiner Familie ist. Und so ist es dann auch, auch nach mehreren Jahren habe ich sie erkannt! *freu* Sie war damals – vor einer kleinen Ewigkeit – mit meinem anderen Onkel verlobt, der leider auf tragische Weise mit nur 18 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Ich war damals vielleicht ein / zwei Jahre alt und seit dem kennt sie mich. Sie hat sich sehr gefreut mich zu sehen und hätte natürlich niemals damit gerechnet mich hier einfach so auf der Straße anzutreffen. Sie war auch ziemlich perplex als ich sie angesprochen habe… *lach* Damit hat sie absolut nicht gerechnet. 

Jetzt in der Trude schreibe ich noch den einen oder anderen Blogeintrag, bevor ich mich gleich auf den nächsten Spaziergang aufmache. In ca. 20 Minuten bin ich bei meinem Onkel und werde herzlichst begrüßt. Drei von neun Cousins sind auch vor Ort und somit verbringen wir einen herrlichen Mittag gemeinsam. Lecker Essen gab es noch dazu! *yummi*

 

 

Nachdem Essen geht’s dann wieder an die Trude noch ein gutes Stündchen ausruhen, bevor ich mich für heute Abend nach und nach fertig mache.

 

 

Der Abend gestaltet sich sehr interessant. Es treten insgesamt drei Pärchen in der Kategorie „Kinder“ und fünf Pärchen in der Kategorie „Erwachsene“ an. Die Kleider und das Ambiente sind toll. Das Einzige was mich stört ist die Verspätung… *lach* Mit einer guten Stunde Verspätung geht’s los. Meine Partnerin Lidia, die ich dort vor Ort kennen lerne, tanzt erst seit Kurzem und ist sehr, sehr aufgeregt. Sie dachte wir tanzen alle auf einmal und nicht als Paar und dann auch noch auf der Empore. Sie hätte am liebsten abgesagt… *lach* Für mich ist es irgendwie nichts Neues auf der Bühne zu stehen. Ich bin nicht wirklich nervös, im Gegenteil mir macht es Spaß im Mittelpunkt zu stehen – doch ich bin mir meiner Sache auch sicher, immerhin tanze ich schon seit meinem sechsten Lebensjahr und stehe seit dem auch immer mal wieder auf der Bühne.

 

 

Bei der Auswertung erlangen wir den ersten Platz, allerdings von hinten gezählt… *lach* Aber das ist sowieso Nebensache – das Wichtigste ist die Teilnahme generell und das es Spaß macht. Alle Teilnehmer dürfen etwas mit nach Hause nehmen und für Lidia und mich gibt es eine leckere Flasche Rotwein… Was will ich mehr!?

 

 

Danach wird getanzt und gequatscht und irgendwann zu später Stunde werden dann Tische und Stühle zu langen Tafeln zusammengestellt. Getränke, Chips, Oliven und Erdnüsse werden auf den Tischen verteilt und dann setzt sich jeder mit seinem „Bocadillo“ – einem belegten Baguette – an den Tisch und wir essen gemeinsam zu Abend. Gegen 22.30Uhr bin ich dann doch schon recht müde und ich verabschiede mich, mit der Bitte mir ganz bald viele tolle Bilder und Videos zukommen zu lassen. Hoffe, es klappt… – Ich werde berichten… – Natürlich verspreche ich wiederzukommen, wenn ich in der Gegend bin. Es hat mir unheimlichen Spaß gemacht und ich bin für meinen Tanzstil sehr gelobt worden. Hach, das geht runter wie Öl… *freu*

In der Trude angekommen muss ich mich erst einmal aufwärmen, es ist so was von kalt auf der Straße und noch immer sehr, sehr windig. Gegen 23.30Uhr gehe ich ins Bett und werde allerdings von der Geburtstagsfeier gegenüber noch bis vier Uhr morgens wachgehalten… *seufz*

 

Tag 12: Sonntag, 22. Januar 2023

Algemesí – 46400 Cullera: 25km

Heute Morgen bin ich noch so hundemüde… Doch es bringt nichts, ich muss aufstehen. Immerhin habe ich meiner Mama versprochen, dass ich heute an ihrem Geburtstag nicht ganz so spät auftauchen werde. Nachdem ich also alles wieder fahrtauglich verstaut habe, fahre ich die kurze Strecke wieder zurück bis nach Cullera und bin heilfroh, dass ich noch einen Parkplatz ergattere. Wahnsinn wie voll es hier ist. Ich staune immer wieder…

Bei meiner Mama angekommen gratuliere ich ihr als aller erstes und überreiche ihr unser Geschenk: eine Flasche Wein, ein Schachtel Pralinen, eine hübsche Karte und ein wenig Geld, damit sie sich ihre neue Tischdecke nach Wunsch kaufen kann – nicht das ich was Falsches kaufe…

Da es doch erst 10.00Uhr ist und sie noch einiges zu erledigen hat, schickt sie mich mehr oder weniger wieder fort, was für mich ganz gut ist, denn so laufe ich wieder an die Trude und fange an meine Blog-Einträge zu verfassen. Gegen kurz nach 12.00Uhr laufe ich wieder zu meinen Eltern, denn die „Romería“ die Prozession findet gleich statt. Heute ist das Fest zu Ehren von San Antonio, dem Schutzpatron der Tiere, und das wird hier recht groß gefeiert.

Zuerst gibt’s einen Gottesdienst, dem ich allerdings nicht beiwohne, danach die Prozession und ihm Anschluss darf man den Segen für sein Tier und ein kleines Geschenk abholen. Ich sehe Pferde, Hunde, Kaninchen und Vögel – auch Herrschaften in den typischen „Landeskleidern“ kann ich entdecken und die eine oder andere Kapelle spielt auch. Sooo viele Menschen und Tiere auf einem Fleck! Schau selbst…

 

 

Nach einer Weile laufe ich weiter in Richtung Strand und mache dort meine Lieblingsfotos. Heute ist das Meer ein wenig aufgewühlt und die eine oder andere hohe Welle gibt’s auch – allerdings lassen die sich auf dem Foto meist nicht gut erkennen, bzw. sehen eher harmlos aus… Danach schlendere ich nochmal durch den Ale-Hop (*unbezahlte Werbung*), allerdings ohne etwas zu kaufen und trete dann den Heimweg an.

 

 

Zuhause gibt’s dann auch gleich Mittagessen und währenddessen erzählt mir mein Papa, dass früher an dieser Prozession auch Schafe, Ziegen, Schweine und Ochsen dran teilgenommen haben, doch es mittlerweile nachgelassen hätte. Als Vorspeise gibt’s ein paar Garnelen und ein Schlückchen Rotwein „Sangre de Toro“ (*unbezahlte Werbung*) – Stierblut – der mir hervorragend schmeckt. Meinem Papa weniger, er möchte lieber seinen „Alltagswein“ haben – na gut, mehr für uns Mädels… *lach* Zum Essen an für sich gibt’s Lammkotelett und Pommes frites, allerdings hab ich vergessen ein Foto davon zu machen – genau so wie vom Geburtstagskuchen… Oh je, oh je…

 

 

Mein Onkel und meine Tante kommen zum Kaffee und gemeinsam erzählen und lachen wir ein wenig. Da es ein recht großer Kuchen bzw. Torte ist, bleibt viel übrig und mein Onkel wird es für meine Cousins einpacken. Die freuen sich bestimmt darüber. Ich esse nur eine Messerspitze voll davon und das reicht auch. Laktose, Gluten und Zucker lassen grüßen…

Um 18.00Uhr trete ich den Weg zur Trude an. Bin doch ziemlich erschöpft. Dieses nicht oder kaum schlafen macht mich ganz schön fertig. Hoffe, dass es diese Nacht besser wird. Jetzt schreibe ich noch meinen Bericht, „videofoniere“ mit Ilse (*unbezahlte Werbung*) – wir wollen uns voraussichtlich am Dienstag ich echt und in Farbe treffen und uns persönlich kennen lernen – und widme mich vielleicht sogar noch ein wenig meiner Perlenarbeit bevor ich dann ins Bett gehe…

Ach ja, einen Betthupferl habe ich mir auch noch stibitzt, wobei der schon längst im Bäuchlein gelandet ist… *lach*

 

 

Übrigens, als ungeschriebenen Vorsatz habe ich mir vorgenommen, dass wenn jemand keinen expliziten Wunsch äußert, ich dann nur noch solche Sachen verschenke die mir gefallen oder schmecken und wenn der/die Beschenkte es doch nicht haben will, nehme ich es einfach wieder mit… *lach* Beste Lösung für alle, oder?! – Oder zumindest für mich! Problem gelöst!! Und ich zufrieden!!

 

Tag 13: Montag, 23. Januar 2023

Cullera vor Ort: 0km

Meine Nacht war 1A. Ich habe geschlafen wie ein Baby! Von gestern Abend und 22.00Uhr bis heute Morgen um 8.00Uhr und das, obwohl ich wieder „Staatsbeleuchtung“ habe, da mir genau die Laterne aufs Bett scheint – was mich aber ja nicht wirklich stört. Ich kann auch bei Sonnenschein bestens schlafen, es darf nur keiner Quatschen…

Übrigens stören mich auch solche Geräusche wie Autos, Züge, Presslufthammer, etc. nicht, wenn ich schlafen möchte – doch sobald sich jemand unterhält – egal wie leise, selbst im Flüsterton – , der Fernseher oder Musik läuft, ist es für mich vorbei mit dem Schlafen. Anscheinend möchte mein Unterbewusstsein alles mitbekommen und wird hellhörig, so dass ich dann aufwache und nicht weiterschlafen kann oder erst gar nicht einschlafe. Ja, ich bin schon etwas ganz besonderes… *lach*

Der heutige Morgen steht ganz im Zeichen der Hausarbeit… *seufz* Ja, auch auf Reisen bleibt einem aber auch nichts erspart… *lach* Erst hier in der Trude mit Bett frisch beziehen und den täglichen Hausarbeiten und nachher gleich bei meiner Mama mit Gardinen abhängen, waschen und wieder aufhängen.

 

 

Bei meinen Eltern lege ich auch gleich los mit Wäsche waschen, denn als aller erstes möchte ich meinen ganzen Kram fertig bekommen… *lach* In ein paar Tagen fahre ich wieder los und bis dahin muss alles fertig sein. Die Kleidung ist mit dem „Kurzprogramm“ auch schnell erledigt. Allerdings komme ich nicht mehr dazu die zweite Waschmaschine anzustellen, da von jetzt auf gleich auf einmal das Wasser abgestellt wird – ohne Vorwarnung…

Nun gut, wir bereiten trotzdem schon mal alles vor. Mein Papa besteht darauf mir zu helfen und dass wir die Vorhänge so abmachen müssen wie er es sagt!! Mit zwei Besenstielen kämpfen wir um die Holz-Gardinenstange aus der Halterung zu bekommen. Allerdings hat er nicht mehr so viel Kraft wie er vermutet hat. Am Ende hängt sein Part noch oben, meiner ist schon unten und die Halterung wird ein Stück aus der Wand gezogen… *oh man* Er hat natürlich keine Schuld… Wie immer… Ja, so ist er halt – so war er schon immer und wir kennen ihn nicht anders… Nun gut, irgendwie bekommen wir dann seine Seite doch noch runter und der Käse ist erst einmal gegessen.

Da wir immer noch kein Wasser haben, entscheiden meine Mama und ich spontan, eine Runde Spazieren zu gehen. Es ist zwar kalt und windig, doch zum Teil herrlicher Sonnenschein. Wir laufen an der Promenade entlang und schauen auf der Bank und im Consum (*unbezahlte Werbung*) – unserem Lieblings-Lebensmittel-Dealer direkt um die Ecke – vorbei. Das Meer ist heute sehr aufgewühlt und die Wellen sind recht hoch und stürmisch.

 

 

Als wir zu Hause ankommen ist das Wasser wieder da. Also weitergeht’s mit der Hausarbeit… Meine Bettwäsche wird im Kinderzimmer aus dem Fenster auf Wäscheleinen gehängt. Ich hasse das. Wenn man hier nicht tierisch aufpasst liegt alles entweder bei der Nachbarin – 1-4 Stockwerke tiefer – oder gleich auf dem einen oder anderem Auto im hausinternen Parkplatz. *lach* Das Schlimme ist nur, dass im Winter nicht alle Wohnungen bewohnt sind und so kann es schon mal sein, dass das eine oder andere Teil über Monate im wahrsten Sinne des Wortes „rumhängt“… *oh je* Ich hab vorsichtshalber mal ein paar Wäscheklammern mehr benutzt. Man weiß ja nie…

Die Gardinen sind auch ruck-zuck fertig, allerdings muss ich erst einmal schauen, dass ich die Halterung wieder befestigt bekomme. Ich klettere heute also mehrmals die Leiter hoch und runter bis dann die Halterung fest ist, die Stange wieder hängt und die Gardinen nach mehreren Versuchen endlich wieder an Ort und Stelle hängen, wie sie es haben wollen. Ich hätte lieber ein Vorher-Nachher-Bild machen sollen, dann hätten wir uns die eine oder andere Diskussion ersparen können. *lach* Hinterher ist man immer schlauer…

Im Schlaf- und im Kinderzimmer lasse ich mir nicht mehr helfen. *lach* Da mach ich es auf meine Art und die Stange bleibt an Ort und Stelle. Ich mache die Vorhänge so ab!! Viieeelll weniger Arbeit und vieeellll einfacher für mich, auch wenn ich öfters auf die Leiter steige, als Affen auf den Baum…

Vor dem Mittagessen ist alles erledigt und die Diskussionen sind Schnee von gestern. Alles gut. Zum Mittagessen gibt’s heute ein Rezept von meiner Oma väterlicherseits mit Hähnchen, Kaninchen, Tomaten und Paprika und es schmeckt richtig, richtig gut. Ein Stück Baguette – zumindest für meine Eltern – dazu und fertig. Für mich grünen Salat… *lach* Ich hätte mir sogar ein paar Nudeln dazu vorstellen können und dass, obwohl ich eher ungern Nudeln esse…

Ilse – von ihr habe ich Dir gestern schon erzählt – schmeißt ihre Pläne um und kommt doch schon gleich nach Cullera. *freu* Bin schon sehr gespannt auf unsere Begegnung!

Kurz nach 16.00Uhr sehe ich auch schon ihren Bus, da sie „Werbung“ mit ihrer Internetseite auf dem Bus hat, erkenne ich sie sofort. Mein Winken sieht sie leider nicht gleich, doch nach einem kurzen Anruf ist klar, wo sie hin muss. Das WoMo neben mir erkennt sofort, dass wir irgendwie zusammen gehören und ist sogar so lieb und räumt seinen Platz für Ilse. So stehen wir jetzt direkt neben einander und der andere Herr ein Platz weiter. Echt eine tolle Geste.

Wir trinken bei Ilse gemeinsam einen Kaffee und dann laufen wir mit den Hunden eine große Runde am Strand spazieren. Wir quatschen, quatschen und quatschen und die Zeit vergeht wie im Flug.

 

 

Jetzt sitze ich wieder gemütlich in der Trude, schreibe meinen Bericht und lasse es mir gut gehen.

 

Tag 14: Dienstag, 24. Januar 2023

Cullera vor Ort: 0km

Oh je, gestern Abend hätte ich beinahe die Trude abgefackelt… *oh man*

Normalerweise nehme ich bei meiner Mama immer schon fertig ausgebackene Hähnchen-Kroketten mit, weil ich eigentlich nie Lust habe, diese selbst in der Trude auszubacken. Doch irgendwie war es schon spät und ich wollte an die Trude, also habe ich sie dieses Mal im gefrorenem Zustand mitgenommen. So weit, so gut.

Die ersten drei habe ich auch prima hinbekommen mit dem Ausbacken. Die letzten zwei jedoch – ich weiß bis jetzt nicht, wie es passiert ist – sind innerhalb von kürzester Zeit rabenschwarz geworden. Die ganze Trude war so voller Rauch, dass ich bald meine eigene Hand vor Augen nicht mehr gesehen habe. Ich musste alles aufreißen und frische Luft reinlassen. Hätte ich einen Feuermelder in der Trude gehabt, wäre dieser bestimmt angesprungen.

Kurz darauf habe ich einen Hubschrauber gehört und dachte noch: „Wow, die Feuerwehr ist hier aber schnell…!“ *lach* Doch der Hubschrauber war nicht für mich bestimmt.

Ich habe dann daraufhin mit meiner Mama telefoniert, damit sie sieht was passiert, wenn sie mir die Kroketten nicht fix und fertig zubereitet mitgibt und sie hat sich kaputt gelacht. Sie meinte nur: „Du wolltest sie doch knusprig!“ Ha, Ha, Ha!! Zwischen knusprig und verkohlt ist dann doch noch mal ein feiner Unterschied. Der Hammer war allerdings, dass sie innen drin noch halb gefroren waren. Nur die Panade war innerhalb kürzester Zeit und bei niedrigster Stufe rabenschwarz geworden… Das war ein super knuspriges Abendessen… *lach* So richtig kross…

War froh, wie der Rauch dann endlich wieder abgezogen war und ich alle Schotten wieder schließen konnte. *seufz*

Insgesamt war ich gestern Abend dann auch weiterhin noch sehr angespannt und aufgewühlt und konnte die halbe Nacht nicht schlafen. Und der Regen hat mich dieses Mal auch wach gehalten, obwohl ich immer gut schlafe, wenn es regnet. Mir ging wohl wieder so einiges durch den Kopf…

Meiner Bettwäsche ging es heute Nacht nicht so gut, denn sie ist wieder nass geworden. Obwohl meine Mama wach geworden ist und alles rein geholt hat, doch da war es schon zu spät… *seufz*

Heute Morgen schwinge ich nach meinem Morgenritual den Staubsauger und sauge die Fahrerkabine aus, die es mittlerweile echt nötig hat. Nachdem ich dann alles fertig habe, laufe ich wieder zu meinen Eltern. Wie üblich ist es dort in der Wohnung eiskalt und wir gehen lieber mal eine Runde in der Sonne spazieren. Das tut immer gut. Nach unserer obligatorischen Runde an der Strandpromenade entlang, …

 

 

…laufen wir heute auch durch den Park – ich möchte „Enten“ und/oder „Katzen gucken“ – doch irgendwie habe ich kein Glück. Es sind nur ganz wenige Enten da und Katzen irgendwie gar keine oder sie verstecken sich gut.

 

 

Wieder zu Hause angekommen, entscheide ich spontan zu Duschen, da ich sowieso saubere Wäsche hier habe. Danach packe ich alles an Wäsche zusammen was trocken ist und warte auf das Mittagessen. Ich möchte heute gerne ein wenig früher Essen, da ich mich mit Ilse verabredet habe, doch es scheint der Wurm drin zu sein, denn anstatt früher, essen wir später als sonst… *oh man* So ist das manchmal, da läuft es einfach nicht nach Plan…

Die Pfanne mit dem Öl will heute einfach nicht wie meine Mama will und somit dauert es zum einen eine Ewigkeit und zum anderen ist alles einfach nur mit Öl vollgesaugt. Uff. Das liegt jetzt ganz schön schwer im Magen, obwohl es geschmacklich sehr lecker ist. Es gibt gebackene Auberginen und gebackenen panierten Stockfisch.

Heute verschwinde ich gleich nach dem Mittagessen, da ich, wie schon gesagt, mit Ilse zum Spazieren gehen verabredet bin. *freu* So ein Verdauungsspaziergang tut mir bestimmt gut. Heute laufen wir die gestrige Gassi-Geh-Runde einfach mal andersrum… *lach* Die Hundelins, Shila und Aimy, haben ihren Spaß und wir auch. Aimy, die jüngere, springt sogar und ie Fluten – so schön anzusehen. Da wird die Sehnsucht bei mir nach einem Vierbeiner immer ganz groß… *seufz* Der Gesprächsstoff geht uns jedenfalls nicht aus und ich bekomme von ihr ganz viele Tipps in Bezug auf Line Dance im Catalan Style. *herrlich*

Auf dem Weg durch die „Schrebergärten-/Schrottplatz-Atmosphären-Siedlung“ – so haben Ilse und ich diese Gegend getauft – die fast nur von Deutschen belegt ist, sehen wir unter anderem auch dieses zweistöckige „Schiff“. *lach* Die Atmosphäre hier hinten am Fluss ist wirklich nicht schön. Wir sind beide froh, dass wir vorne auf dem anderen Platz stehen können. Als die „Medusa“-Fläche (*unbezahlte Werbung*) noch frei war, war es besser, da hatte man noch ein bisschen Platz und ein bisschen Ordnung. Doch jetzt stehen alle kreuz und quer und jeder steckt SEINEN Platz mit Wasserflaschen und Windschutz-Zäunen ab. Echt nicht schön. Es stehen auch in der Tat fast nur Deutsche hier. Und ich gestehe, der Geruch ist hier hinten auch nicht prickelnd…

 

 

Danach verabschieden wir uns voneinander, da sie noch einiges zu tun hat und ich heute unbedingt Getränke einkaufen möchte, bevor ich Morgen früh wieder los fahre. Im Anschluss verstaue ich alles so, dass mir bei der Fahrt nichts auf den Kopf, oder generell aus den Schränken fallen kann. Die saubere Wäsche räume ich auch in den Schrank, baue meinen City-Cruiser (*unbezahlte Werbung*) wieder auseinander und verstaue alles.

Jetzt sitze ich gemütlich am Rechner und schreibe meinen Bericht. Und da es heute noch verhältnismäßig früh ist, werde ich heute ein wenig in meinen Kinesiologie-Unterlagen lesen und einiges aufarbeiten.

Übrigens wollte ich mir heute Akupunktur-Nadeln holen und mir selbst welche in die Ohren zu setzen, doch in der Apotheke konnten sie mir schon mal nicht weiterhelfen. Sie wüssten nicht, wo ich in Spanien so etwas kaufen könnte. Na, wenn die das nicht wissen, wer dann??

 

Tag 15: Mittwoch, 25. Januar 2023

Cullera – 02520 Chinchilla de Monte-Aragón: 219km

Gestern Abend habe ich meine Pläne doch über den Haufen geschmissen und habe erst ein bisschen gelesen und danach einen Film auf Netflix (*unbezahlte Werbung*) geschaut. Irgendwie hatte ich doch keine Lust irgendetwas aufzuarbeiten und meinen Kopf anzustrengen… *lach*

Ich bin recht pünktlich ins Bett gegangen und hatte allerdings eine weniger gute Nacht. War sehr oft wach und stehe heute schon um kurz nach sieben mit Schmerzen auf. Mal schauen wie der Tag wird…

Um kurz vor 9.00Uhr ist meine Mama pünktlich da. Wir sind nämlich verabredet… Ich verabschiede mich noch von Ilse und den Hundelins, und dann fahren wir gemeinsam zu meiner Tante ins Altersheim, wo wir auch auf meinen Onkel treffen. Die Fahrt gestaltet sich sehr kurzweilig, da meine Mama nur am erzählen ist. Und das lustige daran ist, dass jedes Mal, wenn Berta, mein Navi, etwas zu sagen hat, ist bei meiner Mama Funkstille. *lach* Das funktioniert wie auf Knopfdruck. Mitten im Satz hört sich auf und macht an der gleichen Stelle weiter, als ob nichts gewesen wäre… Einfach nur klasse!!

 

 

Vor Ort, in Anna, gehen wir mit meiner Tante Kaffee trinken und hinterlassen einen ganz schönen „Saustall“… *lach* Tantchen feiert heute ihren 75. Geburtstag. Leider ist sie schon sehr dement und kann sich an vieles nicht mehr erinnern. Doch trotz allem erkennt sie mich immer wieder und heute wusste sie sogar wie mein Lieblingsmensch heißt. Konnte es allerdings nicht glauben, dass alle meine vier Kinder auch WIRKLICH meine Kinder sind… *oh je*

 

 

Selbstverständlich beseitigen wir noch das Chaos bevor wir gehen. Und dann trennen sich kurz darauf auch schon unsere Wege. Meine Tante ist wieder wohlbehalten im Altersheim, meine Mama fährt mit meinem Onkel zurück und ich fahre weiter Richtung Inland, nachdem sie mich an der Trude absetzen.

An der ersten Repsol-Tankstelle (*unbezahlte Werbung*) auf der Autobahn – die ich auch von Weitem erkennen kann – halte ich an um mir eine neue Gasflasche zu besorgen. Allerdings haben sie auf dieser Seite der Autobahn keine Gasflaschen. Die nette Dame vor Ort schaut für mich nach den nächsten Tankstellen im Umkreis und stellt fest, dass es nur auf der gegenüberliegenden Tankstelle, sozusagen in die Falsche Fahrtrichtung, noch welche gibt. Also fahre ich einen kleinen Schlenker durch die Ortschaft und lande an der richtigen Tankstelle. Berta will mich über einen 13km weiten Umweg dorthin schicken, doch ich trickse sie dieses Mal aus, denn die nette Dame hat mir auch den Weg dorthin – durch die Ortschaft – erklärt. *Ätsch-Bätsch*

Dieses Mal ist ein junger Herr dort, der mir weiterhilft. Ich werde von der Dame angekündigt und er erwartet mich bereits draußen. Dieses Mal kaufe ich auch die richtige Flasche, also Propangas, und bekomme auch geholfen. Allerdings „schludert“ er mehr als sonst die Damen an den Tankstellen. Zum einen muss ICH das Käppchen entfernen, dann hat er mehr Schwierigkeiten als sonst die Mädels um die Flasche an die richtige Position zu bringen und dann will er doch tatsächlich gehen, ohne sie mir anzuschließen. Dabei ist doch genau DAS mein Problem und nicht das rein heben… *oh man* Diese jungen Kerle aber auch… *lach*

 

 

Zack, zack, zack und fertig. Ha, von wegen, ich muss ihn gleich noch mal zurück rufen, da der Adapter nicht fest drin hängt. Also nochmal… Zack, zack, zach und fertig. Und jetzt, beim zweiten Versuch, klappt es auch. Doch ich mache lieber vorsichtshalber noch die Probe und zünde schnell den Herd an. Ja, jetzt ist wirklich alles gut. Alles funktioniert. Bei den Damen muss ich immer vorher bezahlen, jetzt darf ich nicht vergessen noch rein zu gehen und zu bezahlen… *lach* Heute zahle ich auch nur 15,54€ für die Gasflasche. Macht wohl jeder seine eigenen Preise.

Eine halbe Stunde später bin ich an meinem heutigen Stellplatz. Es ist sehr, sehr weiträumig und bis jetzt auch sehr ruhig – nur die Kirchenglocken sind zu hören. Nach einem schnellen Mittagessen, dass mir meine Mama heute Morgen noch gerichtet hat, schließe ich alle Schotten und begebe mich in die Stadt.

 

 

Der Weg in die City geht nur bergauf und mit unzähligen Stufen… *seufz* Das ist ja so gar nicht meins und ich bin danach ganz schön kaputt. Wie gut, dass nachher alles wieder bergab geht. Mir ist sooo heiß, dass ich sogar meine Wolljacke ausziehen muss. Ich freu mich, dass ich meinen Turnbeutel dabei habe und alles darin verstauen kann.

 

 

Der Blick auf die Burg/Festung und von dort aus aufs Land ist grandios. Schau selbst… Man kann kilometerweit sehen…

 

 

Der Rückweg an die Trude ist jetzt super einfach, da es nur bergab geht… Doch die Stufen sind auch nach unten mörderisch… *lach* Ein paar schöne Sachen gibt’s auch wieder zu sehen.

 

 

Nachdem ich an der Trude ankomme, fällt mir ein Schild auf, auf dem steht, dass hier Morgen von 07.00-16.00Uhr Parkverbot ist – zumindest die hinteren Reihen, da hier der Wochenmarkt statt finden soll. Also parke ich die Trude um, doch vorher halte ich an der Wasserstation und fülle meinen Tank. Sechs mal laufe ich mit meiner kleinen roten Gießkanne rein und raus und fülle „mal wieder“ von Innen meinen Wassertank. Jetzt geht’s mir besser. Gas und Wasser voll!! Prima! Zwar mit ein bisschen „Verschütten“, da meine Hände und Arme heute nicht so wollen, wie ich es gerne hätte, doch irgendwie treffen wird dann doch noch die Öffnung…

 

 

Jetzt brauche ich erst einmal eine Pause. Trinke einen Kaffee und lese ein bisschen bei herrlichem Sonnenschein.

Zum Abendessen bereite ich mir heute die restliche Yucca vor und nasche ein bisschen Käse dazu. Viel mehr brauch ich heute irgendwie nicht. Fühle mich ein etwas kaputt und freue mich auf ein bisschen Auszeit. Werde höchstwahrscheinlich Morgen ausschlafen, auf den Markt – vor der Haustür gehen – und einen weiteren Tag hier verbringen, denn bis zu meinem Ziel am Freitagnachmittag sind es sowieso nur noch 200km. Das schaffe ich dann auf einmal. Und ein bisschen länger Pause – ganz für mich – tut mir bestimmt gut. Bin ja nicht auf der Flucht, wie ich auf meiner letzten Reise schon gelernt habe! ICH bestimme das Tempo!!

Übrigens ist das Video von meiner Zumba-Stunde (*unbezahlte Werbung*), als ich in Els Monjos war, mittlerweile online… Hier hatte ich Dir davon erzählt…

 

 

Tag 16: Donnerstag, 26. Januar 2023

Chinchilla de Monte-Aragón vor Ort: 0km

Ich bin gestern Abend im Vergleich zu sonst richtig spät ins Bett. Es war kurz vor 23.00Uhr! *puhh*Geschlafen habe ich recht gut und recht lange. Bis 08.30Uhr liege ich heute im Bett und genieße es richtig. Wie ich Dir gestern schon erzählt habe, fahre ich heute nicht, sondern bleibe hier in Chinchilla de Monte-Aragón – finde übrigens den Namen der Stadt großartig! *lach*

Heute Morgen ist hier ab 09.00Uhr Markt, direkt neben meinem Stellplatz. Doch es ist irgendwie nicht wirklich was los. Von den angeblich 30 Ständen, wie es im Internet steht sind jetzt vielleicht acht Stück da und die meisten immer noch am aufbauen, obwohl es bei meiner ersten Runde schon 09.30Uhr ist. Allerdings hat der Chiringuito – eine kleine Bar – direkt neben mir schon geöffnet und ich werde mit Musik beschallt…

 

 

Obst, Gemüse, Salat ist hauptsächlich vertreten. Dann noch ein paar Klamotten und ein Tiefkühlwaren-Anbieter. *bbrrr* Da wird’s mir gleich noch kälter… *lach* Ich drehe meine Runde und unterhalte mich mit der jungen Dame vom TK, da sie mir das Prospekt mit den Angeboten für die nächsten drei Monate in die Hand drücken möchte. Ich kläre sie auf, dass ich nur noch heute da bin, da ich mit Trude unterwegs bin und mein Kühlschrank nicht so funktioniert wie ich es gerne hätte – wobei es die Tage tatsächlich mal kalt darin ist. Sie ist begeistert von meiner Reise und erzählt mir wiederum, dass sie ihren TK-Wagen in Deutschland gekauft hat. 

Ich verabschiede mich und gehe in die Trude um mich aufzuwärmen. Doch irgendwie hat auch die Trude ganz schön zu kämpfen. Es wird und wird einfach nicht wirklich warm. Kein Wunder, es sind heute -3 bis +6 Grad gemeldet und an der Trude hängen Eiszapfen!! Ich kann es kaum glauben!! Ahhh!! Wo ist die Sonne und vor allem die Wärme?? Dafür bin ich doch extra nach Spanien gekommen!!

 

 

Ich lese noch eine Stunde in meinem Buch „It’s okay, not to be okay!“ (*unbezahlte Werbung*) von Scarlett Curtis und begebe mich dann gegen kurz nach 11.00Uhr nochmal auf den Markt. Zum einen wird’s mir vielleicht dann wärmer, wenn ich wieder aus der Kälte in die warme Trude komme und zum anderen ist vielleicht jetzt mehr los… Mal schauen…

In der Tat, es sind ein paar Stände mehr, doch nicht wirklich nennenswert. Jetzt sind es max. zwölf. Das Obst und Gemüse ist hier wesentlich größer als bei uns. Ich staune immer wieder über die Exemplare. Die Paprikaschoten sind wesentlich größer als meine Hand und die Trauben sehen bald aus wie Tischtennisbälle. Ich glaube, so große Trauben habe ich noch nie gesehen…

 

 

Auf dem Bild gar nicht so gut zu erkennen, doch die Trauben sind wirklich riesig!! Letztendlich kaufe ich mir eine Handvoll kleiner Champignons und drei bunte Möhren. Beim TK-Stand (*unbezahlte Werbung*) möchte ich mir eine Putenbrust kaufen und bekomme sie kurzerhand von der netten Dame geschenkt. Wow! Ich bin absolut baff! *Herzlichen Dank* Jetzt taut sie gemütlich auf und heute Abend werde ich sie genießen…

 

 

Mir wird’s und wird’s einfach nicht warm… Die Heizung blobbert auf 25°C, ich habe zwei paar Socken an, oben rum sogar 4 Schichten die immer dicker werden, Woll- und Fleece-Mütze inklusive, zwei Felle unter Füße und Popo gelegt, zwei Wärmflaschen an Füßen und Bauch und ich friere immer noch. Ein kurzer Blick aufs Bett und ich weiß sofort, was ich jetzt mache… *lach*

Wenn man sich in Spanien vor dem Mittagessen nochmal hinlegt, nennt man das „la siesta del borrego“ – also grob übersetzt das „Schafs-Mittagsschläfchen“, denn mit Schäferstündchen ist bei uns doch was anderes gemeint… *lach*

Nach 90 Minuten blicke ich nach oben und entdecke das…

 

 

Das Grau von heute Morgen hat sich verzogen, doch leider nur für kurze Zeit. Mittlerweile ist es wieder Grau… *schade* Auch wenn es sich im Laufe des Nachmittages ständig abwechselt. Das Wetter weiß gerade auch nicht so recht was es will…

Der Markt ist übrigens schon komplett abgeräumt und die Musik ist auch mittlerweile verstummt. Hat wohl alles wieder dicht gemacht bei dieser Kälte. Wie sehr ich mich doch freue, dass ich gestern noch eine volle Gasflasche geholt habe!! *oh ja*

Heute ist so ein richtiger „Pausen-Tag“, so ähnlich wie ich ihn bei meiner letzten Reise auch hatte. Und an die gleichen Worte von Kirsten „Die Seele muss auch hinterher kommen…“ muss ich auch denken… Damals war es Tag 18 – dieses Mal ist es Tag 16… *lach* Und hey, es ist okay! Ich gönne mir die Zeit und die Pause! 

So ein Chill-Tag tut richtig gut und meine Beine dürfen sich heute auch ausruhen, die vielen Stufen gestern waren wirklich anstrengend. Körper, Geist und Seele brauchen mal eine Verschnaufpause…

Zwischendurch denke ich immer wieder über die Zukunft nach – wie wohl jeder von uns – und mich begeistern immer wieder Menschen mit alternativen Wohnmethoden, wie z.B. Anne Donath (*unbezahlte Werbung*), die in einem 4×4 Meter großen Mini-Holzhaus, weitgehend minimalistisch und ohne Strom lebt. Sie verbraucht kaum Trinkwasser und ihre Heizkosten belaufen sich auf rund 150 Euro pro Jahr. *wahnsinn* Und das beste daran ist, dass sie anscheinend sehr glücklich damit ist. Auf YouTube(*unbezahlte Werbung*) habe ich mehrere Berichte von ihr gesehen.

Auch sonst stehe ich sehr auf Tiny-Häuser (*unbezahlte Werbung*). Wer weiß vielleicht können wir uns irgendwann doch noch meinen Wunsch erfüllen. Dafür müsste ich nur als erstes Mal meinen Lieblingsmensch davon überzeugen. Immerhin haben wir uns im letzten Jahr ja schon von 120 auf 80 Quadratmeter verkleinert und ich bin ja nach wie vor am „Ausmisten“.

Jetzt wäre mir doch beinahe der Laptop ausgegangen… Hatte auf einmal nur noch 6% Akku!! *ayayay* Das kommt davon, wenn man so lange am Rechner sitzt… Werde ihn dann jetzt auch schon bald runter fahren. Mein Bericht für heute ist geschrieben, denn viel mehr wird heute nicht mehr passieren, außer vielleicht noch ein leckeres Abendessen, noch ein bisschen Lesen, telefonieren – das übliche eben…

Das war übrigens mein Mittagessen… *super lecker* Allerdings ist es auch in den Schränken in der Trude so kalt, dass mein Olivenöl fest geworden ist. Ich musste es zwischen den Wärmflaschen auftauen lassen… *oh man* Hoffen wir mal auf wärmere Temperaturen…

 
<p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;"> </p> <h4 style= "box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Playfair Display, sans-serif;line-height:25.200001px;color:rgb(51, 51, 51);font-size:18px;letter-spacing:-0.3px;-webkit-font-smoothing:antialiased;"> Tag 17: Freitag, 27. Januar 2023</h4> <h4 style= "box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Playfair Display, sans-serif;line-height:25.200001px;color:rgb(51, 51, 51);font-size:18px;letter-spacing:-0.3px;-webkit-font-smoothing:antialiased;"> Chinchilla de Monte-Aragón – 13250 Daimiel: 209km</h4> <p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;">Nachdem ich gestern Abend zuerst noch einen Film auf Netflix (*unbezahlte Werbung*) und zum Schluss dann doch noch ein „neues“ Buch über Tierkommunikation angefangen habe zu lesen, bin ich wieder erst gegen 23.00Uhr ins Bett. Oh je, allmählich wird’s zur Gewohnheit, was? Macht aber nichts, denn im Moment muss ich ja auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Nein, das stimmt so auch nicht. Ich darf auf mich selbst Rücksicht nehmen und mir alles so einteilen, wie es mir gut tut. Und da ich ja <s style="box-sizing:border-box;padding:0px;">eigentlich</strike> ein Nachtmensch bin, komme ich allmählich in meinen richtigen Rhythmus. <strong style="box-sizing:border-box;padding:0px;">*chaka*</strong></p> <p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;">Heute bin allerdings schon gegen 7.00Uhr wach, drehe die Heizung auf 25 Grad und kuschle mich wieder unter die Decke bis es in der Trude warm ist. Vor 12.00Uhr habe ich eh nicht vor loszufahren. Ich verbringe die Zeit bis dahin mit aufräumen, lesen, Termine für verschiedene Treffen und Fortbildungen koordinieren, und, und, und… Irgendwas findet sich ja immer. Ein paar letzte Fotos vom Stellplatz gibt es auch noch…</p> <figure style= "color:rgb(0, 0, 0);gap:var( --wp--style--gallery-gap-default, var( --gallery-block--gutter-size, var( --wp--style--block-gap, 0.5em ) ) );box-sizing:border-box;margin-right:auto;margin-left:auto;padding:0px;display:flex;clear:both;flex-wrap:wrap;align-items:normal;justify-content:center;">  </figure>

 

Bevor ich los fahre mache ich noch ein Stündchen die Standheizung an, damit die Trude besser anspringt, öffne die Motorhaube und kontrolliere auch die Wasser- und Öl-Anzeige. Alles perfekt! Es muss nichts nachgefüllt werden. Prima! Braves Mädchen!

Pünktlich um 12.00Uhr fahre ich los und da ich frühestens gegen 15.00Uhr vor Ort sein möchte, entscheide ich mich heute für die Landstrasse. Die Landschaft wechselt ihre Farben von Grün zu Ockergelb, von Wiesen zu Felsen, von üppiger Vegetation zu trockenem Ödland… Sehr spannend wie es sich verändert. Und ziemlich weit oben, so ca. 60km vor dem Ziel entdecke ich stellenweise sogar ein bisschen Schnee. Doch das ist kaum der Rede wert. Alle Straßen sind frei und gut befahrbar. Noch dazu scheinen die meisten Autofahrer die Autobahn zu nutzen, denn es ist kaum etwas los auf der Straße.

Ungefähr auf halbem Wege halte ich dann doch noch mal an, denn Trude hat Durst und ich darf tanken. Gott sei Dank ist der Tankwart an Ort und Stelle, denn heute bin ich irgendwie durch den Wind. Ich lese zwar „Diesel“, aber… Nein, nein, wie gesagt, Gott sei Dank ist der Tankwart da, nimmt mir den Schlüssel ab und tankt für mich DIESEL!! *lach* Muss dafür sogar mit der Trude vorher noch ein Stück wieder zurücksetzen, weil ich mich an die falsche Tanksäule (Bleifrei) gestellt habe. *oh man* Passiert mir sonst nie… Keine Ahnung was heute los ist!

Nach dem Tanken geht die Fahrt ohne weitere Zwischenfälle weiter und ich komme pünktlich um 15.00Uhr an. Bevor ich die Trude wirklich gut parke, klingele ich lieber und schau mal, ob ich auch wirklich richtig bin. Ich war das letzt Mal vor 23 Jahren hier und da hat sich jetzt doch das eine oder andere verändert…

Meine Tante öffnet die Tür und ist ganz aus dem Häuschen als sie mich sieht und auch mein Onkel, der nicht mehr gut zu Fuß ist, kommt sofort an die Tür. Ich begrüße sie natürlich ganz herzlich und verspreche, dass ich gleich rein komme. Ich muss mich nur mal eben noch schnell um Trude kümmern. Sie sind ganz erstaunt mit was für einem Gefährt ich da ankomme und können es kaum fassen…

Kaum drinnen laufen meine Tante und ich auch schon meiner Cousine mit ihren Zwillingen entgegen, die gerade mit dem Zug aus Madrid angekommen sind. Nach einer guten Stunde sind wir dann alle wieder zurück, haben die wichtigsten Neuigkeiten ausgetauscht und genießen einen schönen heißen Eintopf.

Gegen 18.30Uhr verabschiede ich mich wieder in Richtung Trude und meine Tante fällt aus allen Wolken, denn sie denkt ich übernachte im Haus. Sie hat sogar schon ein Bett für mich gerichtet. Anscheinend hat meine Cousine ihr nicht mitgeteilt, dass ich in der Trude schlafe…

Der „älteren“ Generation fällt es generell irgendwie sehr schwer zu verstehen, dass ich viel lieber in der Trude schlafe und das ich hier einfach alles habe was ich brauche. Nach mehreren Erklärungen lenkt sie dann irgendwann doch ein. Allerdings soll ich nachher noch zum Abendessen vorbei schauen… Ähm, Danke, nein! Mir reicht der Eintopf als Mittag- und Abendessen… Gerne Morgen früh wieder auf einen Kaffee! *zwinker* Die Antwort zu ihrem Mann: „Sag Du doch auch mal was, das Kind kann doch nicht ohne Abendessen ins Bett gehen…!“ Okaaayyy, das Kind wird bald 47 Jahre alt und kann ganz gut ohne Abendessen ins Bett! *lach* Doch trotzdem vielen Dank!

Mir tut die Ruhe in der Trude einfach gut. Ich bin so viel „Lärm“ einfach nicht mehr gewöhnt und auch keine fast acht jährige Zwillinge mehr… Das ist mir gerade alles etwas zu anstrengend und ich möchte jetzt wieder ein Weilchen für mich sein. Morgen ist wieder ein neuer Tag und dann schauen wir weiter.

Heute schreibe ich noch meinen Bericht, genieße den Abend mit einem guten Buch in der Trude und fertig…

Zum Fotos machen bin ich heute irgendwie nicht gekommen… Sorry!

 

Tag 18: Samstag, 28. Januar 2023

Daimiel vor Ort: 0km

Heute Nacht habe ich recht gut geschlafen. Von 23.00Uhr bis 07.30Uhr hat die Nacht mir alleine gehört. *lach* Ich habe komplett durchgeschlafen und es hat mir richtig gut getan!

Gegen kurz vor 10.00Uhr bin ich zum Kaffee bei meiner Familie eingetrudelt. Wir haben ein wenig erzählt und sind dann zu einem zweistündigem Spaziergang aufgebrochen. Allmählich tauen auch die Kinder in meiner Gegenwart auf und ich bin keine Fremde mehr. Das fühlt sich gut an!

Sie haben mich sogar zu ihrem Lieblingsplatz geführt, wo es Babykatzen – naja, mittlerweile erwachsene Katzen – gibt. Sie liegen in der Sonne und wärmen sich auf. Zu Essen haben wir ihnen nichts mitgebracht, da wir mehr oder weniger spontan vorbei gekommen sind. Wir haben sie auch erst auf dem Rückweg entdeckt… Den Einkauf im Schlepptau… *lach*

Hier ein paar Eindrücke der „City“…

 

 

Auf dem Rückweg sehen wir noch ein kleines Kunstwerk an einer Häuserfassade…

 

 

…und einen Haufen Holz vor der Hütte… Im wahrsten Sinne des Wortes! *lach*

 

 

Zu Essen gibt’s heute Stockfisch mit Reis und Tomatensoße. Sehr lecker übrigens! Nach dem Kaffee verabschiede ich mich für eine Weile in die Trude. Ich brauche zwischendurch ein bisschen Zeit für mich. Habe aber versprochen nachher mit dem ganzen Bastelkram wieder aufzutauchen…

Jetzt sitze ich also in der Trude, schreibe ein bisschen, Ruhe mich aus und freue mich auf die bevorstehende Kreativzeit. 

Die Kids sind ganz aus dem Häuschen und freuen sich mindestens genauso sehr wie ich auf die Kreativzeit. Meine Cousine darf auch mitmachen und die Kids sind begeistert. Sie erzählen mir sogar, dass Mama eigentlich nie mitmacht. Nun, heute sieht es anders aus!! Was so ein Besuch aus Deutschland alles ausmacht… *grins*

Tolle Kunstwerke entstehen! Vor allem unsere Initialen schauen super aus!! Leider haben meine Farben nicht gedeckt, doch die Kids waren bestens gerüstet!!

 

 

Toll, oder? Morgen wollen wie schauen, ob der „Bazar“ offen hat und noch ein bisschen Bastelmaterialien holen und zur Not schauen wir uns in der Natur um, vielleicht finden wir auch so noch irgendetwas. 

Der Nachmittag vergeht wie im Flug und zum Abschluss bekomme ich noch ein leckeres Abendessen gezaubert. *Herzlichen Dank* Es wird noch ein bisschen erzählt und danach begebe ich mich zur Nachtruhe. Morgen möchte ich unbedingt noch an meinem Stammbaum weiter arbeiten, denn mein Onkel erinnert sich noch an Sachen, an die sich mein Papa leider nicht mehr erinnert… Ich werde also die Gelegenheit beim Schopfe packen und mir Notizen machen. Heute haben wir schon Fotos durchgeschaut und ich durfte mir jede Menge davon mitnehmen. So schön! Ich freu mich riesig darüber.

Jetzt werde ich noch ein bisschen was für meine Kurse und Seminare ab Ostern durchschauen und freue mich auf eine ruhige und entspannte Nacht.

Ach übrigens, meine Tante ist auch eine Künstlerin! Schau selbst! Alles per Hand gestickt!! Wahnsinn, oder? Und das ist natürlich immer nur ein kleiner Ausschnitt von Tischdecke oder Bettwäsche. Was für eine Gabe! Jeder Stich gleicht dem anderen. Wow!!

 

 

Tag 19: Sonntag, 29. Januar 2023

Daimiel vor Ort: 0km

Keine Ahnung ob es gestern an dem Omelett gelegen hat oder an der Schoko in der Trude, doch ich hab sowas von wirres Zeug geträumt…

Ich bin erst super spät ins Bett gegangen, ich glaube, es war schon kurz vor Mitternacht, weil ich einfach nicht vom Bildschirm weggekommen bin. *seufz* Und ich hab zwar auch geschlafen, doch erholt bin ich absolut nicht aufgewacht.

Mein Traum: Nachdem ich mir mit meinem tannengrünen Cadillac einen Seitenspiegel an einem anderen Auto abgefahren habe, weil die Straße so eng ist, ist der Cadillac wie eine Explosionsbox in alle Einzelteile und in jede Richtung auseinander gebrochen. Anscheinend wurde er nur vom Seitenspiegel zusammen gehalten… *oh man* Danach sitze ich an der Bushaltestelle, weil mein Auto ja kaputt ist und es kommt ein überdimensionaler pinkfarbener kuscheliger Marabu auf mich zugeflogen und ruft mir zu, dass zwei Straßen weiter zwei Kinder meine Hilfe brauchen. Ich solle mich gefälligst beeilen. Ich renne los und dort befinden sich zwei Mädchen im Alter von zwei und fünf Jahren, die ich sogleich adoptiere und mit nach Hause nehme. Und zu guter letzt kauft mein Lieblingsmensch einen Jeep für uns, der allerdings genauso breit, wie hoch und lang ist, sieht aus wie ein Würfel auf Rädern, in dem zum einen eine Cola-Kiste als Treppenersatz brauche um überhaupt rein zu kommen und ich entweder meinen Kopf aus dem Dachfenster strecken muss, um etwas zu sehen oder ich muss im Liegen fahren. Dieses „quadratisch, praktisch, gut“ – wie man es von der (*unbezahlten*) Schokowerbung kennt, kommt hier nicht zum Zuge. Ende des Liedes ist, dass ich mit einem enormen dicken „Hals“ auf meinen Lieblingsmensch aufstehe, obwohl der Ärmste nichts dafür kann. Im Gegenteil er liegt seit gestern mit einer dicken Erkältung im Bett… *Armer Kerl*

Doch der Morgen geht genau so grandios weiter, denn während ich noch im Bad bin, merke ich schon, dass irgendetwas mit der Heizung nicht funktioniert. Und meine schlimmste Befürchtung tritt ein. Mein Gas ist schon so gut wie leer. Es reicht gerade noch um mir im Schneckentempo einen Kaffee zu kochen. Gott sei Dank, denn ohne Morgenkaffee bin ich unausstehlich. Um kurz nach 9.00Uhr ist es in der Trude schon sooo kalt, dass ich schon eine Stunde früher als sonst bei meiner Tante auftauche.

Neben einem Kaffee erwartet mich hier auch schon ein kleines Geschenk… Das Mädchen von den Zwillingen hat mitbekommen, dass ich auf der Suche nach einem Hund bin. Ist das nicht herzallerliebst?! Sie schenkt mir schon mal einen, falls ich keinen anderen finde… *so süß*

 

 

Nach meinem Geschenk und einem ordentlichen Schluck Kaffee, schildere ich mein Problem mit dem Gas und dass ich dann eben losfahren müsste um mir eine neue Flasche zu besorgen. Doch meine Tante besteht darauf, dass ich einfach eine volle Flasche von ihnen nehmen soll. Und so tausche ich noch vor Ort „leer“ gegen „voll“ aus. Meine Tante hilft mir beim Flasche tragen, und die Zwillinge halten zum einen den Adapter und zum anderen den Gurt, damit ich die volle Flasche rein heben kann. Nach mehreren Versuchen schaffe ich es auch tatsächlich, die Flasche ordnungsgemäß und ohne fremde Hilfe anzuschließen und bin mega stolz auf mich. Wieder ein Meilenstein geschafft! *yeah* Und es funktioniert – ich hab’s gleich getestet! Gut gemacht!! Im Stillen – also in meinem Kopf – klopfe ich mir gerade mächtig auf die Schulter und tanze vor Freude ums Lagerfeuer rum. *lach*

 

 

 

Kurz nach halb elf ist die Meute nicht mehr zu bändigen und wir laufen gemeinsam mit einer Freundin meiner Cousine und ihrem Hund eine Runde spazieren. Aus einer Runde werden gleich mal zwei einhalb Stunden. Wir suchen Steine und Schneckenhäuser, gehen gleich in drei „Bazare“ und schauen nach Bastelzeug und vertreiben uns einfach die Zeit bis zum Mittagessen.

 

 

 

Doch selbst hier konnte ich keine Windmühlen erkennen… *seufz* Genauso wenig wie vorgestern auf dem Weg hierher. Da habe ich nur zwei Stück gesehen – dafür allerdings sooo viele Windräder, dass ich sie noch nicht einmal zählen konnte. Meine Cousine meinte dann nur, dass die Windmühlen eher im Bereich in Richtung Madrid zu finden sind – doch da geht’s im Moment nicht für mich hin…

Zwischendurch bekomme ich eine Nachricht von meinem Lieblingsmensch, dass er gerade „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (*unbezahlte Werbung*) schaut. Den wollte ich unbedingt noch an Weihnachten sehen und hab’s doch verpasst… Dieser Schlingel, schaut jetzt einfach ohne mich… Nee, nee, nee… *lach*

 

 
<p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;"> </p> <p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;">Zum Mittagessen gibt’s heute selbstgemachte Pommes frites, Hähnchenbrust und einen bunt gemischten Salat. <strong style="box-sizing:border-box;padding:0px;">*lecker*</strong> Vor allem nach dem riesigen Spaziergang. Wir haben alle Hunger!</p> <p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;">Nach dem Essen ziehe ich mich wieder für eine Weile zurück in mein Schneckenhäuschen und genieße die Stille und die Wärme, die jetzt nach guten 90 Minuten endlich ihre Wirkung zeigt. Theoretisch wollte ich eine kleine Siesta machen, doch praktisch bin ich am Schreiben, Schreiben und noch mehr Schreiben. Doch das ist okay, denn auch das ist für mich eine kleine Auszeit aus dem Alltag…</p> <p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;">Wieder bei der Familie geht’s heute Nachmittag ein wenig um Biographie-Arbeit und ich bekomme ein paar weitere Informationen für meinen Stammbaum, worüber ich mich sehr freue.</p> <p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;">Gebastelt wird heute weniger, denn die Kids haben sich heute mit Knete ausgetobt und jetzt dürfen sie ein bisschen „Tablet“-Zeit genießen. Wir quatschen noch ein wenig und nach dem Abendessen verziehe ich mich wieder in die Trude.</p> <p style="box-sizing:border-box;margin-bottom:30px;font-family:Open Sans, sans-serif;font-size:15px;color:rgb(49, 49, 49);line-height:28.5px;-webkit-font-smoothing:antialiased;">Heute habe ich mich nach einem Anruf bei meinem Lieblingsmensch ein bisschen künstlerisch ausgetobt. Allerdings fusionieren hier Stifte und Papier nicht gut miteinander. Das Papier nimmt die Tinte nicht so schön auf und wenn ich länger drauf bleibe entstehen „Knötchen“, weil sich dann das Papier teilweise auflösen will. Nicht so schön. Und Buntstifte habe ich dieses Mal, glaube ich, gar keine mitgenommen. Vielleicht muss ich mir doch noch welche kaufen… Stifte kann <s style="box-sizing:border-box;padding:0px;">man</strike> ich nie genug haben… <strong style= "box-sizing:border-box;padding:0px;">*lach*</strong></p> <p> </p> <figure style= "color:rgb(0, 0, 0);gap:var( --wp--style--gallery-gap-default, var( --gallery-block--gutter-size, var( --wp--style--block-gap, 0.5em ) ) );box-sizing:border-box;margin-right:auto;margin-left:auto;padding:0px;display:flex;clear:both;flex-wrap:wrap;align-items:normal;justify-content:center;">  </figure>

 

Ich bin jedes Mal aufs neue begeistert, wie sehr das Ausmalen doch beruhigt. Jetzt vielleicht noch ein paar Zeilen lesen und dann ab in die Falle!!

 

Tag 20: Montag, 30. Januar 2023

Daimiel – 02160 Lezuza: 156km

Heute Nacht habe ich nach langer Zeit mal wieder mit Wollmütze schlafen müssen, weil mir so kalt war. Das passiert meistens dann, wenn ich fix und fertig bin. Gestern bin ich wieder gegen 23.00Uhr ins Bett gegangen und heute Morgen um kurz nach 7.00Uhr ist irgendwie die Nacht schon rum, wobei ich erst gegen 08.00Uhr aufstehe.

Ein bisschen „Großputz“ steht an, da ich die letzten Tage nicht wirklich was gemacht habe. Doch vor der Weiterfahrt muss alles geleert und gesäubert werden. Kehren ist auch dran – nur Staubwischen lasse ich für ein anderes Mal liegen. Dazu habe ich heute absolut keine Lust.

Gegen 09.30Uhr trudele ich das letzte Mal an diesem Wochenende bei meiner Familie ein und werde schon sehnsüchtig erwartet, da ich versprochen habe, dass wir noch zusammen eine Runde „Fleurogami“ machen und ich ihnen zeige, wie es funktioniert. Übrigens habe ich hier schon mal etwas über Fleurogami erzählt und für Dich eine detaillierte Foto-Anleitung angefertigt. Probier’s gerne mal aus. Mir macht’s immer Spaß. Allerdings habe ich dieses Mal das „Zubehör“ dort gelassen, damit sie auf der Heimfahrt, nach Madrid, im Zug, auch etwas zu tun haben.

 

 

Gegen 11.00Uhr verabschieden wir uns alle schweren Herzens jedoch nicht ohne vorher noch das eine oder andere Selfie zu machen. Mein erster Weg führt mich heute in Mercadona (*unbezahlte Werbung*), denke ich zumindest. Doch irgendwie biege ich zu früh ein und lande beim Lidl (*unbezahlte Werbung*). Allerdings bemerke ich es erst, nachdem ich den perfekten Parkplatz finde und mich kerzengerade hinstelle. Doch meinen Irrtum behebe ich schnell! Jetzt im richtigen Laden, bei dem ich jetzt allerdings drei Parkplätze in Anspruch nehme, kaufe ich was mein Herz begehrt. Und was soll ich sagen… Heute Morgen war mein Vorsatz im Montagsstarter noch weniger Fleisch und generell weniger Tierprodukte zu Essen und es landen fast nur solche Produkte in meiner Tasche. Oh je… Das kann ja noch was werden…

 

 

Ich kann’s irgendwie nicht wirklich ändern. Wenn ich keine tierischen Produkte esse, werde ich aggressiv und schlecht gelaunt. *seufz* Kennst Du das auch?

Ach übrigens, ich habe heut Morgen erfahren, dass der Mercadona-Gründer (*unbezahlte Werbung*) einen Sohn hat, der auch kein Gluten verträgt und aus diesem Grund gibt’s hier eine super große Auswahl an glutenfreien Produkten! Hoch soll er Leben!! Und die sind wirklich lecker!!

Danach fahre ich weiter bis „El Bonillo“ meinem eigentlichen Ziel für heute. Ich empfinde die Fahrt als super anstrengend. Ich bin super müde und muss mich echt konzentrieren. Am Ziel angekommen ist es mir doch nicht so geheuer. Es ist alles eingezäunt, man muss einen Code telefonisch für das Schloss anfordern und irgendwie ist es mir ein bisschen unheimlich – ganz alleine, „eingesperrt“, neben der Stierkampfarena, am Rande der Stadt. Ach nee, lieber nicht. Ich fahre, trotz Müdigkeit, weiter bis nach Lezuza.

Hier fühlt es sich doch besser an und es stehen noch zwei andere WoMo’s. Kaum angekommen mache ich mich auch schon auf den Weg die City zu besichtigen…

 

 

Ich schlendere weiter die Straßen hoch und runter. Es ist nichts los auf der Straße, da ja gerade wieder Mittagszeit ist. Im Rathaus werde ich informiert, dass heute alles zu hat. Sowohl das Museum als auch die Touri-Info und die Festung… Ich könnte evtl. um 17.30Uhr zum Gottesdienst kommen und mir die Kirche von Innen anschauen. Okay… Wohl eher nicht…

Auf meinem weiteren Weg entdecke ich einen kleinen Lehrpfad über Bienen – auch nicht schlecht…

 

 

Danach begebe ich mich langsam aber sicher in Richtung Trude… Irgendwie geht’s mir gerade nicht ganz so gut. Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an.

 

 

Auf meinem kleinen Ausflug sammle ich noch den einen oder anderen Stein, da ich über’s Wochenende doch so einige los geworden bin… *lach*

 

 

Kaum bin ich in der Trude, geht’s mir von mal zu mal schlechter. Ich bekomme Schweißausbrüche und fange an zu zittern. Bis mir ein Blitzgedanke kommt! Ich habe heute noch so gut wie nichts gegessen und es ist schon 15.30Uhr. Ich glaube, ich habe mir unbewusst eine Unterzuckerung beschert. Wie kann ich nur so unachtsam sein! *seufz* Doch ich hab’s einfach vergessen, weil ich nicht wirklich Hunger verspürt habe.

Ich mache mir einen Salat und setze einen Eintopf mit Hähnchen, Artischocken und Yucca auf. Den Salat esse ich noch während der Eintopf kocht, doch er zeigt nicht die gewünschte Wirkung. Der Löffel Honig darin reicht wohl nicht aus um mich wieder aus diesem Tief zu holen. Gott sei Dank fällt mir ein, dass ich noch Coca-Cola (*unbezahlte Werbung*) im Kühlschrank habe. Das hilft bestimmt!! Und in der Tat, ganz, ganz langsam lassen die Schweißausbrüche und das Zittern nach. Und nach dem Eintopf geht’s mir wieder viel besser, doch ich glaube, so richtig fit werde ich heute nicht mehr. 

Selbst das Schreiben fällt mir heute schwer. Doch immerhin sitze ich hier bei herrlichem Sonnenschein und habe sogar eine geöffnete Dachluke.

 

 

Für einen Mittagsschlaf ist es jetzt um 17.30Uhr schon zu spät. Daher werde ich wohl heute einfach super früh ins Bett gehen und hoffen, das Morgen früh der Spuk vorbei ist.

Ich sollte mir angewöhnen ein wenig Traubenzucker dabei zu haben und für den „Notfall“ noch ein paar Gummibärchen und/oder Saft horten. Das Problem ist nur, dass ich dann meistens der Versuchung nicht widerstehen kann und es auch ohne Unterzuckerung verschlinge… *oh man*

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